17.12.2014 12:08 Uhr in Kultur & Kunst von Friedrich-Schiller-Universität Jena
Wertvoller Vormenschen-Schädel zum Anfassen
Kurzfassung: Wertvoller Vormenschen-Schädel zum AnfassenVor 2,3 bis 2,6 Millionen Jahren durchstreifte Paranthropus aethiopicus das Gebiet um den Turkana-See im heutigen Kenia. Der zur Entwicklungslinie der Homin ...
[Friedrich-Schiller-Universität Jena - 17.12.2014] Wertvoller Vormenschen-Schädel zum Anfassen
Vor 2,3 bis 2,6 Millionen Jahren durchstreifte Paranthropus aethiopicus das Gebiet um den Turkana-See im heutigen Kenia. Der zur Entwicklungslinie der Hominini gehörende Vorfahr des Menschen ernährte sich wohl hauptsächlich von harter Pflanzenkost. "Mit seinen kräftigen Kaumuskeln konnte er sogar sehr große Nüsse knacken", sagt Prof. Dr. Uwe Hoßfeld von der Universität Jena. Der Leiter der Arbeitsgruppe Biologiedidaktik verweist auf den hohen Scheitelkamm des Fossils, an dem einst die Kaumuskeln ansetzten.
Von Paranthropus aethiopicus existiert nur ein Schädelfragment, das 1985 entdeckt wurde und heute im kenianischen Nationalmuseum aufbewahrt wird. Wegen seiner Farbe, die vermutlich auf den Mangan-Oxid-haltigen Boden am Fundort zurückgeht, wird der Schädel als "Black Skull" bezeichnet.
Nun hat das Unternehmen SOMSO aus Sonneberg/Coburg eine originalgetreue Nachbildung des "schwarzen Schädels" hergestellt. Das Kunststoff-Modell soll der Lehre in Schule und Studium dienen. Prof. Hoßfeld verfasste ein Begleitheft für das Modell und unterstützte das Unternehmen als wissenschaftlicher Berater. Der Professor von der Universität Jena ist ein ausgewiesener Kenner der Materie: Die AG Biologiedidaktik verfügt über eine der größten Lehrmittelsammlungen in Deutschland.
Als Vorlage für das anthropologische Lehrmodell habe ein Abguss aus der Sammlung des Instituts für Anthropologie der Universität Göttingen gedient, sagt Hoßfeld. Die Modellbauer ergänzten die fehlenden Teile des Kalvariums - des Schädels ohne Unterkiefer - und machten die ergänzten Teile farblich sichtbar.
Für Prof. Hoßfeld bleibt der pädagogische Wert herkömmlicher Lehrmodelle unverändert hoch: "Trotz moderner Computer-Animationen prägen sich viele Studierende jene Dinge am besten ein, die sie selbst in die Hand nehmen können."
Kontakt:
Prof. Dr. Uwe Hoßfeld
Arbeitsgruppe Biologiedidaktik der Friedrich-Schiller-Universität Jena
Am Steiger 3 (Bienenhaus)
07743 Jena
Tel.: 03641 / 949491
E-Mail: uwe.hossfeld[at]uni-jena.de
Vor 2,3 bis 2,6 Millionen Jahren durchstreifte Paranthropus aethiopicus das Gebiet um den Turkana-See im heutigen Kenia. Der zur Entwicklungslinie der Hominini gehörende Vorfahr des Menschen ernährte sich wohl hauptsächlich von harter Pflanzenkost. "Mit seinen kräftigen Kaumuskeln konnte er sogar sehr große Nüsse knacken", sagt Prof. Dr. Uwe Hoßfeld von der Universität Jena. Der Leiter der Arbeitsgruppe Biologiedidaktik verweist auf den hohen Scheitelkamm des Fossils, an dem einst die Kaumuskeln ansetzten.
Von Paranthropus aethiopicus existiert nur ein Schädelfragment, das 1985 entdeckt wurde und heute im kenianischen Nationalmuseum aufbewahrt wird. Wegen seiner Farbe, die vermutlich auf den Mangan-Oxid-haltigen Boden am Fundort zurückgeht, wird der Schädel als "Black Skull" bezeichnet.
Nun hat das Unternehmen SOMSO aus Sonneberg/Coburg eine originalgetreue Nachbildung des "schwarzen Schädels" hergestellt. Das Kunststoff-Modell soll der Lehre in Schule und Studium dienen. Prof. Hoßfeld verfasste ein Begleitheft für das Modell und unterstützte das Unternehmen als wissenschaftlicher Berater. Der Professor von der Universität Jena ist ein ausgewiesener Kenner der Materie: Die AG Biologiedidaktik verfügt über eine der größten Lehrmittelsammlungen in Deutschland.
Als Vorlage für das anthropologische Lehrmodell habe ein Abguss aus der Sammlung des Instituts für Anthropologie der Universität Göttingen gedient, sagt Hoßfeld. Die Modellbauer ergänzten die fehlenden Teile des Kalvariums - des Schädels ohne Unterkiefer - und machten die ergänzten Teile farblich sichtbar.
Für Prof. Hoßfeld bleibt der pädagogische Wert herkömmlicher Lehrmodelle unverändert hoch: "Trotz moderner Computer-Animationen prägen sich viele Studierende jene Dinge am besten ein, die sie selbst in die Hand nehmen können."
Kontakt:
Prof. Dr. Uwe Hoßfeld
Arbeitsgruppe Biologiedidaktik der Friedrich-Schiller-Universität Jena
Am Steiger 3 (Bienenhaus)
07743 Jena
Tel.: 03641 / 949491
E-Mail: uwe.hossfeld[at]uni-jena.de
Weitere Informationen
Weitere Meldungen dieses Unternehmens
05.03.2015 Bessere Prothesen – weniger Schmerz
09.02.2015 Wann fettreiches Essen krank macht
05.02.2015 Mit neuen Ideen die Welt verändern
12.01.2015 Europäer im 'Kampf gegen den Bolschewismus'
09.01.2015 Wie Licht Forschungs-Neuland schafft
07.01.2015 Gestohlene Identitäten
Pressefach abonnieren
via RSS-Feed abonnieren
via E-Mail abonnieren
Pressekontakt
Friedrich-Schiller-Universität Jena
07743 Jena
Deutschland
Drucken
Weiterempfehlen
PDF
Schlagworte
Friedrich-Schiller-Universität Jena
07743 Jena
Deutschland
https://www.prmaximus.de/pressefach/friedrich-schiller-universität-jena-pressefach.html
Die Pressemeldung "Wertvoller Vormenschen-Schädel zum Anfassen" unterliegt dem Urheberrecht.
Jegliche Verwendung dieses Textes, auch auszugsweise, erfordert die vorherige schriftliche Erlaubnis des Autors.
Autor der Pressemeldung "Wertvoller Vormenschen-Schädel zum Anfassen" ist Friedrich-Schiller-Universität Jena, vertreten durch .