07.01.2015 11:49 Uhr in Wirtschaft & Finanzen von Attac Deutschland
Gesetzliche Krankenversicherung: Angebliche Beitragssenkung zum Januar wird meist zu höheren Zahlungen führen
Kurzfassung: Gesetzliche Krankenversicherung: Angebliche Beitragssenkung zum Januar wird meist zu höheren Zahlungen führenBürgerversicherung muss der Entsolidarisierung ein Ende bereitenAttac Deutschland hält ...
[Attac Deutschland - 07.01.2015] Gesetzliche Krankenversicherung: Angebliche Beitragssenkung zum Januar wird meist zu höheren Zahlungen führen
Bürgerversicherung muss der Entsolidarisierung ein Ende bereiten
Attac Deutschland hält die zum Jahresanfang angeblich sinkenden Krankenkassenbeiträge für eine Mogelpackung: "Die von der Bundesregierung behauptete Entlastung für die gesetzlich Krankenversicherten wird für viele höhere Zusatzbeiträge und perspektivisch erhebliche Beitragssteigerungen für alle bedeuten", sagte Werner Schüßler, Sprecher der bundesweiten Attac-Arbeitsgruppe Soziale Sicherungssysteme.
Seit Jahresanfang gilt eine neue Beitragsregelung für die Gesetzliche Krankenversicherung (GKV). Bisher schon betrug der Basisbeitrag zur GKV 14,6 Prozent, wovon die Hälfte (7,3 Prozent) von den Arbeitgebern zu bezahlen war. Dieser Satz ist eingefroren und bleibt es auch. Zum 1. Januar 2015 ist aber der Sonderbeitrag von 0,9 Prozent weggefallen, den bisher alle gesetzlich Versicherten gleichermaßen zahlen mussten, was zu einem einheitlichen Beitragssatz von 15,5 Prozent führte.
Zukünftig können (und werden) die Krankenkassen eigene Zusatzbeiträge erheben, um ihre Kosten zu decken. Da einige Kassen ein kostengünstigeres Versichertenklientel mit weniger Krankheitsbelastung haben, werden diese weniger hohe Zusatzbeiträge fordern können, als andere es müssen.
"Diese politisch gewollte Verschärfung der Konkurrenz zwischen den Kassen wird eine neue Runde der Entsolidarisierung und Umverteilung zu Lasten der Kranken und Versicherten im Gesundheitswesen auslösen", sagte Werner Rätz, ebenfalls aktiv in der Attac-AG Soziale Sicherungssysteme und Mitglied im Attac-Koordinierungskreis. Das sei nur der Auftakt zu weiteren Beitragserhöhungen in der GKV, die ausschließlich von den versicherungspflichtigen Arbeitnehmern und freiwillig Versicherten aufgebracht werden müssen, wie ja schon aus vielen Pressemitteilungen namhafter Krankenkassen zu entnehmen ist (unter anderem Barmer GEK vom 27. Dezember 2014).
Seit Jahren kritisiert Attac Deutschland die immer stärker fortschreitende Entsolidarisierung und Umverteilung der Krankheitskosten zu Lasten der Kranken und gesetzlich Krankenversicherten in Deutschland, wie sie durch Zuzahlungen, Leistungseinschränkungen, Kassenkonkurrenz und Zusatzbeiträge politisch durchgesetzt wird. Werner Schüßler: "Nur die Einführung einer solidarischen Bürgerversicherung, in der alle Einkommensarten in voller Höhe einbezogen werden, kann das Kostenproblem des Gesundheitswesens lösen. Das zunehmende Auseinanderbrechen der Gesellschaft und die Abkopplung weiter Teile der Bevölkerung an der gesellschaftlichen Teilhabe muss verhindert werden!"
Weitere Informationen:
www.attac-netzwerk.de/ag-soziale-sicherungssysteme
Für Rückfragen und Interviews:
Werner Schüßler
Attac-AG Soziale Sicherungssysteme
Tel 0221 6696 9777
Werner Rätz
Attac-Koordinierungskreis
Tel. 0170 5217 261
Frauke Distelrath
Pressesprecherin Attac Deutschland
Münchener Str. 48
60329 Frankfurt/M
Tel.: 069 900 281-42
Mobil: 0151 6141 0268
Fax: 069 900 281-99
Mail: presse@attac.de
Bürgerversicherung muss der Entsolidarisierung ein Ende bereiten
Attac Deutschland hält die zum Jahresanfang angeblich sinkenden Krankenkassenbeiträge für eine Mogelpackung: "Die von der Bundesregierung behauptete Entlastung für die gesetzlich Krankenversicherten wird für viele höhere Zusatzbeiträge und perspektivisch erhebliche Beitragssteigerungen für alle bedeuten", sagte Werner Schüßler, Sprecher der bundesweiten Attac-Arbeitsgruppe Soziale Sicherungssysteme.
Seit Jahresanfang gilt eine neue Beitragsregelung für die Gesetzliche Krankenversicherung (GKV). Bisher schon betrug der Basisbeitrag zur GKV 14,6 Prozent, wovon die Hälfte (7,3 Prozent) von den Arbeitgebern zu bezahlen war. Dieser Satz ist eingefroren und bleibt es auch. Zum 1. Januar 2015 ist aber der Sonderbeitrag von 0,9 Prozent weggefallen, den bisher alle gesetzlich Versicherten gleichermaßen zahlen mussten, was zu einem einheitlichen Beitragssatz von 15,5 Prozent führte.
Zukünftig können (und werden) die Krankenkassen eigene Zusatzbeiträge erheben, um ihre Kosten zu decken. Da einige Kassen ein kostengünstigeres Versichertenklientel mit weniger Krankheitsbelastung haben, werden diese weniger hohe Zusatzbeiträge fordern können, als andere es müssen.
"Diese politisch gewollte Verschärfung der Konkurrenz zwischen den Kassen wird eine neue Runde der Entsolidarisierung und Umverteilung zu Lasten der Kranken und Versicherten im Gesundheitswesen auslösen", sagte Werner Rätz, ebenfalls aktiv in der Attac-AG Soziale Sicherungssysteme und Mitglied im Attac-Koordinierungskreis. Das sei nur der Auftakt zu weiteren Beitragserhöhungen in der GKV, die ausschließlich von den versicherungspflichtigen Arbeitnehmern und freiwillig Versicherten aufgebracht werden müssen, wie ja schon aus vielen Pressemitteilungen namhafter Krankenkassen zu entnehmen ist (unter anderem Barmer GEK vom 27. Dezember 2014).
Seit Jahren kritisiert Attac Deutschland die immer stärker fortschreitende Entsolidarisierung und Umverteilung der Krankheitskosten zu Lasten der Kranken und gesetzlich Krankenversicherten in Deutschland, wie sie durch Zuzahlungen, Leistungseinschränkungen, Kassenkonkurrenz und Zusatzbeiträge politisch durchgesetzt wird. Werner Schüßler: "Nur die Einführung einer solidarischen Bürgerversicherung, in der alle Einkommensarten in voller Höhe einbezogen werden, kann das Kostenproblem des Gesundheitswesens lösen. Das zunehmende Auseinanderbrechen der Gesellschaft und die Abkopplung weiter Teile der Bevölkerung an der gesellschaftlichen Teilhabe muss verhindert werden!"
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