STINNER: Tod von bin Laden – Terrorgefahr bleibt bestehen

  • Pressemitteilung der Firma FDP-Bundestagsfraktion, 02.05.2011
Pressemitteilung vom: 02.05.2011 von der Firma FDP-Bundestagsfraktion aus Berlin

Kurzfassung: BERLIN. Zu der Tötung des langgesuchten Al-Qaida-Chefs Osama bin Laden erklärt der außenpolitische Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion Rainer STINNER: Die Genugtuung über das Ausschalten des Verantwortlichen für tausendfachen Mord ist ...

[FDP-Bundestagsfraktion - 02.05.2011] STINNER: Tod von bin Laden – Terrorgefahr bleibt bestehen


BERLIN. Zu der Tötung des langgesuchten Al-Qaida-Chefs Osama bin Laden erklärt der außenpolitische Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion Rainer STINNER:

Die Genugtuung über das Ausschalten des Verantwortlichen für tausendfachen Mord ist verständlich. Es ist allerdings zu erwarten, dass sich in den letzten zehn Jahren Al-Qaida-Strukturen entwickelt haben, die eine fortbestehende tödliche Gefahr darstellen. Der Schutz davor muss oberste Priorität haben. Die deutschen Sicherheitsorgane waren dabei glücklicherweise in der letzten Woche ein weiteres Mal erfolgreich.

Der Tod Osama bin Ladens kann aber weitere außen- und sicherheitspolitische Nachwirkungen haben. Dabei steht Pakistan auch wegen der Kooperation mit den USA im Fokus. Und natürlich besteht die Gefahr, dass Al-Qaida-Sympathisanten jetzt kurzfristig zu Rachefeldzügen aufbrechen.

Das Phänomen des internationalen, religiös aufgeladenen Terrorismus bleibt bestehen. Um es weiter zu bekämpfen, müssen vor allem in den Ländern, aus denen sich der Nachwuchs rekrutiert, politische, gesellschaftliche und ökonomische Rahmenbedingungen geschaffen werden, die die Unterstützerszene für diesen unmenschlichen Terror austrocknet. Das ist eine langfristige und extrem schwierige Aufgabe ohne jede Erfolgsgarantie.

Trotz des Todes von Osama bin Laden müssen wir daher wohl auch weiter mit Anschlägen rechnen. Aufgabe der Politik ist es, die Bevölkerung davor so gut wie möglich zu schützen und darüber hinaus die Rahmenbedingungen für diesen internationalen Terror zu verschlechtern.


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Eine Geschichte als Herausforderung.
Der Liberalismus begann seinen historischen Weg als Philosophie der Freiheit und als politische Bewegung für die Rechte des Einzelnen. Die Willkürherrschaft des Absolutismus stand im Widerspruch zur Idee einer freiheitlichen Gesellschaft. Mit dem Verfassungsstaat hat der Liberalismus den Absolutismus überwunden.
Als erste politische Bewegung hat der Liberalismus dem einzelnen Bürger, seiner menschlichen Würde und seinen Menschenrechten der Freiheit und Gleichheit Vorrang vor der Macht des Staates eingeräumt. Schritt für Schritt verwirklichten Liberale den modernen Verfassungsstaat mit individuellen Grundrechten, der freien Entfaltung der Persönlichkeit, dem Schutz von Minderheiten, der Gewaltenteilung und der Rechtsbindung staatlicher Gewalt.

Der Liberalismus hat als Freiheitsbewegung nicht nur für die Gleichheit vor dem Gesetz gekämpft, sondern auch für Chancengleichheit in der Gesellschaft. Mit der Marktwirtschaft und ihrer sozialen Verpflichtung hat der Liberalismus neue Chancen gegen Existenznot und konservative Erstarrung der gesellschaftlichen Strukturen eröffnet.

Die liberale Verfassung unserer Bundesrepublik Deutschland hat mehr demokratische Stabilität, mehr allgemeinen Wohlstand, mehr soziale Gerechtigkeit und Rechtsstaatlichkeit hervorgebracht, als dies je zuvor in der Geschichte der Fall gewesen ist. Und dennoch ist die Idee der Freiheit den schleichenden Gefahren der Gewöhnung und Geringschätzung ausgesetzt. Weniger Teilhabe am demokratischen Staat, weniger Chancen für ein selbstbestimmtes Leben durch weniger Chancen auf einen sicheren Arbeitsplatz, Entmündigungen durch kollektive Zwangssysteme und bevormundende Bürokratie sind neue Bedrohungen der Freiheit.

Liberale haben nach 1945 der Idee der Freiheit zum erneuten Durchbruch verholfen. Die FDP war stets der Motor für Reformen, wenn es um Richtungsentscheidungen zugunsten der Freiheit ging. Nur durch die FDP konnte in den fünfziger Jahren die Soziale Marktwirtschaft gegen die Sozialdemokraten und Teile der Christdemokraten durchgesetzt werden. Nur durch die FDP konnte sich in den siebziger Jahren mehr Bürgerfreiheit gegen konservative Rechts- und Gesellschaftspolitik durchsetzen. Die Liberalen waren Vorreiter für die Demokratisierung und Liberalisierung der Gesellschaft, gegen obrigkeits- staatliche Bevormundung und Engstirnigkeit. Unsere Politik der marktwirtschaftlichen Erneuerung in den achtziger Jahren brachte neue Arbeitsplätze und mehr Wohlstand für mehr Bürger.

Ein großer Teil des Widerstands gegen das sozialistische Staatswesen erwuchs aus der Attraktivität des freiheitlich-liberalen Gesellschafts- und Wirtschaftssystems. Das in den europäischen Integrationsprozeß eingebettete, vereinte Deutschland ist das freiheitlichste unserer Geschichte.

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