DJV-Appell ans Bundeskabinett: Hände weg vom Streikrecht!

Kurzfassung: DJV-Appell ans Bundeskabinett: Hände weg vom Streikrecht!Der Deutsche Journalisten-Verband hat an das Bundeskabinett appelliert, auf seiner morgigen Sitzung der gesetzlichen Regelung der sogenannten ...
[Deutscher Journalisten-Verband (DJV) - 02.12.2014] DJV-Appell ans Bundeskabinett: Hände weg vom Streikrecht!

Der Deutsche Journalisten-Verband hat an das Bundeskabinett appelliert, auf seiner morgigen Sitzung der gesetzlichen Regelung der sogenannten Tarifeinheit eine Absage zu erteilen. "Das von der Bundesregierung favorisierte Prinzip ‚Eine Gewerkschaft pro Betrieb verstößt gegen die Koalitionsfreiheit", erklärte DJV- Bundesvorsitzender Michael Konken. "Die Arbeitnehmer müssen auch weiterhin frei entscheiden können, welcher Gewerkschaft sie sich anvertrauen." Der Referentenentwurf von Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles, über den das Kabinett am 3. Dezember beschließen will, höhle die Arbeitnehmerrechte aus. Konken: "Die Arbeitsministerin tritt das Streikrecht der Berufsgewerkschaften mit Füßen. Das Bundeskabinett darf nicht den Weg frei machen für den Bruch der Verfassung."
Tarifpluralität werde in der Bundesrepublik seit Jahrzehnten erfolgreich gelebt, der angeblich drohende Kollaps der deutschen Wirtschaft sei ein Popanz, betonte der DJV-Vorsitzende. Von der angestrebten Tarifeinheit wären nicht nur die Gewerkschaften betroffen, die derzeit durch Arbeitskämpfe bei Bahn und Lufthansa das öffentliche Interesse auf sich ziehen. Das Gesetz hätte auch in den Medienunternehmen gravierende Auswirkungen, wo vor allem DJV und dju seit Jahrzehnten erfolgreiche Tarifpolitik gemeinsam gestalteten.
Der DJV kämpft seit Jahren gegen Bestrebungen, die Tarifpluralität abzuschaffen. Eine aktuelle Kampagne auf der Homepage www.djv.de richtet sich gegen den von der Bundesarbeitsministerin propagierten Verfassungsbruch.

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Deutscher Journalisten-Verband (DJV) Der Deutsche Journalisten-Verband (DJV), 1949 gegründet, vertritt die berufs- und medienpolitischen Ziele und Forderungen der hauptberuflichen Journalistinnen und Journalisten aller Medien. Er ist politisch wie finanziell unabhängig und handelt ohne sachfremde Rücksichtnahmen. Der DJV achtet und fördert die publizistische Unabhängigkeit seiner Mitglieder. In seiner Kombination aus Gewerkschaft und Berufsverband befindet er sich auf deutlichem Erfolgskurs. Die Entwicklung der Mitgliedszahlen belegt dies: Allein in den letzten zehn Jahren wuchs die Zahl der Mitglieder von 16.592 (12/88) auf 36.150 (5/00). Dies ist nicht zuletzt auf das umfangreiche Leistungspaket des DJV zurückzuführen: Tarife:Der DJV schließt als Tarifpartei seit 1950 in allen Medien Tarifverträge und überwacht deren Einhaltung.Rechtsschutz:Der DJV und seine Landesverbände beraten in beruflichen Konfliktfällen und bieten freien wie angestellten Journalistinnen und Journalisten Rechtsschutz, vor allem bei arbeits-, steuer- oder urheberrechtlichen Angelegenheiten.Beratung:Der DJV berät und informiert seine Mitglieder beim Abschluss von (Arbeits-)Verträgen, in Ausbildungs- und in Steuerfragen.
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