Journalistischen Nachwuchs nicht im Regen stehen lassen

Kurzfassung: Journalistischen Nachwuchs nicht im Regen stehen lassenDer Deutsche Journalisten-Verband hat an die Verantwortung der Verlage und Rundfunksender für den journalistischen Nachwuchs appelliert. Anlass ...
[Deutscher Journalisten-Verband (DJV) - 29.12.2014] Journalistischen Nachwuchs nicht im Regen stehen lassen

Der Deutsche Journalisten-Verband hat an die Verantwortung der Verlage und Rundfunksender für den journalistischen Nachwuchs appelliert. Anlass ist das Inkrafttreten des Gesetzes zum Mindestlohn am 1. Januar. DJV-Bundesvorsitzender Michael Konken nannte es "in hohem Maß enttäuschend, dass Volontäre und Journalistenschüler und in manchen Fällen auch Praktikanten vom Mindestlohn ausgeschlossen bleiben". Nach dem neuen Gesetz steht beispielsweise Journalistenschülern an Medienunternehmen und Volontärinnen und Volontären nicht der gesetzlich vorgeschriebene Mindestlohn zu.
Gleiches gilt für junge Menschen, die ein bis zu drei Monate langes Praktikum als Orientierung für die Berufswahl absolvieren. Konken: "Wir haben schon im Gesetzgebungsverfahren darauf hingewiesen, dass insbesondere in Produktionsfirmen für den privaten Rundfunk, bei vielen kleineren Privatsendern und bei tariflosen Zeitungsverlagen Volontäre und Langzeitpraktikanten zu Dumpingkonditionen beschäftigt werden."
Es sei jetzt an den Medienunternehmen, ihrer Verantwortung für die angehenden Journalistinnen und Journalisten gerecht zu werden, betonte der DJV-Vorsitzende. Dass der Gesetzgeber Verlage und Rundfunksender nicht zur Zahlung des Mindestlohns an Volontäre und Praktikanten zwinge, entbinde sie nicht von ihrer Verantwortung zur adäquaten Vergütung.

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Deutscher Journalisten-Verband (DJV) Der Deutsche Journalisten-Verband (DJV), 1949 gegründet, vertritt die berufs- und medienpolitischen Ziele und Forderungen der hauptberuflichen Journalistinnen und Journalisten aller Medien. Er ist politisch wie finanziell unabhängig und handelt ohne sachfremde Rücksichtnahmen. Der DJV achtet und fördert die publizistische Unabhängigkeit seiner Mitglieder. In seiner Kombination aus Gewerkschaft und Berufsverband befindet er sich auf deutlichem Erfolgskurs. Die Entwicklung der Mitgliedszahlen belegt dies: Allein in den letzten zehn Jahren wuchs die Zahl der Mitglieder von 16.592 (12/88) auf 36.150 (5/00). Dies ist nicht zuletzt auf das umfangreiche Leistungspaket des DJV zurückzuführen: Tarife:Der DJV schließt als Tarifpartei seit 1950 in allen Medien Tarifverträge und überwacht deren Einhaltung.Rechtsschutz:Der DJV und seine Landesverbände beraten in beruflichen Konfliktfällen und bieten freien wie angestellten Journalistinnen und Journalisten Rechtsschutz, vor allem bei arbeits-, steuer- oder urheberrechtlichen Angelegenheiten.Beratung:Der DJV berät und informiert seine Mitglieder beim Abschluss von (Arbeits-)Verträgen, in Ausbildungs- und in Steuerfragen.
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