Einweihung des renovierten Verwaltungsgebäudes und Gemeindezentrums in Pappenheim

Kurzfassung: Einweihung des renovierten Verwaltungsgebäudes und Gemeindezentrums in PappenheimJupiter und Venus aus AugsburgKurzfassung: Am 19. Dezember 2014 findet um 14.00 Uhr im neuen Foyer des Evangelischen G ...
[Deutsche Stiftung Denkmalschutz - 16.12.2014] Einweihung des renovierten Verwaltungsgebäudes und Gemeindezentrums in Pappenheim

Jupiter und Venus aus Augsburg
Kurzfassung: Am 19. Dezember 2014 findet um 14.00 Uhr im neuen Foyer des Evangelischen Gemeindezentrums in Pappenheim die Einweihung des frisch renovierten Gebäudes durch Regionalbischof Professor Dr. Stefan Ark Nitsche aus Nürnberg statt. Im Anschluss sorgen Grußworte, Musik und Imbiss für Information, Unterhaltung und Stärkung. Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) wird bei dem Festakt durch Herbert Kurtok vom Ortskuratorium Fränkische Stadtbaumeister der DSD vertreten. Sie stellte 2011 und 2013 für die Restaurierung des ehemaligen Pfarrstadels und ehemaligen Amtsgerichts insgesamt 200.000 Euro zur Verfügung. Die Pappenheimer Gebäude gehören zu den über 290 Projekten, die die private Denkmalstiftung dank Spenden und Mittel der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Bayern fördern konnte.
Langfassung: Am Freitag, den 19. Dezember 2014 findet um 14.00 Uhr im neuen Foyer des Evangelischen Gemeindezentrums in Pappenheim im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen die Einweihung des frisch renovierten Gebäudes durch Regionalbischof Professor Dr. Stefan Ark Nitsche aus Nürnberg statt. Im Anschluss sorgen Grußworte, Musik und Imbiss für Information, Unterhaltung und Stärkung. Die private Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD), die bei dem Festakt durch Herbert Kurtok vom Ortskuratorium Fränkische Stadtbaumeister der DSD vertreten wird, stellte 2011 für die Instandsetzung der Innenräume des heutigen Verwaltungsgebäudes und ehemaligen Amtsgerichts und 2013 für die Deckenstuckarbeiten in den Amtshausräumen im Obergeschoss und für die Restaurierung der Wandmalerei im Festsaal des heutigen Gemeindehauses und ehemaligen Pfarrstadels insgesamt 200.000 Euro zur Verfügung.
Das ehemalige Amtsgerichtsgebäude in Pappenheim wurde 1767 erbaut. Das für das Ortsbild unverzichtbare Gebäude liegt in unmittelbarer Nähe zum Marktplatz, direkt neben der imposanten Marktkirche. Der dreigeschossige Bau bildet ein Ensemble mit dem ehemaligen Pfarrstadel, dem Dekanatsgebäude, den Rückgebäuden und den entsprechenden Pfarrgrundstücken. Die aufwendige Innenausstattung zeugt vom Reichtum und Selbstbewusstsein seiner Erbauer, dem Kanzleidirektor Johann Ludwig Kern und seiner Schwester, der Kanzleirätin Maria Zenk. Das Amtsgericht mit einem rückwärtigem Gefängnisanbau, der in jüngerer Zeit abgebrochen wurde, wurde hier erst nach 1871 eingerichtet. Das Haus besitzt wohl die aufwendigste Innenausstattung unter den Pappenheimer Häusern. Ein besonders reicher Rokokostuck etwa schmückt das ehemalige Zimmer des Amtsvorstandes. Die Darstellungen von Jupiter und Venus an der Decke stammen vermutlich von Stukkateuren aus Wessobrunn oder Augsburg.
Der einstige Pfarrstadel ist ein Fachwerkbau von 1600. Der Bau begrenzt den Kirchhof im Norden. Er ist eines der bedeutendsten und ältesten Gebäude der Pappenheimer. Große Stücke der Stadtmauer sind Bestandteil des Gebäudes, das seit 1591 aktenkundig ist. Der heutige Baubestand entstand zu Beginn des Dreißigjährigen Krieges. Der für Feste genutzte Grasmahlsaal besitzt über der profilierten Mittelsäule eine Balkendecke. Die Felder zwischen dem Fachwerk zeigen Renaissancemalereien mit floralen Motiven.
Sowohl Verwaltungs- als auch Gemeindehaus waren sehr marode und instandsetzungsbedürftig. Im Verwaltungshaus war das statische Gefüge labil, das Sockelmauerwerk durchfeuchtet, Dach und Fassade sowie Innenraumschale mit Böden, Wände und Decken waren verschlissen. Im Gemeindehaus fanden sich Schädlinge im Holztragwerk. Auch die Außenhülle und die Innenraumschale waren geschädigt. Nach umfangreichen Voruntersuchungen im Auftrage des Bayerischen Landesamtes für Denkmalpflege war eine Gesamtinstandsetzung außen und innen unvermeidlich.
Die Pappenheimer Gebäude gehören zu den über 290 Projekten, die die private Denkmalstiftung dank Spenden und Mittel der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Bayern fördern konnte.

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