05.12.2014 15:59 Uhr in Wirtschaft & Finanzen von Naturschutzbund Deutschland e.V NABU
NABU: Wieder mehr Weißstörche in Deutschland
Kurzfassung: NABU: Wieder mehr Weißstörche in DeutschlandHöchster Bestand seit mehr als 50 JahrenNach Beobachtungen der Vogelschützer im NABU ist die aktuelle Entwicklung bei Deutschlands Weißstörchen positi ...
[Naturschutzbund Deutschland e.V NABU - 05.12.2014] NABU: Wieder mehr Weißstörche in Deutschland
Höchster Bestand seit mehr als 50 Jahren
Nach Beobachtungen der Vogelschützer im NABU ist die aktuelle Entwicklung bei Deutschlands Weißstörchen positiv. Zu diesem Ergebnis kam die Bestandszählung der Bundesarbeitsgemeinschaft (BAG) "Weißstorchschutz" des NABU. Nach einigen Jahren mit gutem Bruterfolg siedelt sich der Storchennachwuchs wieder in Deutschland an. Außerdem sind die Weißstörche in den vergangenen Jahren in ihren Rastgebieten gut durch den Winter gekommen.
"Es dürften insgesamt mehr als 6000 Storchenpaare im Lande gebrütet haben", sagt Christoph Kaatz, Sprecher der BAG "Weißstorchschutz"des NABU. Somit brüten in Deutschland so viele Storchenpaare wie vor mehr als 50 Jahren. Jedoch ist die Entwicklung landesweit nicht gleichmäßig verteilt. Die Zahl der Brutpaare nahm in den westlichen Bundesländern um durchschnittlich 15 Prozent zu - in den östlichen Bundesländern waren es knapp fünf Prozent. Dennoch leben im Osten mit circa 3200 Paaren immer noch mehr Störche als im Westen.
Ursache dafür sind vor allem die Winterquartiere der Störche, denn in Deutschland treffen die Populationen von Westziehern und Ostziehern aufeinander. Während die Westzieher häufig in Spanien überwintern und nur geringe Gefahren zu bestehen haben, müssen die Ostzieher den gefahrvollen Weg nach Ost- und Südafrika und zurück bestehen. "So ist die Verlustrate während des Zuges für die Westzieher niedriger und die Brutpopulation nimmt deshalb stärker zu", fasst Christoph Kaatz zusammen.
Der Bruterfolg schwanke von Region zu Region. Da wo es im Sommer stark regnete, kamen zahlreiche Jungvögel in den Nestern um. In anderen Regionen, wie beispielsweise Schleswig-Holstein, lag der Bruterfolg leicht über dem Durchschnitt der letzten Jahre.
Doch ganz sorgenfrei schauen die NABU-Storchenschützer nicht in die Zukunft. In Deutschlands Nordosten hat trotz alledem in den vergangenen zehn Jahren ein merklicher Schwund der Storchenpaare stattgefunden, der auch durch den Zuwachs in diesem Jahr nicht ausgeglichen wurde. In Mecklenburg-Vorpommern brüteten 2004 immerhin 1142 Paare, während es im vergangenen Sommer nur noch 855 Paare waren. Gerade hier hat ein starker Wandel in der Agrarlandschaft stattgefunden - Grünland verschwand, Mais- und Rapsäcker nahmen dagegen zu.
In ganz Deutschland ist im Frühjahr und Sommer eine große Anzahl von ehrenamtlichen NABU-Aktiven unterwegs um alljährlich die Zahl der Storchenpaare zu zählen und ihre Jungenzahl zu erfassen. Sie haben sich in der NABU BAG "Weißstorchschutz" zusammengeschlossen.
Für Rückfragen:
Kai-Michael Thomsen
Wissenschaftlicher Mitarbeiter
Michael-Otto-Institut im NABU
Tel.: 04885-570
Mobil: 0162-9098072
E-Mail: Kai-Michael.Thomsen@NABU.de
Christoph Kaatz
BAG "Weißstorchschutz" des NABU
Tel.: 039245-2516
Mobil: 0162-4094005
E-Mail: vogelschutzwarte@storchenhof-loburg.de
NABU-Pressestelle
Kathrin Klinkusch
Britta Hennigs
Iris Barthel
Nele Rissmann
Tel. +49 (0)30.28 49 84-1510, -1952, -1722, -1958
Fax: +49 (0)30.28 49 84-2000
E-Mail: presse@NABU.de
Höchster Bestand seit mehr als 50 Jahren
Nach Beobachtungen der Vogelschützer im NABU ist die aktuelle Entwicklung bei Deutschlands Weißstörchen positiv. Zu diesem Ergebnis kam die Bestandszählung der Bundesarbeitsgemeinschaft (BAG) "Weißstorchschutz" des NABU. Nach einigen Jahren mit gutem Bruterfolg siedelt sich der Storchennachwuchs wieder in Deutschland an. Außerdem sind die Weißstörche in den vergangenen Jahren in ihren Rastgebieten gut durch den Winter gekommen.
"Es dürften insgesamt mehr als 6000 Storchenpaare im Lande gebrütet haben", sagt Christoph Kaatz, Sprecher der BAG "Weißstorchschutz"des NABU. Somit brüten in Deutschland so viele Storchenpaare wie vor mehr als 50 Jahren. Jedoch ist die Entwicklung landesweit nicht gleichmäßig verteilt. Die Zahl der Brutpaare nahm in den westlichen Bundesländern um durchschnittlich 15 Prozent zu - in den östlichen Bundesländern waren es knapp fünf Prozent. Dennoch leben im Osten mit circa 3200 Paaren immer noch mehr Störche als im Westen.
Ursache dafür sind vor allem die Winterquartiere der Störche, denn in Deutschland treffen die Populationen von Westziehern und Ostziehern aufeinander. Während die Westzieher häufig in Spanien überwintern und nur geringe Gefahren zu bestehen haben, müssen die Ostzieher den gefahrvollen Weg nach Ost- und Südafrika und zurück bestehen. "So ist die Verlustrate während des Zuges für die Westzieher niedriger und die Brutpopulation nimmt deshalb stärker zu", fasst Christoph Kaatz zusammen.
Der Bruterfolg schwanke von Region zu Region. Da wo es im Sommer stark regnete, kamen zahlreiche Jungvögel in den Nestern um. In anderen Regionen, wie beispielsweise Schleswig-Holstein, lag der Bruterfolg leicht über dem Durchschnitt der letzten Jahre.
Doch ganz sorgenfrei schauen die NABU-Storchenschützer nicht in die Zukunft. In Deutschlands Nordosten hat trotz alledem in den vergangenen zehn Jahren ein merklicher Schwund der Storchenpaare stattgefunden, der auch durch den Zuwachs in diesem Jahr nicht ausgeglichen wurde. In Mecklenburg-Vorpommern brüteten 2004 immerhin 1142 Paare, während es im vergangenen Sommer nur noch 855 Paare waren. Gerade hier hat ein starker Wandel in der Agrarlandschaft stattgefunden - Grünland verschwand, Mais- und Rapsäcker nahmen dagegen zu.
In ganz Deutschland ist im Frühjahr und Sommer eine große Anzahl von ehrenamtlichen NABU-Aktiven unterwegs um alljährlich die Zahl der Storchenpaare zu zählen und ihre Jungenzahl zu erfassen. Sie haben sich in der NABU BAG "Weißstorchschutz" zusammengeschlossen.
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