22.12.2014 11:25 Uhr in Kultur & Kunst von Deutsche Stiftung Denkmalschutz
DSD-Treuhandstiftung fördert Villa Kneiff in Nordhausen
Kurzfassung: DSD-Treuhandstiftung fördert Villa Kneiff in NordhausenPark für romantische SpaziergängeKurzfassung: Dank mehrerer zweckgebundener Spenden kann die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) einmal mehr ...
[Deutsche Stiftung Denkmalschutz - 22.12.2014] DSD-Treuhandstiftung fördert Villa Kneiff in Nordhausen
Park für romantische Spaziergänge
Kurzfassung: Dank mehrerer zweckgebundener Spenden kann die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) einmal mehr die Villa Kneiff in Nordhausen unterstützen. Der entsprechende Fördervertrag über 16.782 Euro für die Schwammbekämpfung und Zimmererarbeiten erreicht Gisela Hartmann vom Förderverein Park Hohenrode e.V. in diesen Tagen. Die Villa Kneiff gehört seit 1994 zu den über 420 Projekten, die die private Denkmalstiftung dank Spenden und Mittel der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Thüringen fördern konnte.
Langfassung: Dank mehrerer zweckgebundener Spenden kann die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) einmal mehr die Villa Kneiff in Nordhausen unterstützen. Der entsprechende Fördervertrag über 16.782 Euro für die Schwammbekämpfung und Zimmererarbeiten erreicht Gisela Hartmann vom Förderverein Park Hohenrode e.V. in diesen Tagen.
In einem etwa acht Hektar großen Park auf einer Anhöhe über Nordhausen ließ sich der Tabakfabrikant Carl Kneiff, in zweiter Generation Mitbesitzer einer Tabakfabrik in Nordhausen, ab 1875 nach Plänen des Architekten Ludwig Bohnstedt (1822-1885) im "italienischen Stil" eine Villa erbauen. Den zweigeschossigen Bau mit Mezzaningeschoss über quadratischem Grundriss schließt über dem nördlichen Eingang eine Aussichtsplattform ab. Die Südseite ist als Schaufassade mit Terrasse ausgebildet und wird - ebenso wie die Nordfassade - durch einen Mittelrisalit betont. Die Fassaden zeigen reich profilierte Geschoss- und Brüstungsgesimse, symmetrische Fensteröffnungen, Dreiecksgiebel sowie florale und figürliche Stuckelemente. Über dem zentralen Raum leitet eine Lichtkuppel den Lichteinfall durch das Glasdach und zwei gläserne Decken bis ins Erdgeschoss. Nach 1945 litt das Gebäude, bis es schließlich von 1954 bis 1990 als Frauen-Internat der Fachschule für Lehrerfortbildung genutzt wurde. Zu dieser Zeit wurden der gläserne Wintergarten und das Gärtnerhaus abgerissen. Trotzdem ist von der Raumstruktur und der Ausstattung des Hauses vieles erhalten. Türen, Fenster, Fensterläden, Treppengeländer, Fußböden und Wandverkleidungen zeugen von der Ausstattung der Erbauungszeit.
An den Bau schließt sich ein neobarockes Gartenparterre und ein großzügiger Landschaftsgarten an, der von Heinrich Siesmayer (1817-1900), dem ersten Direktor des Frankfurter Palmengartens, in enger Abstimmung mit dem Architekten von 1874 bis 1875 im englischen Stil angelegt wurde. Auf dem Südhang entstand ein zurückhaltender landschaftlicher Park mit elegant geschwungenen Wegen. Siesmayer pflanzte überwiegend einheimische Gehölzarten wie Ahorne, Linden, Ulmen und Eichen, darunter auch rotblättrige und panaschierte Arten. Carl und später Fritz Kneiff ergänzten den Park regelmäßig durch die Pflanzung seltener Bäume und Sträucher. Der bei allen Nordhäusern bekannte Park ist beliebt als romantischer Spaziergang.
Durch die marode Dachdeckung konnte Nässe in den Dachraum der Villa eindringen und die Konstruktion statisch derart schädigen, dass sie notabgestützt werden musste. Echter Hausschwamm bildete sich. Schäden sind auch an den Putzfassaden aufgetreten. Innendecken senken sich.
2010 gründeten Mitglieder des Fördervereins die Bürgerstiftung Park Hohenrode, die die Immobilie kaufte. Ein Bauschadensgutachten wurde erstellt. Seit 2012 erfolgt die Dachinstandsetzung mit Maurer-, Zimmerer- und Holzbauarbeiten an der Dachkonstruktion.
Die Villa Kneiff mit ihrem dendrologisch bedeutendem Park verkörpert ein überregional bedeutendes anschauliches Beispiel großbürgerlichen Wohnens der Gründerzeit mit hohem Repräsentationsanspruch. Sie gehört zu den über 420 Projekten, die die private Denkmalstiftung dank Spenden und Mittel von WestLotto aus der Lotterie GlücksSpirale allein in Thüringen fördern konnte.
Ihre Ansprechpartnerin
Dr. Ursula Schirmer
Pressesprecherin
Tel.: 0228 9091-402
Fax: 0228 9091-409
schirmer(at) denkmalschutz.de
Park für romantische Spaziergänge
Kurzfassung: Dank mehrerer zweckgebundener Spenden kann die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) einmal mehr die Villa Kneiff in Nordhausen unterstützen. Der entsprechende Fördervertrag über 16.782 Euro für die Schwammbekämpfung und Zimmererarbeiten erreicht Gisela Hartmann vom Förderverein Park Hohenrode e.V. in diesen Tagen. Die Villa Kneiff gehört seit 1994 zu den über 420 Projekten, die die private Denkmalstiftung dank Spenden und Mittel der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Thüringen fördern konnte.
Langfassung: Dank mehrerer zweckgebundener Spenden kann die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) einmal mehr die Villa Kneiff in Nordhausen unterstützen. Der entsprechende Fördervertrag über 16.782 Euro für die Schwammbekämpfung und Zimmererarbeiten erreicht Gisela Hartmann vom Förderverein Park Hohenrode e.V. in diesen Tagen.
In einem etwa acht Hektar großen Park auf einer Anhöhe über Nordhausen ließ sich der Tabakfabrikant Carl Kneiff, in zweiter Generation Mitbesitzer einer Tabakfabrik in Nordhausen, ab 1875 nach Plänen des Architekten Ludwig Bohnstedt (1822-1885) im "italienischen Stil" eine Villa erbauen. Den zweigeschossigen Bau mit Mezzaningeschoss über quadratischem Grundriss schließt über dem nördlichen Eingang eine Aussichtsplattform ab. Die Südseite ist als Schaufassade mit Terrasse ausgebildet und wird - ebenso wie die Nordfassade - durch einen Mittelrisalit betont. Die Fassaden zeigen reich profilierte Geschoss- und Brüstungsgesimse, symmetrische Fensteröffnungen, Dreiecksgiebel sowie florale und figürliche Stuckelemente. Über dem zentralen Raum leitet eine Lichtkuppel den Lichteinfall durch das Glasdach und zwei gläserne Decken bis ins Erdgeschoss. Nach 1945 litt das Gebäude, bis es schließlich von 1954 bis 1990 als Frauen-Internat der Fachschule für Lehrerfortbildung genutzt wurde. Zu dieser Zeit wurden der gläserne Wintergarten und das Gärtnerhaus abgerissen. Trotzdem ist von der Raumstruktur und der Ausstattung des Hauses vieles erhalten. Türen, Fenster, Fensterläden, Treppengeländer, Fußböden und Wandverkleidungen zeugen von der Ausstattung der Erbauungszeit.
An den Bau schließt sich ein neobarockes Gartenparterre und ein großzügiger Landschaftsgarten an, der von Heinrich Siesmayer (1817-1900), dem ersten Direktor des Frankfurter Palmengartens, in enger Abstimmung mit dem Architekten von 1874 bis 1875 im englischen Stil angelegt wurde. Auf dem Südhang entstand ein zurückhaltender landschaftlicher Park mit elegant geschwungenen Wegen. Siesmayer pflanzte überwiegend einheimische Gehölzarten wie Ahorne, Linden, Ulmen und Eichen, darunter auch rotblättrige und panaschierte Arten. Carl und später Fritz Kneiff ergänzten den Park regelmäßig durch die Pflanzung seltener Bäume und Sträucher. Der bei allen Nordhäusern bekannte Park ist beliebt als romantischer Spaziergang.
Durch die marode Dachdeckung konnte Nässe in den Dachraum der Villa eindringen und die Konstruktion statisch derart schädigen, dass sie notabgestützt werden musste. Echter Hausschwamm bildete sich. Schäden sind auch an den Putzfassaden aufgetreten. Innendecken senken sich.
2010 gründeten Mitglieder des Fördervereins die Bürgerstiftung Park Hohenrode, die die Immobilie kaufte. Ein Bauschadensgutachten wurde erstellt. Seit 2012 erfolgt die Dachinstandsetzung mit Maurer-, Zimmerer- und Holzbauarbeiten an der Dachkonstruktion.
Die Villa Kneiff mit ihrem dendrologisch bedeutendem Park verkörpert ein überregional bedeutendes anschauliches Beispiel großbürgerlichen Wohnens der Gründerzeit mit hohem Repräsentationsanspruch. Sie gehört zu den über 420 Projekten, die die private Denkmalstiftung dank Spenden und Mittel von WestLotto aus der Lotterie GlücksSpirale allein in Thüringen fördern konnte.
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