Türkei: DJV fordert Freilassung inhaftierter Journalisten

Kurzfassung: Türkei: DJV fordert Freilassung inhaftierter JournalistenDer Deutsche Journalisten-Verband hat das Vorgehen türkischer Sicherheitsbehörden gegen regierungskritische Medien am Wochenende als "Akt de ...
[Deutscher Journalisten-Verband (DJV) - 15.12.2014] Türkei: DJV fordert Freilassung inhaftierter Journalisten

Der Deutsche Journalisten-Verband hat das Vorgehen türkischer Sicherheitsbehörden gegen regierungskritische Medien am Wochenende als "Akt der Willkür" verurteilt. Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan zeige ein weiteres Mal, dass er demokratische Grundwerte wie die Presse- und Meinungsfreiheit mit Füßen trete, um die Macht seines autokratischen Regimes aufrecht zu erhalten, sagte DJV- Bundesvorsitzender Michael Konken. Seit dem gestrigen Sonntag waren bei landesweiten Razzien in der Türkei Dutzende Menschen festgenommen worden, darunter zahlreiche Journalisten und Mitarbeiter von regierungskritischen Medien. Konken: "Die inhaftierten Journalisten müssen unverzüglich freigelassen werden!" Die Zeitung Zaman war durchsucht und ihr Chefredakteur festgenommen worden. Ihm wird vorgeworfen, die Autorität der türkischen Regierung aushebeln zu wollen. "Der Vorwurf zeigt das gestörte Verhältnis der türkischen Regierung zu kritischer Berichterstattung", sagte der DJV-Vorsitzende.
Konken begrüßte die Proteste in der Türkei gegen die Polizeimaßnahmen.
So hatten Demonstranten in Istanbul zunächst die Festnahme des Zaman- Chefredakteurs verhindert und für die Freiheit der Presse demonstriert.
Positiv sei auch die eindeutige Haltung der neuen EU-Außenbeauftragten Federica Mogherini zu werten, die die Razzien als unvereinbar mit den europäischen Werten und Standards gebrandmarkt hatte.

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Deutscher Journalisten-Verband (DJV) Der Deutsche Journalisten-Verband (DJV), 1949 gegründet, vertritt die berufs- und medienpolitischen Ziele und Forderungen der hauptberuflichen Journalistinnen und Journalisten aller Medien. Er ist politisch wie finanziell unabhängig und handelt ohne sachfremde Rücksichtnahmen. Der DJV achtet und fördert die publizistische Unabhängigkeit seiner Mitglieder. In seiner Kombination aus Gewerkschaft und Berufsverband befindet er sich auf deutlichem Erfolgskurs. Die Entwicklung der Mitgliedszahlen belegt dies: Allein in den letzten zehn Jahren wuchs die Zahl der Mitglieder von 16.592 (12/88) auf 36.150 (5/00). Dies ist nicht zuletzt auf das umfangreiche Leistungspaket des DJV zurückzuführen: Tarife:Der DJV schließt als Tarifpartei seit 1950 in allen Medien Tarifverträge und überwacht deren Einhaltung.Rechtsschutz:Der DJV und seine Landesverbände beraten in beruflichen Konfliktfällen und bieten freien wie angestellten Journalistinnen und Journalisten Rechtsschutz, vor allem bei arbeits-, steuer- oder urheberrechtlichen Angelegenheiten.Beratung:Der DJV berät und informiert seine Mitglieder beim Abschluss von (Arbeits-)Verträgen, in Ausbildungs- und in Steuerfragen.
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