Fuer einen 'Hochschulpakt Plus'

  • Pressemitteilung der Firma SPD-Bundestagsfraktion, 02.05.2011
Pressemitteilung vom: 02.05.2011 von der Firma SPD-Bundestagsfraktion aus Berlin

Kurzfassung: Zur aktuellen Diskussion ueber das Studienplatzangebot erklaert der stellvertretende bildungspolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion Swen Schulz: Eine Weiterentwicklung des Hochschulpaktes von Bund und Laendern ist dringend noetig. Wir haben ...

[SPD-Bundestagsfraktion - 02.05.2011] Fuer einen "Hochschulpakt Plus"


Zur aktuellen Diskussion ueber das Studienplatzangebot erklaert der stellvertretende bildungspolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion Swen Schulz:

Eine Weiterentwicklung des Hochschulpaktes von Bund und Laendern ist dringend noetig. Wir haben darum ein Konzept fuer einen "Hochschulpakt Plus" vorgelegt. Erstens soll der Hochschulpakt ausgeweitet und zweitens verlaengert werden. Darueber hinaus wollen wir drittens auch die Einrichtung von Master-Studienplaetzen foerdern. Und wir wollen viertens eine neue Saeule errichten, naemlich mit einem "Abschluss-Bonus" fuer die Hochschulen Betreuung und gute Lehre unterstuetzen.

Zwar haben Bund und Laender in Reaktion auf die Aussetzung der Wehrpflicht und die starke Inanspruchnahme des Hochschulpaktes I reagiert und den Hochschulpakt ausgeweitet. Doch die steigende Nachfrage ist weiterhin nicht realistisch einbezogen. Prognosen zufolge wird bis 2015 eine Luecke von bis 200.000 Studienplaetzen entstehen. Bis 2020 koennte sich die Luecke auf 500.000 vergroessern, wenn nicht gegengesteuert wird. Wir wollen darum die Deckelung des Paktes aufheben, damit alle Hochschulen die Sicherheit haben, dass sie Hochschulplaetze nach Bedarf finanziert bekommen, und den Hochschulpakt bis zum Jahr 2020 festschreiben. Damit erhalten auch die Studierwilligen unser Versprechen, dass ihnen der Weg zum Studium offensteht.

Darueber hinaus wollen wir den Hochschulpakt erweitern. Der Bund sollte sich nicht einzig darauf konzentrieren, Plaetze fuer Studienanfaenger zu schaffen, sondern sich auch fuer den weiteren Studienverlauf verantwortlich zeigen. Es hilft nichts, die Leute in ein Studium zu bringen, wenn sie aufgrund fehlender Beratung und Betreuung nach wenigen Semestern Pruefungen nicht bestehen. Und wer den Bachelor schafft und einen Master draufsetzen will, sollte auch die Chance dazu erhalten. Hier sind an vielen Stellen Maengel erkennbar, die sich in den kommenden Jahren verschaerfen werden, wenn wir nicht gegensteuern.

Wir schlagen darum die Einfuehrung eines "Abschluss-Bonus" fuer Hochschulen als Anreiz fuer gute Lehre vor. Auf diesem Weg wuerden jaehrlich ansteigend zusaetzliche Mittel in die Betreuung der Studierenden fliessen. Ab 2016 wuerde das etwa eine Milliarde Euro zusaetzlich ausmachen. Um den Ausbau der Master-Studienplaetze zu unterstuetzen, soll der Abschluss-Bonus fuer Master-Absolventen als Sonderprogramm in doppelter Hoehe ausgezahlt werden.

Mit diesem konkreten Konzept wuerden gleich mehrere Fliegen mit einer Klappe geschlagen. Wir fordern Bundesbildungsministerin Annette Schavan auf, die zweite "Nationale Bologna-Konferenz" mit konkreten Taten statt nur warmen Worten zu gestalten. Dieses Konzept bietet eine gute Grundlage dafuer.


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