'Bayer soll ein Innovationsunternehmen von Weltrang werden'
- Pressemitteilung der Firma Bayer AG, 29.04.2011
Pressemitteilung vom: 29.04.2011 von der Firma Bayer AG aus Leverkusen
Kurzfassung: Konzernziele im Geschäftsjahr 2010 erreicht / Dividende für 2010 soll auf 1,50 Euro je Aktie angehoben werden / Erfolgreicher Start ins Jahr 2011 mit Umsatz- und Ergebnisplus in allen Teilkonzernen / Zukunftsinvestitionen von 15 Milliarden Euro ...
[Bayer AG - 29.04.2011] "Bayer soll ein Innovationsunternehmen von Weltrang werden"
Konzernziele im Geschäftsjahr 2010 erreicht / Dividende für 2010 soll auf 1,50 Euro je Aktie angehoben werden / Erfolgreicher Start ins Jahr 2011 mit Umsatz- und Ergebnisplus in allen Teilkonzernen / Zukunftsinvestitionen von 15 Milliarden Euro bis 2013 geplant
Köln/Leverkusen, 29. April 2011 - Für den Bayer-Konzern war 2010 insgesamt ein gutes Jahr. "Wir haben unsere Konzernziele erreicht", sagte Vorstandsvorsitzender Dr. Marijn Dekkers am Freitag auf der Hauptversammlung in Köln. Die Aktionäre sollen am operativen Erfolg mit einer Anhebung der Dividende auf 1,50 (Vorjahr: 1,40) Euro je Aktie beteiligt werden. Dies entspricht einer Ausschüttungssumme von 1,24 Milliarden Euro. Dekkers bezeichnete die Anhebung auch als Signal, dass Bayer optimistisch für die Zukunft sei. "Wir hatten einen guten Start in das laufende Jahr", erläuterte der Vorstandsvorsitzende. Dank seiner starken Produktpipeline habe Bayer auch weiterhin gute Perspektiven. "Unser grundlegendes Ziel ist, Bayer zu einem Innovationsunternehmen von Weltrang zu machen", sagte Dekkers. Bis zum Jahr 2013 wolle der Konzern insgesamt 15 Milliarden Euro in seine Zukunft investieren - rund zwei Drittel davon in Forschung und Entwicklung sowie ein Drittel in Sachanlagen.
In seinem Rückblick auf das vergangene Jahr führte Dekkers aus, dass Bayer im Vergleich zum Krisenjahr 2009 operativ wieder auf Kurs gewesen sei. So erreichte der Umsatz mit 35,1 Milliarden Euro den höchsten Stand in der Geschichte des Unternehmens. Der Umsatzanstieg von 12,6 Prozent entsprach bereinigt um Währungs- und Portfolioeffekte (wpb.) einem Plus von 8,0 Prozent. Das um Sondereinflüsse bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) stieg um 9,7 Prozent auf 7,1 Milliarden Euro, wobei die bereinigte EBITDA-Marge um 0,6 Prozentpunkte zurückging. "Das Jahr 2010 war dabei von Faktoren geprägt, die so nicht vorherzusehen waren", erläuterte Dekkers. "Sehr positiv ist, dass MaterialScience besser und schneller aus der Krise gekommen ist als erwartet. Negativ ist hingegen, dass HealthCare und CropScience hinter den Erwartungen zurückgeblieben sind. Positiv waren wiederum Währungseffekte, von denen unser EBITDA vor Sondereinflüssen mit gut 400 Millionen Euro profitiert hat."
Das operative Ergebnis (EBIT) ging 2010 um 9,2 Prozent auf 2,7 Milliarden Euro zurück und das Konzernergebnis um 4,3 Prozent auf 1,3 Milliarden Euro. Ursache waren vor allem hohe Sonderaufwendungen von insgesamt 1,7 Milliarden Euro. Im Wesentlichen beruhten diese auf außerplanmäßigen Abwertungen und Rechtsfällen.
"Sehr erfreulich ist hingegen, dass wir die Netto-Finanzverschuldung um 1,8 Milliarden Euro auf 7,9 Milliarden Euro senken konnten", betonte Dekkers und hob hervor, dass die Rating-Agentur Standard
Poor’s kürzlich die gute Bonitätsbewertung (A-) von Bayer bestätigt und den Ausblick von "negativ" auf "stabil" angehoben habe. "Basis für diese gute Entwicklung war unter anderem unser gutes Working-Capital-Management. Mit den freien Mitteln konnten wir die Schulden zurückführen", so der Vorstandsvorsitzende.
Alle Teilkonzerne mit Umsatz- und Ergebniszuwachs im 1. Quartal
Im 1. Quartal 2011 erzielte Bayer in allen drei Teilkonzernen Umsatz- und Ergebnissteigerungen. Der Konzernumsatz stieg um 13,2 (wpb. 10,4) Prozent auf 9,4 Milliarden Euro. Das EBIT verbesserte sich lediglich um 4,0 Prozent auf 1,1 Milliarden Euro. Dabei hatte Bayer erneut erhebliche Sonderaufwendungen in Höhe von 442 Millionen Euro zu verkraften. Hiervon entfielen 248 Millionen Euro auf Rückstellungen für die angekündigten Restrukturierungen bei CropScience und HealthCare. Hinzu kamen 194 Millionen Euro insbesondere für die laufenden Verfahren wegen gentechnisch veränderter Reispflanzen in den USA. "Wir hoffen, damit nun einen Großteil dieses Themenkomplexes verarbeitet zu haben", sagte Dekkers. Das um Sondereinflüsse bereinigte EBITDA legte im 1. Quartal um 22,3 Prozent auf 2,2 Milliarden Euro zu. Das Konzernergebnis steigerte Bayer um 8,4 Prozent auf 684 Millionen Euro. Die Nettoverschuldung konnte zum 31. März 2011 auf 7,1 Milliarden Euro nochmals reduziert werden.
"Die Verbesserungen beruhen insbesondere auf dem guten Saisonstart bei Crop-Science", erläuterte Dekkers. Das HealthCare-Geschäft sei solide verlaufen - hierzu hätten vor allem die positive Entwicklung des Consumer-Health-Geschäfts und günstige Währungseinflüsse beigetragen. MaterialScience schließlich setzte den positiven Trend fort, obwohl sich Rohstoff- und Energiepreise erhöhten. "In allen drei Teilkonzernen sehen wir also Verbesserungen bei Umsatz und Ergebnis. Aber man muss dies auch etwas relativieren. Denn wir sollten nicht vergessen, dass dies im Vergleich zum 1. Quartal 2010 gilt. Und das war insgesamt eher schwach und bei MaterialScience noch von den Auswirkungen der Krise geprägt", führte Dekkers aus.
Bayer-Aktie mit guter jährlicher Rendite über die vergangenen fünf Jahre Die Bayer-Aktie konnte im vergangenen Jahr mit einem Plus von 1,8 Prozent nicht mit dem DAX mithalten, der im gleichen Zeitraum um 16,1 Prozent zulegte. Dekkers wies jedoch auf die langfristige Stärke der Bayer-Aktie hin: Betrachte man die vergangenen fünf Jahre seit 2006, so lag sie gleichauf mit dem EURO STOXX Chemicals und über den anderen Indizes. Inklusive Dividende betrug die jährliche Rendite in diesem Zeitraum 12,4 Prozent.
Innovationen zum Wohle der Menschen
Für die weitere Entwicklung habe Bayer gute Perspektiven, sagte Dekkers. "Unsere Mission bringt es auf den Punkt - Bayer: Science For A Better Life." Bayer stehe für Innovationen zum Wohle vieler Menschen. Und diese würden auch benötigt: So werde die Weltbevölkerung bis zum Jahr 2050 voraussichtlich auf über 9 Milliarden Menschen anwachsen und die Lebenserwartung weiter steigen. "Der Bedarf an Gesundheitsleistungen wird also deutlich zunehmen. Diesen Trend adressieren wir mit unserem HealthCare-Geschäft", so Dekkers. Auch die gesunde Ernährung der wachsenden Weltbevölkerung müsse sichergestellt werden - wobei die Anbauflächen limitiert seien. Hier biete das CropScience-Geschäft Lösungen für eine Steigerung der Produktivität in der Landwirtschaft. Zudem müsse der Umgang mit Energie und Ressourcen effizienter werden - nicht zuletzt bei einem zunehmenden Lebensstandard in den Schwellenländern. Hier leiste das MaterialScience-Geschäft von Bayer zahlreiche Beiträge mit hochwertigen Materialien.
Auch Bayer als Unternehmen brauche Innovationen und ihre erfolgreiche Vermarktung, betonte Dekkers. "Das ist unsere Lebensader und sichert unseren langfristigen Erfolg. Ich sehe es daher als meine zentrale Aufgabe an, das Innovationspotenzial von Bayer mit allen Kräften zu fördern." So plant der Konzern unter anderem, die Aufwendungen für Forschung und Entwicklung im laufenden Jahr auf dem Rekordniveau des Jahres 2010 zu halten, das bei 3,1 Milliarden Euro lag. Zudem will Bayer bis 2013 insgesamt 15 Milliarden Euro in seine Zukunft investieren, ca. zwei Drittel davon für Forschung und Entwicklung sowie ein Drittel für Sachanlagen.
Weiter sagte Dekkers, er wolle die vorhandenen Stärken des Unternehmens noch weiter ausbauen - insbesondere die starken Produkte, die innovative Produktpipeline sowie die globale Ausrichtung des Konzerns und seine gute Position in den Wachstumsmärkten. Zudem wolle er auch das große Engagement der Mitarbeiter fördern und Bayer als Marke von Weltrang weiter voranbringen.
In den vergangenen Monaten habe das Unternehmen aber auch Verbesserungspotenziale ausgemacht, weil sich die Rahmenbedingungen für das Geschäft rapide verändern. "Konkret heißt das: Wir wollen Bayer internationaler machen", so Dekkers. Auch solle die Verwaltung gestrafft werden - zum Beispiel indem Entscheidungen häufiger lokal und nicht zentral getroffen würden. Zudem solle die Vermarktung der guten und innovativen Bayer-Produkte besser werden.
Unter anderem damit hänge auch das angekündigte Programm zur Effizienzsteigerung zusammen, erläuterte Dekkers. Von den geplanten Einsparungen von rund 800 Millionen Euro pro Jahr ab 2013 wolle Bayer 400 Millionen Euro reinvestieren. Gestärkt werden solle zum einen die Innovationskraft des Unternehmens. Dazu zähle neben Forschung und Entwicklung auch die Vermarktung neuer Produkte, vor allem bei HealthCare und CropScience. Zum anderen investiere Bayer in Wachstumsbereiche wie den Ausbau seines Geschäfts in den Schwellenländern.
Mit den weiteren Einsparungen wolle Bayer seine Ertragskraft verbessern. "Mit diesem Programm ist in Summe leider ein Abbau von Stellen verbunden", sagte Dekkers. Die Gespräche mit dem Betriebsrat seien jedoch konstruktiv. Es habe bereits eine Vielzahl von Maßnahmen konkret identifiziert und besprochen werden können.
Mitarbeiter werden am Geschäftserfolg beteiligt
Den Beschäftigten dankte Dekkers ausdrücklich auch für ihren Beitrag zum Geschäftserfolg des vergangenen Jahres. "Unsere Mitarbeiter sind eine große Stärke von Bayer. Sie sollen von unseren Erfolgen profitieren", sagte der Vorstandsvorsitzende. So seien für 2010 im Rahmen des konzernweiten Incentivierungsprogramms über eine halbe Milliarde Euro vorgesehen.
Daneben hat sich Bayer vor allem Ziele für die Personalentwicklung gesteckt. Vorgesehen ist eine Stärkung des Performance-Management-Prozesses als offenen Austausch über Leistung und Entwicklungschancen. "So können unsere Mitarbeiter - und damit wir als Unternehmen - besser werden", erläuterte Dekkers. Zudem wolle Bayer eine neue Strategie zur Talententwicklung definieren und implementieren. Talente seien ein wichtiger Faktor, um in Zukunft als Unternehmen erfolgreich zu sein.
"Fördern wollen wir auch die sogenannte ,Diversity’, also die Vielfalt im Unternehmen", erklärte der Vorstandsvorsitzende. So solle der Anteil von Frauen in Führungspositionen bis 2015 konzernweit von derzeit knapp über 20 in Richtung 30 Prozent gesteigert werden. Die diskutierte gesetzliche Quote sei hingegen nicht zielführend - im Einzelfall müssten immer Qualifikation, Erfahrung und Talent entscheiden. Diversity beschränke sich aber nicht nur auf die ausgewogene Geschlechterverteilung, sie erstrecke sich auch auf internationale Vielfalt. Mitarbeiter in den Ländern müssten mehr Chancen erhalten, sich zu entwickeln - immerhin seien rund zwei Drittel der Beschäftigten von Bayer außerhalb von Deutschland tätig.
Hiermit verbunden ist auch die weltweite Einführung der neuen Werte für den Konzern unter dem Begriff "LIFE". "Die neuen LIFE-Werte sind Fixpunkte für ein gemeinsames Verständnis davon, wofür Bayer steht, wie wir arbeiten und wie wir miteinander umgehen", so Dekkers. LIFE stehe für Leadership - also Führung -, Integrität, Flexibilität und Effizienz. Unter diesen Stichworten wolle Bayer weitere wichtige Themen für den Konzern vorantreiben.
Satzungsänderung und Neuordnung des Immobilienbesitzes auf der Tagesordnung
Die Aktionäre haben am Freitag auf der Hauptversammlung unter anderem über eine Satzungsänderung zur Amtszeit der Anteilseignervertreter im Aufsichtsrat zu beschließen. Danach soll der übliche Turnus von ca. fünf Jahren grundsätzlich beibehalten werden. Im Interesse einer größeren Flexibilität soll der Hauptversammlung jedoch künftig die Möglichkeit gegeben werden, ein oder mehrere Aufsichtsratsmitglieder für eine kürzere Amtszeit zu wählen. Auf der Tagesordnung steht ferner die Ausgliederung des Immobilienbesitzes der Bayer AG auf ihre 100-prozentige Tochtergesellschaft Bayer Real Estate GmbH, die seit 2008 als Immobilien-Dienstleister des Konzerns fungiert. Durch die Übertragung des Immobilienbesitzes würden die Aufgaben bei der Bewirtschaftung von Immobilien und ihre rechtliche Zuordnung wieder zusammengeführt, erläuterte Dekkers.
Mehr Informationen finden Sie unter http://www.bayer.de.
Konzernziele im Geschäftsjahr 2010 erreicht / Dividende für 2010 soll auf 1,50 Euro je Aktie angehoben werden / Erfolgreicher Start ins Jahr 2011 mit Umsatz- und Ergebnisplus in allen Teilkonzernen / Zukunftsinvestitionen von 15 Milliarden Euro bis 2013 geplant
Köln/Leverkusen, 29. April 2011 - Für den Bayer-Konzern war 2010 insgesamt ein gutes Jahr. "Wir haben unsere Konzernziele erreicht", sagte Vorstandsvorsitzender Dr. Marijn Dekkers am Freitag auf der Hauptversammlung in Köln. Die Aktionäre sollen am operativen Erfolg mit einer Anhebung der Dividende auf 1,50 (Vorjahr: 1,40) Euro je Aktie beteiligt werden. Dies entspricht einer Ausschüttungssumme von 1,24 Milliarden Euro. Dekkers bezeichnete die Anhebung auch als Signal, dass Bayer optimistisch für die Zukunft sei. "Wir hatten einen guten Start in das laufende Jahr", erläuterte der Vorstandsvorsitzende. Dank seiner starken Produktpipeline habe Bayer auch weiterhin gute Perspektiven. "Unser grundlegendes Ziel ist, Bayer zu einem Innovationsunternehmen von Weltrang zu machen", sagte Dekkers. Bis zum Jahr 2013 wolle der Konzern insgesamt 15 Milliarden Euro in seine Zukunft investieren - rund zwei Drittel davon in Forschung und Entwicklung sowie ein Drittel in Sachanlagen.
In seinem Rückblick auf das vergangene Jahr führte Dekkers aus, dass Bayer im Vergleich zum Krisenjahr 2009 operativ wieder auf Kurs gewesen sei. So erreichte der Umsatz mit 35,1 Milliarden Euro den höchsten Stand in der Geschichte des Unternehmens. Der Umsatzanstieg von 12,6 Prozent entsprach bereinigt um Währungs- und Portfolioeffekte (wpb.) einem Plus von 8,0 Prozent. Das um Sondereinflüsse bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) stieg um 9,7 Prozent auf 7,1 Milliarden Euro, wobei die bereinigte EBITDA-Marge um 0,6 Prozentpunkte zurückging. "Das Jahr 2010 war dabei von Faktoren geprägt, die so nicht vorherzusehen waren", erläuterte Dekkers. "Sehr positiv ist, dass MaterialScience besser und schneller aus der Krise gekommen ist als erwartet. Negativ ist hingegen, dass HealthCare und CropScience hinter den Erwartungen zurückgeblieben sind. Positiv waren wiederum Währungseffekte, von denen unser EBITDA vor Sondereinflüssen mit gut 400 Millionen Euro profitiert hat."
Das operative Ergebnis (EBIT) ging 2010 um 9,2 Prozent auf 2,7 Milliarden Euro zurück und das Konzernergebnis um 4,3 Prozent auf 1,3 Milliarden Euro. Ursache waren vor allem hohe Sonderaufwendungen von insgesamt 1,7 Milliarden Euro. Im Wesentlichen beruhten diese auf außerplanmäßigen Abwertungen und Rechtsfällen.
"Sehr erfreulich ist hingegen, dass wir die Netto-Finanzverschuldung um 1,8 Milliarden Euro auf 7,9 Milliarden Euro senken konnten", betonte Dekkers und hob hervor, dass die Rating-Agentur Standard
Poor’s kürzlich die gute Bonitätsbewertung (A-) von Bayer bestätigt und den Ausblick von "negativ" auf "stabil" angehoben habe. "Basis für diese gute Entwicklung war unter anderem unser gutes Working-Capital-Management. Mit den freien Mitteln konnten wir die Schulden zurückführen", so der Vorstandsvorsitzende.
Alle Teilkonzerne mit Umsatz- und Ergebniszuwachs im 1. Quartal
Im 1. Quartal 2011 erzielte Bayer in allen drei Teilkonzernen Umsatz- und Ergebnissteigerungen. Der Konzernumsatz stieg um 13,2 (wpb. 10,4) Prozent auf 9,4 Milliarden Euro. Das EBIT verbesserte sich lediglich um 4,0 Prozent auf 1,1 Milliarden Euro. Dabei hatte Bayer erneut erhebliche Sonderaufwendungen in Höhe von 442 Millionen Euro zu verkraften. Hiervon entfielen 248 Millionen Euro auf Rückstellungen für die angekündigten Restrukturierungen bei CropScience und HealthCare. Hinzu kamen 194 Millionen Euro insbesondere für die laufenden Verfahren wegen gentechnisch veränderter Reispflanzen in den USA. "Wir hoffen, damit nun einen Großteil dieses Themenkomplexes verarbeitet zu haben", sagte Dekkers. Das um Sondereinflüsse bereinigte EBITDA legte im 1. Quartal um 22,3 Prozent auf 2,2 Milliarden Euro zu. Das Konzernergebnis steigerte Bayer um 8,4 Prozent auf 684 Millionen Euro. Die Nettoverschuldung konnte zum 31. März 2011 auf 7,1 Milliarden Euro nochmals reduziert werden.
"Die Verbesserungen beruhen insbesondere auf dem guten Saisonstart bei Crop-Science", erläuterte Dekkers. Das HealthCare-Geschäft sei solide verlaufen - hierzu hätten vor allem die positive Entwicklung des Consumer-Health-Geschäfts und günstige Währungseinflüsse beigetragen. MaterialScience schließlich setzte den positiven Trend fort, obwohl sich Rohstoff- und Energiepreise erhöhten. "In allen drei Teilkonzernen sehen wir also Verbesserungen bei Umsatz und Ergebnis. Aber man muss dies auch etwas relativieren. Denn wir sollten nicht vergessen, dass dies im Vergleich zum 1. Quartal 2010 gilt. Und das war insgesamt eher schwach und bei MaterialScience noch von den Auswirkungen der Krise geprägt", führte Dekkers aus.
Bayer-Aktie mit guter jährlicher Rendite über die vergangenen fünf Jahre Die Bayer-Aktie konnte im vergangenen Jahr mit einem Plus von 1,8 Prozent nicht mit dem DAX mithalten, der im gleichen Zeitraum um 16,1 Prozent zulegte. Dekkers wies jedoch auf die langfristige Stärke der Bayer-Aktie hin: Betrachte man die vergangenen fünf Jahre seit 2006, so lag sie gleichauf mit dem EURO STOXX Chemicals und über den anderen Indizes. Inklusive Dividende betrug die jährliche Rendite in diesem Zeitraum 12,4 Prozent.
Innovationen zum Wohle der Menschen
Für die weitere Entwicklung habe Bayer gute Perspektiven, sagte Dekkers. "Unsere Mission bringt es auf den Punkt - Bayer: Science For A Better Life." Bayer stehe für Innovationen zum Wohle vieler Menschen. Und diese würden auch benötigt: So werde die Weltbevölkerung bis zum Jahr 2050 voraussichtlich auf über 9 Milliarden Menschen anwachsen und die Lebenserwartung weiter steigen. "Der Bedarf an Gesundheitsleistungen wird also deutlich zunehmen. Diesen Trend adressieren wir mit unserem HealthCare-Geschäft", so Dekkers. Auch die gesunde Ernährung der wachsenden Weltbevölkerung müsse sichergestellt werden - wobei die Anbauflächen limitiert seien. Hier biete das CropScience-Geschäft Lösungen für eine Steigerung der Produktivität in der Landwirtschaft. Zudem müsse der Umgang mit Energie und Ressourcen effizienter werden - nicht zuletzt bei einem zunehmenden Lebensstandard in den Schwellenländern. Hier leiste das MaterialScience-Geschäft von Bayer zahlreiche Beiträge mit hochwertigen Materialien.
Auch Bayer als Unternehmen brauche Innovationen und ihre erfolgreiche Vermarktung, betonte Dekkers. "Das ist unsere Lebensader und sichert unseren langfristigen Erfolg. Ich sehe es daher als meine zentrale Aufgabe an, das Innovationspotenzial von Bayer mit allen Kräften zu fördern." So plant der Konzern unter anderem, die Aufwendungen für Forschung und Entwicklung im laufenden Jahr auf dem Rekordniveau des Jahres 2010 zu halten, das bei 3,1 Milliarden Euro lag. Zudem will Bayer bis 2013 insgesamt 15 Milliarden Euro in seine Zukunft investieren, ca. zwei Drittel davon für Forschung und Entwicklung sowie ein Drittel für Sachanlagen.
Weiter sagte Dekkers, er wolle die vorhandenen Stärken des Unternehmens noch weiter ausbauen - insbesondere die starken Produkte, die innovative Produktpipeline sowie die globale Ausrichtung des Konzerns und seine gute Position in den Wachstumsmärkten. Zudem wolle er auch das große Engagement der Mitarbeiter fördern und Bayer als Marke von Weltrang weiter voranbringen.
In den vergangenen Monaten habe das Unternehmen aber auch Verbesserungspotenziale ausgemacht, weil sich die Rahmenbedingungen für das Geschäft rapide verändern. "Konkret heißt das: Wir wollen Bayer internationaler machen", so Dekkers. Auch solle die Verwaltung gestrafft werden - zum Beispiel indem Entscheidungen häufiger lokal und nicht zentral getroffen würden. Zudem solle die Vermarktung der guten und innovativen Bayer-Produkte besser werden.
Unter anderem damit hänge auch das angekündigte Programm zur Effizienzsteigerung zusammen, erläuterte Dekkers. Von den geplanten Einsparungen von rund 800 Millionen Euro pro Jahr ab 2013 wolle Bayer 400 Millionen Euro reinvestieren. Gestärkt werden solle zum einen die Innovationskraft des Unternehmens. Dazu zähle neben Forschung und Entwicklung auch die Vermarktung neuer Produkte, vor allem bei HealthCare und CropScience. Zum anderen investiere Bayer in Wachstumsbereiche wie den Ausbau seines Geschäfts in den Schwellenländern.
Mit den weiteren Einsparungen wolle Bayer seine Ertragskraft verbessern. "Mit diesem Programm ist in Summe leider ein Abbau von Stellen verbunden", sagte Dekkers. Die Gespräche mit dem Betriebsrat seien jedoch konstruktiv. Es habe bereits eine Vielzahl von Maßnahmen konkret identifiziert und besprochen werden können.
Mitarbeiter werden am Geschäftserfolg beteiligt
Den Beschäftigten dankte Dekkers ausdrücklich auch für ihren Beitrag zum Geschäftserfolg des vergangenen Jahres. "Unsere Mitarbeiter sind eine große Stärke von Bayer. Sie sollen von unseren Erfolgen profitieren", sagte der Vorstandsvorsitzende. So seien für 2010 im Rahmen des konzernweiten Incentivierungsprogramms über eine halbe Milliarde Euro vorgesehen.
Daneben hat sich Bayer vor allem Ziele für die Personalentwicklung gesteckt. Vorgesehen ist eine Stärkung des Performance-Management-Prozesses als offenen Austausch über Leistung und Entwicklungschancen. "So können unsere Mitarbeiter - und damit wir als Unternehmen - besser werden", erläuterte Dekkers. Zudem wolle Bayer eine neue Strategie zur Talententwicklung definieren und implementieren. Talente seien ein wichtiger Faktor, um in Zukunft als Unternehmen erfolgreich zu sein.
"Fördern wollen wir auch die sogenannte ,Diversity’, also die Vielfalt im Unternehmen", erklärte der Vorstandsvorsitzende. So solle der Anteil von Frauen in Führungspositionen bis 2015 konzernweit von derzeit knapp über 20 in Richtung 30 Prozent gesteigert werden. Die diskutierte gesetzliche Quote sei hingegen nicht zielführend - im Einzelfall müssten immer Qualifikation, Erfahrung und Talent entscheiden. Diversity beschränke sich aber nicht nur auf die ausgewogene Geschlechterverteilung, sie erstrecke sich auch auf internationale Vielfalt. Mitarbeiter in den Ländern müssten mehr Chancen erhalten, sich zu entwickeln - immerhin seien rund zwei Drittel der Beschäftigten von Bayer außerhalb von Deutschland tätig.
Hiermit verbunden ist auch die weltweite Einführung der neuen Werte für den Konzern unter dem Begriff "LIFE". "Die neuen LIFE-Werte sind Fixpunkte für ein gemeinsames Verständnis davon, wofür Bayer steht, wie wir arbeiten und wie wir miteinander umgehen", so Dekkers. LIFE stehe für Leadership - also Führung -, Integrität, Flexibilität und Effizienz. Unter diesen Stichworten wolle Bayer weitere wichtige Themen für den Konzern vorantreiben.
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