28.11.2014 17:00 Uhr in Gesundheit & Wellness von Kindernothilfe e.V.
Weltaidstag: Kindernothilfe fordert mehr Einsatz für kindgerechte Therapieformen gegen HIV und Aids
Kurzfassung: Weltaidstag: Kindernothilfe fordert mehr Einsatz für kindgerechte Therapieformen gegen HIV und AidsZum Weltaidstag am 1. Dezember fordert die Kindernothilfe die Bundesregierung auf, den Globalen Fond ...
[Kindernothilfe e.V. - 28.11.2014] Weltaidstag: Kindernothilfe fordert mehr Einsatz für kindgerechte Therapieformen gegen HIV und Aids
Zum Weltaidstag am 1. Dezember fordert die Kindernothilfe die Bundesregierung auf, den Globalen Fonds zur Bekämpfung von Aids, Tuberkulose und Malaria sowie HIV-Tests für Kinder mit 400 Millionen Euro jährlich zu unterstützen. Es fehlt an Behandlungs- und Testmöglichkeiten für Säuglinge und Kinder. Denn 3,2 Millionen der HIV- und Aids-Betroffenen sind Mädchen und Jungen. Nicht einmal jedes vierte von ihnen erhält eine dringend notwendige medikamentöse Aids-Therapie.
Noch immer sind laut dem UN-Aids-Bericht 2014 weltweit 35 Millionen Menschen an HIV/Aids erkrankt. Vor allem bei betroffenen Mädchen und Jungen sind die rechtzeitige Diagnose und die entsprechende Behandlung enorm wichtig, da sich ihr Immunsystem erst entwickelt. Doch gerade in diesem Bereich hinkt die Pharmaindustrie hinterher: Die Darreichungsformen der Medikamente für Säuglinge und Kleinkinder sind oft nicht kindgerecht. Die Projektkoordinatorin der südafrikanischen Kindernothilfe-Partnerorganisation, Karen Brokensha, fordert: "Wir brauchen endlich Darreichungsformen wie geschmacksneutrale Granulate oder wasserlösliche Tabletten, statt der bitteren und teilweise stark alkohol-haltigen Tabletten."
Deutlich erschwerend kommt hinzu, dass sich ein Großteil der Betroffenen die teuren Medikamente gar nicht leisten kann. "Gerade deshalb ist es wichtig, dass genügend Testgeräte zur Verfügung stehen", kritisiert Frank Mischo, Aids-Experte der Kindernothilfe. "Kleinkinder sterben, weil es kaum virologische HIV-DNA-Testgeräte für sie gibt. Bisher haben nur 42 Prozent der Kinder Zugang zu diesen Tests", so Mischo weiter.
Um gegen diese Missstände anzugehen, hat die Kindernothilfe gemeinsam mit anderen Hilfswerken und dem Aktionsbündnis gegen Aids die Kampagne "Kinder ohne Aids - Medikamente für alle" ins Leben gerufen. Die Kampagne fordert die Bundesregierung auf, spezielle Testmöglichkeiten und die medikamentöse Behandlung von Kindern zusammen mit den Partnerländern auszubauen. Darüber hinaus fordert das Bündnis die Unterstützung des Globalen Fonds´ zur Bekämpfung von Aids, Tuberkulose und Malaria von momentan 200 Millionen auf 400 Millionen Euro jährlich zu erhöhen. Auch wird die Pharmaindustrie aufgefordert, kindgerechte Medikamente weiterzuentwickeln und diese ärmsten Ländern durch einen Patentpool finanzierbar zur Verfügung zu stellen.
Weitere Informationen und Möglichkeiten einer Teilnahme an der Kampagne "Kinder ohne Aids - Medikamente für alle" finden Sie unter: www.kindernothilfe.de/kinderundaids
Kindernothilfe e.V.
Düsseldorfer Landstraße 180
47249 Duisburg
Deutschland
Telefon: 0203.7789-0
Telefax: 0203.7789-118
Mail: info@kindernothilfe.de
URL: http://www.kindernothilfe.de
Zum Weltaidstag am 1. Dezember fordert die Kindernothilfe die Bundesregierung auf, den Globalen Fonds zur Bekämpfung von Aids, Tuberkulose und Malaria sowie HIV-Tests für Kinder mit 400 Millionen Euro jährlich zu unterstützen. Es fehlt an Behandlungs- und Testmöglichkeiten für Säuglinge und Kinder. Denn 3,2 Millionen der HIV- und Aids-Betroffenen sind Mädchen und Jungen. Nicht einmal jedes vierte von ihnen erhält eine dringend notwendige medikamentöse Aids-Therapie.
Noch immer sind laut dem UN-Aids-Bericht 2014 weltweit 35 Millionen Menschen an HIV/Aids erkrankt. Vor allem bei betroffenen Mädchen und Jungen sind die rechtzeitige Diagnose und die entsprechende Behandlung enorm wichtig, da sich ihr Immunsystem erst entwickelt. Doch gerade in diesem Bereich hinkt die Pharmaindustrie hinterher: Die Darreichungsformen der Medikamente für Säuglinge und Kleinkinder sind oft nicht kindgerecht. Die Projektkoordinatorin der südafrikanischen Kindernothilfe-Partnerorganisation, Karen Brokensha, fordert: "Wir brauchen endlich Darreichungsformen wie geschmacksneutrale Granulate oder wasserlösliche Tabletten, statt der bitteren und teilweise stark alkohol-haltigen Tabletten."
Deutlich erschwerend kommt hinzu, dass sich ein Großteil der Betroffenen die teuren Medikamente gar nicht leisten kann. "Gerade deshalb ist es wichtig, dass genügend Testgeräte zur Verfügung stehen", kritisiert Frank Mischo, Aids-Experte der Kindernothilfe. "Kleinkinder sterben, weil es kaum virologische HIV-DNA-Testgeräte für sie gibt. Bisher haben nur 42 Prozent der Kinder Zugang zu diesen Tests", so Mischo weiter.
Um gegen diese Missstände anzugehen, hat die Kindernothilfe gemeinsam mit anderen Hilfswerken und dem Aktionsbündnis gegen Aids die Kampagne "Kinder ohne Aids - Medikamente für alle" ins Leben gerufen. Die Kampagne fordert die Bundesregierung auf, spezielle Testmöglichkeiten und die medikamentöse Behandlung von Kindern zusammen mit den Partnerländern auszubauen. Darüber hinaus fordert das Bündnis die Unterstützung des Globalen Fonds´ zur Bekämpfung von Aids, Tuberkulose und Malaria von momentan 200 Millionen auf 400 Millionen Euro jährlich zu erhöhen. Auch wird die Pharmaindustrie aufgefordert, kindgerechte Medikamente weiterzuentwickeln und diese ärmsten Ländern durch einen Patentpool finanzierbar zur Verfügung zu stellen.
Weitere Informationen und Möglichkeiten einer Teilnahme an der Kampagne "Kinder ohne Aids - Medikamente für alle" finden Sie unter: www.kindernothilfe.de/kinderundaids
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