19.12.2014 17:01 Uhr in Wirtschaft & Finanzen von Deutsche Stiftung Denkmalschutz
Ortskuratorin übergibt Erinnerungstafel in Öhningen
Kurzfassung: Ortskuratorin übergibt Erinnerungstafel in ÖhningenBronze für die Stiegerstraße 9Für die Innensanierung des denkmalgeschützten Wohnhauses in der Stiegerstraße 9 in Öhningen stellte die Deutsch ...
[Deutsche Stiftung Denkmalschutz - 19.12.2014] Ortskuratorin übergibt Erinnerungstafel in Öhningen
Bronze für die Stiegerstraße 9
Für die Innensanierung des denkmalgeschützten Wohnhauses in der Stiegerstraße 9 in Öhningen stellte die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) vor vier Jahren 50.000 Euro zur Verfügung. Nun überbringt Dr. Anita Auer, Ortskuratorin Villingen-Schwenningen der DSD, am Montag, den 22. Dezember 2014 um 14.00 Uhr zur Erinnerung an die beispielhafte Restaurierung eine Bronzetafel mit dem Hinweis "Gefördert durch die Deutsche Stiftung Denkmalschutz mit Hilfe der GlücksSpirale" an den Denkmaleigentümer Bruno Nell. So wird auch nach den Baumaßnahmen an vorbildlichen Projekten das Engagement der privaten Förderer der Stiftung und der GlücksSpirale sichtbar bleiben und zu weiterer Unterstützung motivieren.
Bei dem Wohnhaus Stiegerstraße 9 in Öhningen am Bodensee handelt es sich um ein stattliches, ehemals wohl herrschaftliches Gebäude, das vermutlich in Beziehung zum nahe gelegenen Augustinerchorherrenstift steht. Dendrochronologischen Untersuchungen zufolge stammt es aus dem Jahr 1476. Über einem hohen, massiven Erdgeschoss, das später zu Wohnzwecken umgebaut wurde, erheben sich massive Traufmauern. Hier gab es ursprünglich keine Fenster und beide Seiten schlossen mit Fachwerkgiebeln ab. Die teilweise Unterkellerung stammt vielleicht noch von einem Vorgängerbau. Der nahezu quadratische Grundriss ist dreischiffig und in zwei Zonen aufgebaut. Das konstruktive Gerüst stammt im Wesentlichen aus der Erbauungszeit, teilweise weist dieser Innenausbau noch Bemalungen auf. Zur reichen Ausstattung mit Eichenfachwerk und Geschossvorstoß zählen zwei beheizbare Bohlenstuben, von denen sich Reste erhalten haben. Das aufwändig gestaltete spätmittelalterliche Gebäude ist in seiner Art mit geschlossenen Traufwänden ungewöhnlich.
Nach einem Eigentümerwechsel begann im Jahr 2009 die Sanierung des statisch geschädigten Gebäudes. Dabei auftretende Befunde bewegten den engagierten Eigentümer zu einer Änderung der ursprünglich geplanten Wohnnutzung. Er ließ das Innere den neuen Befunden folgend restaurieren und passte die Wohnnutzung an. Das betraf insbesondere die Bohlenstuben. Die Wände wurden mit Lehmputz saniert, Fußböden eingebracht. Aus Mitteln der Deutschen Stiftung Denkmalschutz wurde konkret die Gewölbedecke in der Bohlenstube finanziert. Innen und außen sind alte Fensterbänke eingebaut. Mit dem Einbau der Treppen und Türen wurden schließlich die Restaurierungsmaßnahmen abgeschlossen.
Das Haus in der Stiegerstraße ist eines von über 260 Projekten, die die private Denkmalstiftung dank Spenden und Mittel der Lotterie GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Baden-Württemberg fördern konnte.
Ihre Ansprechpartnerin
Dr. Ursula Schirmer
Pressesprecherin
Tel.: 0228 9091-402
Fax: 0228 9091-409
schirmer(at) denkmalschutz.de
Bronze für die Stiegerstraße 9
Für die Innensanierung des denkmalgeschützten Wohnhauses in der Stiegerstraße 9 in Öhningen stellte die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) vor vier Jahren 50.000 Euro zur Verfügung. Nun überbringt Dr. Anita Auer, Ortskuratorin Villingen-Schwenningen der DSD, am Montag, den 22. Dezember 2014 um 14.00 Uhr zur Erinnerung an die beispielhafte Restaurierung eine Bronzetafel mit dem Hinweis "Gefördert durch die Deutsche Stiftung Denkmalschutz mit Hilfe der GlücksSpirale" an den Denkmaleigentümer Bruno Nell. So wird auch nach den Baumaßnahmen an vorbildlichen Projekten das Engagement der privaten Förderer der Stiftung und der GlücksSpirale sichtbar bleiben und zu weiterer Unterstützung motivieren.
Bei dem Wohnhaus Stiegerstraße 9 in Öhningen am Bodensee handelt es sich um ein stattliches, ehemals wohl herrschaftliches Gebäude, das vermutlich in Beziehung zum nahe gelegenen Augustinerchorherrenstift steht. Dendrochronologischen Untersuchungen zufolge stammt es aus dem Jahr 1476. Über einem hohen, massiven Erdgeschoss, das später zu Wohnzwecken umgebaut wurde, erheben sich massive Traufmauern. Hier gab es ursprünglich keine Fenster und beide Seiten schlossen mit Fachwerkgiebeln ab. Die teilweise Unterkellerung stammt vielleicht noch von einem Vorgängerbau. Der nahezu quadratische Grundriss ist dreischiffig und in zwei Zonen aufgebaut. Das konstruktive Gerüst stammt im Wesentlichen aus der Erbauungszeit, teilweise weist dieser Innenausbau noch Bemalungen auf. Zur reichen Ausstattung mit Eichenfachwerk und Geschossvorstoß zählen zwei beheizbare Bohlenstuben, von denen sich Reste erhalten haben. Das aufwändig gestaltete spätmittelalterliche Gebäude ist in seiner Art mit geschlossenen Traufwänden ungewöhnlich.
Nach einem Eigentümerwechsel begann im Jahr 2009 die Sanierung des statisch geschädigten Gebäudes. Dabei auftretende Befunde bewegten den engagierten Eigentümer zu einer Änderung der ursprünglich geplanten Wohnnutzung. Er ließ das Innere den neuen Befunden folgend restaurieren und passte die Wohnnutzung an. Das betraf insbesondere die Bohlenstuben. Die Wände wurden mit Lehmputz saniert, Fußböden eingebracht. Aus Mitteln der Deutschen Stiftung Denkmalschutz wurde konkret die Gewölbedecke in der Bohlenstube finanziert. Innen und außen sind alte Fensterbänke eingebaut. Mit dem Einbau der Treppen und Türen wurden schließlich die Restaurierungsmaßnahmen abgeschlossen.
Das Haus in der Stiegerstraße ist eines von über 260 Projekten, die die private Denkmalstiftung dank Spenden und Mittel der Lotterie GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Baden-Württemberg fördern konnte.
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