10.12.2014 16:06 Uhr in Gesellschaft & Familie von Bundesministerium der Justiz (BMJ)
Pressemitteilung: Heiko Maas zum Tod von Ralph Giordano
Kurzfassung: Pressemitteilung: Heiko Maas zum Tod von Ralph GiordanoZum Tod von Ralph Giordano erklärt Bundesminister der Justiz und für Verbraucherschutz Heiko Maas:Wir trauern um Ralph Giordano. Wir verlieren ...
[Bundesministerium der Justiz (BMJ) - 10.12.2014] Pressemitteilung: Heiko Maas zum Tod von Ralph Giordano
Zum Tod von Ralph Giordano erklärt Bundesminister der Justiz und für Verbraucherschutz Heiko Maas:
Wir trauern um Ralph Giordano. Wir verlieren mit ihm einen großen Intellektuellen, einen beredten Zeitzeugen der Nazi-Verbrechen und einen mutigen Streiter gegen jede Form von Antisemitismus. Mit seinem autobiographischem Roman 2Die Bertinis2 hat Giordano Millionen Menschen eindringlich und bewegend vor Augen geführt, was für ein täglicher Horror die nationalsozialistische Diktatur für Juden in Deutschland gewesen ist. Unermüdliche setzte sich Giordano dafür ein, die Verbrechen des Nationalsozialismus aufzuarbeiten statt sie zu beschweigen. Immer wieder erhob er mahnend seine Stimme gegen neuen Antisemitismus und Rechtsextremismus. Den Unwillen der jungen Bundesrepublik, sich der braunen Vergangenheit und den Verbrechen der Nazi-Ära zu stellen, nannte Giordano treffend 2die zweite Schuld2. Diese 2zweite Schuld2 trat nicht zuletzt die westdeutsche Nachkriegsjustiz. Sie ließ die Nazi-Verbrecher laufen und verweigerte vielen Opfern Gerechtigkeit. Ralph Giordano hat noch miterlebt, wie das Bundesjustizministerium 2012 begonnen hat, seinen eigenen Umgang mit der NS-Vergangenheit in den 1950er und 60er Jahren kritisch aufzuarbeiten - und er hat dieses Projekt nach Kräften unterstützt.Im Juli 2013 stellte er gemeinsam mit meiner Amtsvorgängerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger den Tagungsband 2Das Bundesministerium der Justiz und die NS-Vergangenheit - Eine Bestandsaufnahme2 vor. Die mutige und kluge Stimme von Ralph Giordano wird uns fehlen. Wir verneigen uns vor einer großen Persönlichkeit.
Herausgegeben vom Referat Presse- und Öffentlichkeitsarbeit des Bundesministeriums der Justiz und für Verbraucherschutz
Thorsten Bischoff
Redaktion: Dr. Juliane Baer-Henney, Florian Baumann, Piotr Malachowski, Dr. Philip Scholz, Dr. Julian Zado, Anne Zimmermann
Mohrenstr. 37, 10117 Berlin
Telefon 030/18 580 9090
Telefax 030/18 580 9046
presse@bmjv.bund.de
Zum Tod von Ralph Giordano erklärt Bundesminister der Justiz und für Verbraucherschutz Heiko Maas:
Wir trauern um Ralph Giordano. Wir verlieren mit ihm einen großen Intellektuellen, einen beredten Zeitzeugen der Nazi-Verbrechen und einen mutigen Streiter gegen jede Form von Antisemitismus. Mit seinem autobiographischem Roman 2Die Bertinis2 hat Giordano Millionen Menschen eindringlich und bewegend vor Augen geführt, was für ein täglicher Horror die nationalsozialistische Diktatur für Juden in Deutschland gewesen ist. Unermüdliche setzte sich Giordano dafür ein, die Verbrechen des Nationalsozialismus aufzuarbeiten statt sie zu beschweigen. Immer wieder erhob er mahnend seine Stimme gegen neuen Antisemitismus und Rechtsextremismus. Den Unwillen der jungen Bundesrepublik, sich der braunen Vergangenheit und den Verbrechen der Nazi-Ära zu stellen, nannte Giordano treffend 2die zweite Schuld2. Diese 2zweite Schuld2 trat nicht zuletzt die westdeutsche Nachkriegsjustiz. Sie ließ die Nazi-Verbrecher laufen und verweigerte vielen Opfern Gerechtigkeit. Ralph Giordano hat noch miterlebt, wie das Bundesjustizministerium 2012 begonnen hat, seinen eigenen Umgang mit der NS-Vergangenheit in den 1950er und 60er Jahren kritisch aufzuarbeiten - und er hat dieses Projekt nach Kräften unterstützt.Im Juli 2013 stellte er gemeinsam mit meiner Amtsvorgängerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger den Tagungsband 2Das Bundesministerium der Justiz und die NS-Vergangenheit - Eine Bestandsaufnahme2 vor. Die mutige und kluge Stimme von Ralph Giordano wird uns fehlen. Wir verneigen uns vor einer großen Persönlichkeit.
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