18.12.2014 15:56 Uhr in Auto & Motorrad von Allgemeiner Deutscher Automobil Club (ADAC)
Blindflug mit Todesgefahr
Kurzfassung: Blindflug mit TodesgefahrADAC: Bei jedem zehnten Verkehrsunfall spielt Unachtsamkeit durch Ablenkung eine entscheidende Rolle Intensive Gespräche mit Beifahrern führen, CDs wechseln, schreiende Kind ...
[Allgemeiner Deutscher Automobil Club (ADAC) - 18.12.2014] Blindflug mit Todesgefahr
ADAC: Bei jedem zehnten Verkehrsunfall spielt Unachtsamkeit durch Ablenkung eine entscheidende Rolle
Intensive Gespräche mit Beifahrern führen, CDs wechseln, schreiende Kinder auf dem Rücksitz beruhigen oder einfach nur den eigenen Gedanken nachhängen - jeder Autofahrer hat schon Situationen erlebt, in denen er nicht bei der Sache war. Mit der massenhaften Verbreitung von Handys und Smartphones haben Fahrfehler und Unzulänglichkeiten durch Ablenkung jedoch eine neue Dimension erreicht: Der ADAC schätzt, dass bei jedem zehnten Verkehrsunfall Unachtsamkeit eine entscheidende Rolle spielt. Damit bewegt sich die Unfallursache "Ablenkung" bei Unfällen mit Getöteten in der gleichen Größenordnung wie "Alkohol am Steuer".
Laut ADAC fühlen sich viele Autofahrer am Steuer so sicher, dass sie meinen, sich anderen Tätigkeiten zuwenden zu können. Zudem gilt Telefonieren oder gar SMS-Schreiben beim Autofahren als nicht besonders gefährlich. Das Fahren selbst wird dabei mehr und mehr zur Nebensache. ADAC Vizepräsident für Verkehr Ulrich Klaus Becker: "Immer wieder kann man erleben, dass Autofahrer Schlangenlinien fahren und sich offenbar für alles interessieren - nur nicht für den sicheren Umgang mit dem Fahrzeug. Sie sind damit eine Gefahr für sich selbst, aber vor allem auch für andere. Zum eigenen Schutz sollte man jederzeit damit rechnen, dass andere nicht aufmerksam sind."
Telefonieren am Steuer ist zwar erlaubt, wenn dabei eine Freisprechanlage benutzt wird. Der Grad der Ablenkung sinkt dadurch jedoch nur unwesentlich. Entscheidend ist vielmehr der Inhalt des Telefonats: Je mehr Aufmerksamkeit dem Gespräch gewidmet wird, desto größer wird die Belastung für den Fahrer. Becker: "Wer mit Tempo 100 auf der Landstraße unterwegs ist und nur eine Sekunde lang unachtsam ist, legt etwa 27 Meter im Blindflug zurück - lange genug, um gegen einen Baum zu fahren oder in den Gegenverkehr zu geraten." Auch die Blickrichtung des Fahrers spielt eine wesentliche Rolle. Denn neben dem Telefonieren werden häufig auch Mails gecheckt oder "gesimst". Ein Fahrer, der nur fünf Sekunden bei Tempo 50 auf sein Handy starrt anstatt auf den Verkehr zu achten, ist immerhin 70 Meter im Blindflug unterwegs.
Der ADAC appelliert an die Vernunft jedes Verkehrsteilnehmers, sich am Steuer aufs Autofahren zu konzentrieren. Ablenkung lässt sich nie völlig ausschließen, sollte jedoch auf ein Minimum reduziert werden.
Zu diesem Text bietet der ADAC unter www.presse.adac.de ein Hörfunk-Interview mit dem ADAC Verkehrspsychologen Ulrich Chiellino an.
ADAC: Bei jedem zehnten Verkehrsunfall spielt Unachtsamkeit durch Ablenkung eine entscheidende Rolle
Intensive Gespräche mit Beifahrern führen, CDs wechseln, schreiende Kinder auf dem Rücksitz beruhigen oder einfach nur den eigenen Gedanken nachhängen - jeder Autofahrer hat schon Situationen erlebt, in denen er nicht bei der Sache war. Mit der massenhaften Verbreitung von Handys und Smartphones haben Fahrfehler und Unzulänglichkeiten durch Ablenkung jedoch eine neue Dimension erreicht: Der ADAC schätzt, dass bei jedem zehnten Verkehrsunfall Unachtsamkeit eine entscheidende Rolle spielt. Damit bewegt sich die Unfallursache "Ablenkung" bei Unfällen mit Getöteten in der gleichen Größenordnung wie "Alkohol am Steuer".
Laut ADAC fühlen sich viele Autofahrer am Steuer so sicher, dass sie meinen, sich anderen Tätigkeiten zuwenden zu können. Zudem gilt Telefonieren oder gar SMS-Schreiben beim Autofahren als nicht besonders gefährlich. Das Fahren selbst wird dabei mehr und mehr zur Nebensache. ADAC Vizepräsident für Verkehr Ulrich Klaus Becker: "Immer wieder kann man erleben, dass Autofahrer Schlangenlinien fahren und sich offenbar für alles interessieren - nur nicht für den sicheren Umgang mit dem Fahrzeug. Sie sind damit eine Gefahr für sich selbst, aber vor allem auch für andere. Zum eigenen Schutz sollte man jederzeit damit rechnen, dass andere nicht aufmerksam sind."
Telefonieren am Steuer ist zwar erlaubt, wenn dabei eine Freisprechanlage benutzt wird. Der Grad der Ablenkung sinkt dadurch jedoch nur unwesentlich. Entscheidend ist vielmehr der Inhalt des Telefonats: Je mehr Aufmerksamkeit dem Gespräch gewidmet wird, desto größer wird die Belastung für den Fahrer. Becker: "Wer mit Tempo 100 auf der Landstraße unterwegs ist und nur eine Sekunde lang unachtsam ist, legt etwa 27 Meter im Blindflug zurück - lange genug, um gegen einen Baum zu fahren oder in den Gegenverkehr zu geraten." Auch die Blickrichtung des Fahrers spielt eine wesentliche Rolle. Denn neben dem Telefonieren werden häufig auch Mails gecheckt oder "gesimst". Ein Fahrer, der nur fünf Sekunden bei Tempo 50 auf sein Handy starrt anstatt auf den Verkehr zu achten, ist immerhin 70 Meter im Blindflug unterwegs.
Der ADAC appelliert an die Vernunft jedes Verkehrsteilnehmers, sich am Steuer aufs Autofahren zu konzentrieren. Ablenkung lässt sich nie völlig ausschließen, sollte jedoch auf ein Minimum reduziert werden.
Zu diesem Text bietet der ADAC unter www.presse.adac.de ein Hörfunk-Interview mit dem ADAC Verkehrspsychologen Ulrich Chiellino an.
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