17.12.2014 12:40 Uhr in Gesellschaft & Familie von Auswärtiges Amt
Grußwort von Staatsministerin Maria Böhmer anlässlich von 'Chanukka 2014 - Lichterzünden am Brandenburger Tor'
Kurzfassung: Grußwort von Staatsministerin Maria Böhmer anlässlich von "Chanukka 2014 - Lichterzünden am Brandenburger Tor"es gilt das gesprochene Wort Sehr geehrter Herr Rabbiner Teichtal,sehr geehrter Herr M ...
[Auswärtiges Amt - 17.12.2014] Grußwort von Staatsministerin Maria Böhmer anlässlich von "Chanukka 2014 - Lichterzünden am Brandenburger Tor"
es gilt das gesprochene Wort
Sehr geehrter Herr Rabbiner Teichtal,
sehr geehrter Herr Minister,
sehr geehrter Herr Regierender Bürgermeister,
sehr geehrte Exzellenzen,
sehr geehrte Damen und Herren!
Seit mittlerweile 10 Jahren wird kurz vor Weihnachten hier vor dem Brandenburger Tor ein großer Chanukka-Leuchter aufgestellt und damit das jüdische Chanukka-Fest begangen.
Dies ist ein wunderbarer Beweis für die Wiederbelebung jüdischen Lebens in Berlin und Deutschland nach dem Grauen der Shoa. Es ist ein bewegendes Zeichen des über Jahre wieder gewachsenen Vertrauens jüdischer Mitbürger in Deutschland.
Menschen unterschiedlicher Glaubensrichtungen -Juden, Christen, Muslime- haben sich hier heute versammelt:
Sie wollen dabei sein, wenn der Chanukka-Leuchter feierlich entzündet wird, wenn das Licht hier vor dem Brandenburger Tor hell erstrahlt. In der Schöpfungsgeschichte lesen wir "Und Gott sprach: Es werde Licht!" (1. Buch Mose). Das Licht besiegt die Dunkelheit und bringt Hoffnung!
Dieses Licht der Freiheit und des Friedens wollen wir weitergeben
- an alle jene, die von bewaffneten Konflikten und Gewalt bedroht und verfolgt sind
- an Frauen und Kinder, die unermessliches Leid erfahren
- an Menschen, die Angehörige und Freunde, ihr Hab und Gut verloren haben und aus ihrer Heimat vertrieben werden.
Unabhängig davon, ob oder welcher Religion wir angehören: Wir tragen eine gemeinsame Verantwortung für Frieden, Freiheit und Gerechtigkeit in der Welt.
Ich denke an den 14. September diesen Jahres, als ich mit vielen von Ihnen auf der anderen Seite des Brandenburger Tores an der Kundgebung "Steh auf. Nie wieder Judenhass" teilnahm.
Ich sage: In Deutschland ist kein Platz für Antisemitismus, Rassismus und Fremdenfeindlichkeit, kein Platz für Hass und Gewalt!
Der Chanukka-Leuchter vor dem Brandenburger Tor ist ein weithin sichtbares Zeichen für Hoffnung und Versöhnung, des Miteinanders und Vertrauens!
Wir Deutschen tragen eine besondere Verantwortung. Wir werden unsere Geschichte und die Shoa als untrennbaren Teil nie vergessen. Es ist mir wichtig, dass sich Menschen aller Religionen und Kulturen in Deutschland willkommen fühlen.
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen ein frohes Chanukka-Fest!
Chanukka sameach!
Auswärtiges Amt
Werderscher Markt 1
10117 Berlin
Deutschland
Telefon: 030 5000-2056
Telefax: 03018-17-3402
Mail: presse@diplo.de
URL: http://www.auswaertiges-amt.de
es gilt das gesprochene Wort
Sehr geehrter Herr Rabbiner Teichtal,
sehr geehrter Herr Minister,
sehr geehrter Herr Regierender Bürgermeister,
sehr geehrte Exzellenzen,
sehr geehrte Damen und Herren!
Seit mittlerweile 10 Jahren wird kurz vor Weihnachten hier vor dem Brandenburger Tor ein großer Chanukka-Leuchter aufgestellt und damit das jüdische Chanukka-Fest begangen.
Dies ist ein wunderbarer Beweis für die Wiederbelebung jüdischen Lebens in Berlin und Deutschland nach dem Grauen der Shoa. Es ist ein bewegendes Zeichen des über Jahre wieder gewachsenen Vertrauens jüdischer Mitbürger in Deutschland.
Menschen unterschiedlicher Glaubensrichtungen -Juden, Christen, Muslime- haben sich hier heute versammelt:
Sie wollen dabei sein, wenn der Chanukka-Leuchter feierlich entzündet wird, wenn das Licht hier vor dem Brandenburger Tor hell erstrahlt. In der Schöpfungsgeschichte lesen wir "Und Gott sprach: Es werde Licht!" (1. Buch Mose). Das Licht besiegt die Dunkelheit und bringt Hoffnung!
Dieses Licht der Freiheit und des Friedens wollen wir weitergeben
- an alle jene, die von bewaffneten Konflikten und Gewalt bedroht und verfolgt sind
- an Frauen und Kinder, die unermessliches Leid erfahren
- an Menschen, die Angehörige und Freunde, ihr Hab und Gut verloren haben und aus ihrer Heimat vertrieben werden.
Unabhängig davon, ob oder welcher Religion wir angehören: Wir tragen eine gemeinsame Verantwortung für Frieden, Freiheit und Gerechtigkeit in der Welt.
Ich denke an den 14. September diesen Jahres, als ich mit vielen von Ihnen auf der anderen Seite des Brandenburger Tores an der Kundgebung "Steh auf. Nie wieder Judenhass" teilnahm.
Ich sage: In Deutschland ist kein Platz für Antisemitismus, Rassismus und Fremdenfeindlichkeit, kein Platz für Hass und Gewalt!
Der Chanukka-Leuchter vor dem Brandenburger Tor ist ein weithin sichtbares Zeichen für Hoffnung und Versöhnung, des Miteinanders und Vertrauens!
Wir Deutschen tragen eine besondere Verantwortung. Wir werden unsere Geschichte und die Shoa als untrennbaren Teil nie vergessen. Es ist mir wichtig, dass sich Menschen aller Religionen und Kulturen in Deutschland willkommen fühlen.
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen ein frohes Chanukka-Fest!
Chanukka sameach!
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