28.11.2014 13:48 Uhr in Medien & Presse von Universität Osnabrück
Die ökologischen Folgen des 'Digitalen Lebens': Uni Osnabrück startet neues Forschungsprojekt
Kurzfassung: Die ökologischen Folgen des "Digitalen Lebens": Uni Osnabrück startet neues Forschungsprojekt "Die federführende Mitwirkung der Universität Osnabrück an diesem Projekt ist ein großartiger Erfolg ...
[Universität Osnabrück - 28.11.2014] Die ökologischen Folgen des "Digitalen Lebens": Uni Osnabrück startet neues Forschungsprojekt
"Die federführende Mitwirkung der Universität Osnabrück an diesem Projekt ist ein großartiger Erfolg", so die zuständige Vizepräsidentin Prof. Dr. May-Britt Kallenrode. "Darin zeigt sich, dass wir mit unserer weitreichenden und transdisziplinären Forschungsexpertise im Bereich Nachhaltigkeit in der digitalen Gesellschaft hervorragend aufgestellt sind".
Von den im Förderprogramm "Wissenschaft für nachhaltige Entwicklung" eingegangen 66 Projektanträgen wurden acht Forschungsvorhaben mit einem Gesamtvolumen von 12,1 Millionen Euro bewilligt. Eines davon ist das Verbundprojekt "Nachhaltiger Konsum von Informations- und Kommunikationstechnologie (IKT) in der digitalen Gesellschaft - Dialog und Transformation durch offene Innovation, das von der VolkswagenStiftung zunächst über 39 Monate finanziert wird.
Zum Projektkonsortium gehören neben Wissenschaftlern aus dem Bereich Wirtschaftsinformatik (Prof. Dr. Frank Teuteberg) bzw. Umweltinformatik (Prof. Dr. Jorge Marx Gómez, Universität Oldenburg) auch Forschergruppen der Psychologie (Prof. Dr. Karsten Müller, Universität Osnabrück), der Sozialwissenschaften (Prof. Dr. Andrea Lenschow, Universität Osnabrück), der Nachhaltigkeitswissenschaften (Prof. Dr. Stefan Schaltegger, Leuphana Universität Lüneburg), der Innovationsforschung (Prof. Dr. Erik G. Hansen, Leuphana Universität Lüneburg) und des Marketings (Prof. Dr. Thorsten Raabe, Universität Oldenburg). Zahlreiche Unternehmen, Netzwerkpartner und Verbände, wie das iuk Unternehmensnetzwerk Osnabrück e.V. oder der Innovationsverbund Ertemis bringen zudem ihre Expertise ein.
Das Forschungsprojekt beschäftigt sich mit der Frage, wie durch den Konsum von IKT hervorgerufene soziale, ökonomische und ökologische Probleme durch offene Innovationen gelöst werden können. "So benötigt beispielsweise die Herstellung eines PC mit 17-Zoll-Bildschirm 1,8 Tonnen Rohstoffe, 50 Prozent der IKT werden zudem bisher noch nicht recycelt. Dies wird im Zusammenhang mit der immer kürzer werdenden Nutzungsdauer vieler Geräte zunehmend zum Problem. Gerade einmal durchschnittlich 2,5 Jahre wird ein Mobiltelefon heute noch genutzt. Diese Probleme lassen sich nicht losgelöst von ökonomischen und sozialen Zusammenhängen beheben", erklärt Prof. Teuteberg den Hintergrund zur Projektidee.
Im Zuge einer nachhaltigen Entwicklung ist die Wissenschaft daher zunehmend gefordert, Abhängigkeiten zwischen Informations- und Kommunikationstechnologie, menschlichem Verhalten und unserer Umwelt neu zu hinterfragen. Die ökologischen Folgen des "Digitalen Lebens" stehen dabei in enger Beziehung zu sozialen Veränderungen durch Aufteilung (Segregation) in (virtuelle) Gemeinschaften, sogenannte Communities, sowie Veränderungen durch neue Geschäftsmodelle und Wertschöpfungsnetzwerke.
Um das Zusammenspiel der daran beteiligten Akteure nachhaltiger zu gestalten, verfolgt das Forschungsprojekt den Ansatz einer Öffnung von Innovationsprozessen. Ziel dabei ist es, unterschiedliche Akteure integrativ an der Ausgestaltung nachhaltigerer Produkte, Dienstleistungen, Geschäftsmodelle und gesetzlicher Rahmenbedingungen zu beteiligen. "Sowohl Bürger als auch institutionelle Akteure haben dabei die Möglichkeit sich, beispielsweise in Workshops, Bürgerforen, Kamingesprächen und offenen Vorlesungen, aktiv am Projekt zu beteiligen", erläutert Prof. Teuteberg.
Die Wissenschaft erfüllt somit nicht nur eine sensibilisierende Funktion. Vielmehr zeigt das Konsortium aus international renommierten Professorinnen und Professoren auf, wie die Akteure durch Maßnahmen wie partizipative Produktentwicklung, Reparaturcafés, Ideenwettbewerbe oder Lead-User-Initiativen aktiv an der Ausgestaltung neuer Produkte, Dienstleistungen und Geschäftsmodelle, etwa Nutzen-statt-Besitzen Angebote, beteiligt werden können. "Eine Abschätzung und Bewertung der Folgen der entwickelten Open Innovation-Maßnahmen wird zum Beispiel im Rahmen von Umwelt- oder Sozialverträglichkeitsprüfungen, Ökobilanzen und Machbarkeitsstudien erfolgen", so Prof. Teuteberg.
Weitere Informationen für die Redaktionen:
Prof. Dr. Frank Teuteberg
Universität Osnabrück
Fachbereich Wirtschaftswissenschaften
Fachgebiet Unternehmensrechnung und Wirtschaftsinformatik
Katharinenstraße 1
49074 Osnabrück
Tel.: 49 541 969 4961
E-Mail: frank.teuteberg@uni-osnabrueck.de
"Die federführende Mitwirkung der Universität Osnabrück an diesem Projekt ist ein großartiger Erfolg", so die zuständige Vizepräsidentin Prof. Dr. May-Britt Kallenrode. "Darin zeigt sich, dass wir mit unserer weitreichenden und transdisziplinären Forschungsexpertise im Bereich Nachhaltigkeit in der digitalen Gesellschaft hervorragend aufgestellt sind".
Von den im Förderprogramm "Wissenschaft für nachhaltige Entwicklung" eingegangen 66 Projektanträgen wurden acht Forschungsvorhaben mit einem Gesamtvolumen von 12,1 Millionen Euro bewilligt. Eines davon ist das Verbundprojekt "Nachhaltiger Konsum von Informations- und Kommunikationstechnologie (IKT) in der digitalen Gesellschaft - Dialog und Transformation durch offene Innovation, das von der VolkswagenStiftung zunächst über 39 Monate finanziert wird.
Zum Projektkonsortium gehören neben Wissenschaftlern aus dem Bereich Wirtschaftsinformatik (Prof. Dr. Frank Teuteberg) bzw. Umweltinformatik (Prof. Dr. Jorge Marx Gómez, Universität Oldenburg) auch Forschergruppen der Psychologie (Prof. Dr. Karsten Müller, Universität Osnabrück), der Sozialwissenschaften (Prof. Dr. Andrea Lenschow, Universität Osnabrück), der Nachhaltigkeitswissenschaften (Prof. Dr. Stefan Schaltegger, Leuphana Universität Lüneburg), der Innovationsforschung (Prof. Dr. Erik G. Hansen, Leuphana Universität Lüneburg) und des Marketings (Prof. Dr. Thorsten Raabe, Universität Oldenburg). Zahlreiche Unternehmen, Netzwerkpartner und Verbände, wie das iuk Unternehmensnetzwerk Osnabrück e.V. oder der Innovationsverbund Ertemis bringen zudem ihre Expertise ein.
Das Forschungsprojekt beschäftigt sich mit der Frage, wie durch den Konsum von IKT hervorgerufene soziale, ökonomische und ökologische Probleme durch offene Innovationen gelöst werden können. "So benötigt beispielsweise die Herstellung eines PC mit 17-Zoll-Bildschirm 1,8 Tonnen Rohstoffe, 50 Prozent der IKT werden zudem bisher noch nicht recycelt. Dies wird im Zusammenhang mit der immer kürzer werdenden Nutzungsdauer vieler Geräte zunehmend zum Problem. Gerade einmal durchschnittlich 2,5 Jahre wird ein Mobiltelefon heute noch genutzt. Diese Probleme lassen sich nicht losgelöst von ökonomischen und sozialen Zusammenhängen beheben", erklärt Prof. Teuteberg den Hintergrund zur Projektidee.
Im Zuge einer nachhaltigen Entwicklung ist die Wissenschaft daher zunehmend gefordert, Abhängigkeiten zwischen Informations- und Kommunikationstechnologie, menschlichem Verhalten und unserer Umwelt neu zu hinterfragen. Die ökologischen Folgen des "Digitalen Lebens" stehen dabei in enger Beziehung zu sozialen Veränderungen durch Aufteilung (Segregation) in (virtuelle) Gemeinschaften, sogenannte Communities, sowie Veränderungen durch neue Geschäftsmodelle und Wertschöpfungsnetzwerke.
Um das Zusammenspiel der daran beteiligten Akteure nachhaltiger zu gestalten, verfolgt das Forschungsprojekt den Ansatz einer Öffnung von Innovationsprozessen. Ziel dabei ist es, unterschiedliche Akteure integrativ an der Ausgestaltung nachhaltigerer Produkte, Dienstleistungen, Geschäftsmodelle und gesetzlicher Rahmenbedingungen zu beteiligen. "Sowohl Bürger als auch institutionelle Akteure haben dabei die Möglichkeit sich, beispielsweise in Workshops, Bürgerforen, Kamingesprächen und offenen Vorlesungen, aktiv am Projekt zu beteiligen", erläutert Prof. Teuteberg.
Die Wissenschaft erfüllt somit nicht nur eine sensibilisierende Funktion. Vielmehr zeigt das Konsortium aus international renommierten Professorinnen und Professoren auf, wie die Akteure durch Maßnahmen wie partizipative Produktentwicklung, Reparaturcafés, Ideenwettbewerbe oder Lead-User-Initiativen aktiv an der Ausgestaltung neuer Produkte, Dienstleistungen und Geschäftsmodelle, etwa Nutzen-statt-Besitzen Angebote, beteiligt werden können. "Eine Abschätzung und Bewertung der Folgen der entwickelten Open Innovation-Maßnahmen wird zum Beispiel im Rahmen von Umwelt- oder Sozialverträglichkeitsprüfungen, Ökobilanzen und Machbarkeitsstudien erfolgen", so Prof. Teuteberg.
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Universität Osnabrück
Fachbereich Wirtschaftswissenschaften
Fachgebiet Unternehmensrechnung und Wirtschaftsinformatik
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