Deutsche Stiftung Denkmalschutz fördert erneut den Ebracher Hof in Mainstockheim

Kurzfassung: Deutsche Stiftung Denkmalschutz fördert erneut den Ebracher Hof in MainstockheimAltenpflege im SchlossKurzfassung: Nachdem sich die Deutsche Stiftung Denkmalschutz im vergangenen Jahr an der Dachsani ...
[Deutsche Stiftung Denkmalschutz - 17.12.2014] Deutsche Stiftung Denkmalschutz fördert erneut den Ebracher Hof in Mainstockheim

Altenpflege im Schloss
Kurzfassung: Nachdem sich die Deutsche Stiftung Denkmalschutz im vergangenen Jahr an der Dachsanierung des Ebracher Hofs in Mainstockheim mit 80.000 Euro beteiligt hat, stellt sie nun weitere 70.000 Euro für Instandsetzungsarbeiten im Hauptbau zur Verfügung. Den entsprechenden Vertrag erhält Denkmaleigentümerin Gabriele Brandner in diesen Tagen. Der im Kern aus dem 16. Jahrhundert stammende Ebracher Hof gehört zu den über 290 Projekten, die die private Denkmalstiftung dank Spenden und Mittel der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Bayern fördern konnte.
Langfassung: Bereits im vergangenen Jahr stellte die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) für die Dachsanierung des Ebracher Hofs in Mainstockheim im Landkreis Kitzingen 80.000 Euro zur Verfügung. Nun erreicht Denkmaleigentümerin Gabriele Brandner in diesen Tagen ein weiterer Vertrag der DSD in Höhe von 70.000 Euro für die anstehenden Instandsetzungsarbeiten im Hauptbau.
Die Gebäude der 1803 säkularisierten Zisterzienserabtei Ebrach und ihre Amtshöfe gehören zu den herausragenden Schöpfungen der Barockarchitektur Frankens. Der Ebracher Hof stammt im Kern aus der Übergangszeit von der Spätgotik zur Renaissance. Die Hofanlage in leicht erhöhter Lage über dem Main am nördlichen Ortsausgang von Mainstockheim blieb vom Dreißigjährigen Krieg verschont, wurde jedoch zwischen 1618 und 1630 erneuert. Der Hof geht in einen großzügig angelegten Terrassengarten zum Main über. Am unteren Parkende geht eine Mikwe auf einen jüdischen Weinhändler zurück, der die Anlage nach der Säkularisation kaufte.
Den Hauptbau, der auch Schloss genannt wird, flankieren zwei Nebengebäude. Den rechteckigen Baukörper fassen zwei achteckige Renaissanceecktürmchen mit eingerückten Schieferhauben ein. Die gekuppelten Fenster haben Rahmungen, die an spätgotische Profilierungen erinnern. Die Giebel sind in typischen Renaissanceformen erhalten. Das repräsentative Mittelportal ist reich profiliert und führt in das Treppenhaus mit seinen Maßwerkbrüstungen. In der Originalität des Treppenhauses kommt die Mischung von Spätgotik und Renaissance ganz auffällig zum Ausdruck. Die zentral verlaufenden Flure und die Räume im Erdgeschoss sind durchweg gewölbt. In der Kapelle im Erdgeschoss hat man den Deckenstuck aufwendig polychromiert. Die sonst im Gebäude vorhandenen Stuckdecken baute man ab 1727 bis zum Ende des Jahrhunderts ein, darunter ein Salon, den der Hofstukkateur der Würzburger Residenz Giuseppe Bossi aufwendig ausschmückte.
Die Familie Brander erwarb die Anlage 1961. Sieben Jahre später begann der Betrieb eines Altenheimes, das 2005 um einen größeren seitlich gelegenen zweigeschossigen Neubau erweitert wurde.
Am Altbau fanden sich Systemschäden im Dachwerk, in Mauern und Stuckdecken gab es beträchtliche Risse und Verformungen. Statische Nachbesserungen wurden bereits vorgenommen. Auch die Zimmerer- und Dachdeckerarbeiten sind abgeschlossen. Der umfangreiche Altbau des Mainstockheimer Hofes wird seit 1961 mit großem Engagement vom privaten Eigentümer in Stand gehalten. Die weitere Bauabfolge hat nun zum Ziel, die weitere Instandsetzung des kostbaren Gebäudes substanzerhaltend und bei laufendem Betrieb des Altenheims durchzuführen.
Mit der umfangreichen laufenden Sanierung soll das Gebäude dauerhaft gesichert und in gutem Zustand in absehbarer Zeit an die nächste Generation weitergegeben werden. Dazu ist die Nutzung als Alten- und Pflegeheim wichtig, da sie dem Eigentümer ermöglicht, die notwendigen Erhaltungsmaßnahmen zu finanzieren. Der Ebracher Hof gehört zu den über 290 Projekten, die die private Denkmalstiftung dank Spenden und Mittel der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Bayern fördern konnte.

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