Tarifeinheit: Entscheidung vertagt, Protest geht weiter

Kurzfassung: Tarifeinheit: Entscheidung vertagt, Protest geht weiter"Die DJV-Kampagne für Tarifpluralität geht weiter.Alle Journalistinnen und Journalisten sind dazu aufgerufen, Bundesarbeitsministerin Andrea Na ...
[Deutscher Journalisten-Verband (DJV) - 03.12.2014] Tarifeinheit: Entscheidung vertagt, Protest geht weiter

"Die DJV-Kampagne für Tarifpluralität geht weiter.
Alle Journalistinnen und Journalisten sind dazu aufgerufen, Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles ihren Unmut über das geplante Gesetz zur Tarifeinheit auszudrücken." Mit diesen Worten kommentierte DJV-Bundesvorsitzender Michael Konken die Verschiebung der Kabinettsentscheidung über den Referentenentwurf zur Tarifeinheit auf den 11. Dezember. Gründe für die Vertagung teilte das Arbeitsministerium auf Nachfrage des DJV nicht mit. Selbst wenn der Entwurf der Arbeitsministerin noch leicht verändert werde, ändere das nichts an der Ablehnung der Tarifeinheit durch den Deutschen Journalisten-Verband, sagte Konken: "Das von der Bundesregierung favorisierte Prinzip ,Eine Gewerkschaft pro Betrieb verstößt gegen die Koalitionsfreiheit. Die Arbeitnehmer müssen auch weiterhin frei entscheiden können, welcher Gewerkschaft sie sich anvertrauen." Das Gesetzesvorhaben der Großen Koalition sei "so überflüssig wie ein Kropf". Das Gesetz hätte auch in den Medienunternehmen gravierende Auswirkungen, wo vor allem DJV und dju seit Jahrzehnten erfolgreiche Tarifpolitik gemeinsam gestalteten.
Eine aktuelle Kampagne auf der Homepage www.djv.de richtet sich gegen den von der Bundesarbeitsministerin propagierten Verfassungsbruch. "Bis zur Kabinettsentscheidung am 11. Dezember sollten sich so viele Journalisten wie möglich an dem Protest beteiligen", rief Konken auf.
"Die Abschaffung der Tarifpluralität würde nicht nur Lokführer und Piloten treffen, sondern auch die angestellten Journalisten."

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Deutscher Journalisten-Verband (DJV) Der Deutsche Journalisten-Verband (DJV), 1949 gegründet, vertritt die berufs- und medienpolitischen Ziele und Forderungen der hauptberuflichen Journalistinnen und Journalisten aller Medien. Er ist politisch wie finanziell unabhängig und handelt ohne sachfremde Rücksichtnahmen. Der DJV achtet und fördert die publizistische Unabhängigkeit seiner Mitglieder. In seiner Kombination aus Gewerkschaft und Berufsverband befindet er sich auf deutlichem Erfolgskurs. Die Entwicklung der Mitgliedszahlen belegt dies: Allein in den letzten zehn Jahren wuchs die Zahl der Mitglieder von 16.592 (12/88) auf 36.150 (5/00). Dies ist nicht zuletzt auf das umfangreiche Leistungspaket des DJV zurückzuführen: Tarife:Der DJV schließt als Tarifpartei seit 1950 in allen Medien Tarifverträge und überwacht deren Einhaltung.Rechtsschutz:Der DJV und seine Landesverbände beraten in beruflichen Konfliktfällen und bieten freien wie angestellten Journalistinnen und Journalisten Rechtsschutz, vor allem bei arbeits-, steuer- oder urheberrechtlichen Angelegenheiten.Beratung:Der DJV berät und informiert seine Mitglieder beim Abschluss von (Arbeits-)Verträgen, in Ausbildungs- und in Steuerfragen.
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