06.01.2015 15:55 Uhr in Gesellschaft & Familie von Deutsches Komitee für UNICEF
Syrien: Schulen als Zielscheibe
Kurzfassung: Syrien: Schulen als Zielscheibe670.000 Kinder gehen wegen anhaltender Kämpfe nicht zur Schule In Syrien gab es im Jahr 2014 nach Informationen von UNICEF mindestens 68 Angriffe auf Schulen. Dabei wur ...
[Deutsches Komitee für UNICEF - 06.01.2015] Syrien: Schulen als Zielscheibe
670.000 Kinder gehen wegen anhaltender Kämpfe nicht zur Schule
In Syrien gab es im Jahr 2014 nach Informationen von UNICEF mindestens 68 Angriffe auf Schulen. Dabei wurden Hunderte Kinder verletzt oder sogar getötet. Wegen der anhaltenden Kämpfe in den Gebieten um Aleppo, Raqqa und Deir-ez-Zour sind nach Schätzungen von UNICEF rund 670.000 Schulkinder vom Schulbesuch ausgeschlossen.
"Angriffe auf Schulen, Lehrer und Schüler offenbaren den furchtbaren Preis, den Syriens Kinder in dieser Krise zahlen müssen, die jetzt schon fast vier Jahre andauert," sagte Hanaa Singer, Leiterin von UNICEF in Syrien. "Zugang zu Bildung ist ein Recht, das allen Kindern zusteht, egal wo sie leben und wie schwierig ihre Lebensumstände sind. Schulen sind die einzigen Orte von Stabilität, Struktur und Alltagsroutine, die syrische Kinder in Zeiten dieses entsetzlichen Konflikts mehr als je zuvor brauchen."
Zwar gibt es widersprüchliche Berichte über das exakte Ausmaß der konfliktbedingten Schulschließungen. Gemäß der UNICEF vorliegenden Daten steht jedoch fest, dass es in Syrien zwischen Januar und Dezember 2014 mindestens 68 Angriffe auf Schulen gab. Hunderte Schülerinnen und Schüler wurden dabei verletzt oder sogar getötet. UNICEF geht davon aus, dass die Zahl der Opfer in Wirklichkeit noch höher liegt und sieht Hinweise darauf, dass einige Angriffe auf Schulen absichtlich erfolgten.
"Schulen sollten als Friedenszonen und sichere Häfen respektiert werden, in denen Kinder ohne Angst vor Tod oder Verletzung lernen können", sagte Singer. "UNICEF hat wiederholt die Konfliktparteien aufgefordert, Kinder, Schulen und zivile Infrastruktur zu schützen. Diese Forderung wiederholen wir zu Beginn des Jahres 2015 mit noch größerer Dringlichkeit."
UNICEF Deutschland ruft weiter zu Spenden für die Syriennothilfe auf:
Spendenkonto 300.000, Bank für Sozialwirtschaft Köln, BLZ 370 205 00, Stichwort Syrien
Deutsches Komitee für UNICEF
Höninger Weg 104
50969 Köln
0221-93650-0
Telefon: 0221-93650-279
Mail: mail@unicef.de
URL: http://www.unicef.de/
670.000 Kinder gehen wegen anhaltender Kämpfe nicht zur Schule
In Syrien gab es im Jahr 2014 nach Informationen von UNICEF mindestens 68 Angriffe auf Schulen. Dabei wurden Hunderte Kinder verletzt oder sogar getötet. Wegen der anhaltenden Kämpfe in den Gebieten um Aleppo, Raqqa und Deir-ez-Zour sind nach Schätzungen von UNICEF rund 670.000 Schulkinder vom Schulbesuch ausgeschlossen.
"Angriffe auf Schulen, Lehrer und Schüler offenbaren den furchtbaren Preis, den Syriens Kinder in dieser Krise zahlen müssen, die jetzt schon fast vier Jahre andauert," sagte Hanaa Singer, Leiterin von UNICEF in Syrien. "Zugang zu Bildung ist ein Recht, das allen Kindern zusteht, egal wo sie leben und wie schwierig ihre Lebensumstände sind. Schulen sind die einzigen Orte von Stabilität, Struktur und Alltagsroutine, die syrische Kinder in Zeiten dieses entsetzlichen Konflikts mehr als je zuvor brauchen."
Zwar gibt es widersprüchliche Berichte über das exakte Ausmaß der konfliktbedingten Schulschließungen. Gemäß der UNICEF vorliegenden Daten steht jedoch fest, dass es in Syrien zwischen Januar und Dezember 2014 mindestens 68 Angriffe auf Schulen gab. Hunderte Schülerinnen und Schüler wurden dabei verletzt oder sogar getötet. UNICEF geht davon aus, dass die Zahl der Opfer in Wirklichkeit noch höher liegt und sieht Hinweise darauf, dass einige Angriffe auf Schulen absichtlich erfolgten.
"Schulen sollten als Friedenszonen und sichere Häfen respektiert werden, in denen Kinder ohne Angst vor Tod oder Verletzung lernen können", sagte Singer. "UNICEF hat wiederholt die Konfliktparteien aufgefordert, Kinder, Schulen und zivile Infrastruktur zu schützen. Diese Forderung wiederholen wir zu Beginn des Jahres 2015 mit noch größerer Dringlichkeit."
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