Hannover Rück erzielt Quartalsgewinn trotz hoher Großschadenbelastung
- Pressemitteilung der Firma Hannover Rückversicherung, 03.05.2011
Pressemitteilung vom: 03.05.2011 von der Firma Hannover Rückversicherung aus Hannover
Kurzfassung: Hannover Rück erzielt Quartalsgewinn trotz hoher Großschadenbelastung Prämienwachstum gesamt: + 10,3 % Kombinierte Schaden-/Kostenquote in der Schaden-Rückversicherung: 123,8 % (Vj: 99,3 %) Kapitalanlageergebnis: 392,0 Mio. EUR ...
[Hannover Rückversicherung - 03.05.2011] Hannover Rück erzielt Quartalsgewinn trotz hoher Großschadenbelastung
Prämienwachstum gesamt: + 10,3 % Kombinierte Schaden-/Kostenquote in der Schaden-Rückversicherung: 123,8 % (Vj: 99,3 %) Kapitalanlageergebnis: 392,0 Mio. EUR (279,5 Mio. EUR) Operatives Ergebnis (EBIT): 46,1 Mio. EUR (238,8 Mio. EUR) Quartalsergebnis: 52,3 Mio. EUR (151,0 Mio. EUR) Ergebnis je Aktie: 0,43 EUR (1,25 EUR) Netto-Großschadenbelastung: 572 Mio. EUR (264 Mio. EUR) Prognose für das Konzernergebnis 2011: rund 500 Mio. EUR Hannover, 3. Mai 2011: Die Hannover Rück hat heute ihre Ergebnisse für das 1. Quartal 2011 vorgelegt. 'Das laufende Geschäftsjahr war bislang von schweren Naturkatastrophen geprägt, die für uns zu einer außergewöhnlichen Großschadenbelastung in Höhe von 572 Mio. EUR führten. Diese liegt um 452 Mio. EUR oberhalb des Schadenerwartungswertes für das 1. Quartal - entsprechend 41,6 % der Nettoprämie der Schaden-Rückversicherung - und hat dazu geführt, dass unser Nachsteuergewinn mit 52 Mio. EUR deutlich unter unseren Erwartungen liegt', erklärte der Vorstandsvorsitzende Ulrich Wallin. 'Dennoch kann positiv vermerkt werden, dass wir immerhin noch einen Gewinn in diesem schwierigen Quartal erreichen konnten.'
Prämienwachstum im 1. Quartal 2011
Die gebuchte Bruttoprämie für den Hannover Rück-Konzern stieg zum 31. März 2011 deutlich um 10,3 % auf 3,1 Mrd. EUR (2,9 Mrd. EUR). Bei konstanten Währungskursen hätte das Wachstum 8,7 % betragen. Der Selbstbehalt verringerte sich leicht auf 89,3 % (90,8 %). Die verdiente Nettoprämie erhöhte sich um 8,8 % auf 2,5 Mrd. EUR (2,3 Mrd. EUR).
Das operative Ergebnis (EBIT) zum 31. März 2011 lag angesichts der Großschadensituation mit 46,1 Mio. EUR deutlich unter dem Ergebnis des Vorjahresquartals (238,8 Mio. EUR). Das Konzernergebnis betrug 52,3 Mio. EUR (151,0 Mio. EUR). 'Dass wir trotz der immensen Großschadenbelastung einen Quartalsgewinn erzielen konnten, lag an folgenden Effekten: den Abwicklungsgewinnen, die wir auf Vorjahresschadenreserven zu verzeichnen hatten, einem sehr guten Kapitalanlageergebnis, der Steuerrückerstattung für die Jahre 1993 bis 2001, sowie einem zufriedenstellenden Ergebnis unseres Personen-Rückversicherungsgeschäfts', betonte Wallin. Das Ergebnis je Aktie betrug 0,43 EUR (1,25 EUR).
Außergewöhnliche Großschadenereignisse belasten Ergebnis der Schaden-Rückversicherung
Die Vertragserneuerungsrunde in der Schaden-Rückversicherung zum 1. Januar 2011 verlief für die Hannover Rück besser als erwartet. Das Ratenniveau war insgesamt immer noch risikoadäquat. Trotz weicherer Marktbedingungen konnte das Unternehmen profitables Geschäft zeichnen und seine Marktposition weiter festigen.
Die Bruttoprämie für die Schaden-Rückversicherung erhöhte sich gegenüber der Vergleichsperiode deutlich um 11,8 % auf 1,9 Mrd. EUR (1,7 Mrd. EUR). Bei konstanten Währungskursen, insbesondere gegenüber dem US-Dollar, hätte das Wachstum 10,7 % betragen. Der Selbstbehalt reduzierte sich leicht auf 87,8 % (90,1 %). Die verdiente Nettoprämie stieg um 9,4 % auf 1,4 Mrd. EUR (1,3 Mrd. EUR).
Auch wenn die Hannover Rück gemessen an ihren Marktanteilen eher unterproportional von den Großschäden getroffen wurde, so lag die Netto-Großschadenbelastung mit 572 Mio. EUR (264 Mio. EUR) nicht nur deutlich über dem Erwartungswert des 1. Quartals, sondern sie überstieg sogar das Großschadenbudget für das Gesamtjahr in Höhe von 530 Mio. EUR. Größter Einzelschaden war für die Hannover Rück das verheerende Erdbeben in Japan und der damit einhergehende Tsunami mit einer Nettobelastung von 232 Mio. EUR. Das schwere Erdbeben in Neuseeland schlug mit einer Belastung von 152 Mio. EUR zu Buche. Die Flut in Brisbane/Australien belastete die Hannover Rück in Höhe von 52 Mio. EUR. Hinzu kamen weitere mittlere und kleinere Großschäden.
Angesichts dessen lag die kombinierte Schaden-/Kostenquote bei 123,8 % (99,3 %); das versicherungstechnische Ergebnis reduzierte sich auf -330,9 Mio. EUR (5,5 Mio. EUR). Das operative Ergebnis (EBIT) in der Schaden-Rückversicherung ging auf -24,5 Mio. EUR (165,6 Mio. EUR) zurück. Der Konzernüberschuss für die Schaden-Rückversicherung in Höhe von 17,3 Mio. EUR (109,4 Mio. EUR) wurde insbesondere durch Abwicklungsgewinne auf Vorjahresschadenreserven, ein sehr gutes Kapitalanlageergebnis und durch eine Rückerstattung von zuviel gezahlten Steuern und darauf geleisteter Zinsen in Höhe von 113,5 Mio. EUR unterstützt. Grundlage für die Steuerrückerstattung war ein Urteil des Bundesfinanzhofs (BFH) vom Oktober 2010 zur Hinzurechnungsbesteuerung nach dem Außensteuergesetz. Das Ergebnis je Aktie betrug 0,14 EUR (0,91 EUR).
Planmäßige Entwicklung in der Personen-Rückversicherung
Unverändert günstig sind die Rahmenbedingungen in der weltweiten Personen-Rückversicherung. In den entwickelten Märkten, wie Großbritannien, den USA und Deutschland, führt die Alterung der Bevölkerung zu einer verstärkten Nachfrage nach Renten- und Krankenversicherungsprodukten. Auch in den bedeutenden Schwellenländern, wie China, Indien und Brasilien, steigt weiterhin die Nachfrage nach Altersvorsorgelösungen.
Die gebuchte Bruttoprämie stieg zum 31. März 2011 um 8,1 % auf 1,2 Mrd. EUR (1,1 Mrd. EUR). Bei konstanten Wechselkursen hätte das Wachstum 5,7 % betragen. Die verdiente Nettoprämie stieg um 8,0 % auf 1,1 Mrd. EUR (1,0 Mrd. EUR).
Das operative Ergebnis (EBIT) betrug 58,4 Mio. EUR (62,6 Mio. EUR). Die EBIT-Rendite in Höhe von 5,2 % konnte aufgrund von negativen Währungskurseffekten die Zielmarke von 6 % nicht ganz erreichen. Der Konzernüberschuss zum 31. März 2011 für die Personen-Rückversicherung blieb mit 41,5 Mio. EUR leicht hinter dem Ergebnis des Vorjahresquartals (45,8 Mio. EUR). Das Ergebnis je Aktie betrug 0,34 EUR (0,38 EUR).
Wie bereits in den Vorjahren berichtet die Hannover Rück im Rahmen ihres 1. Zwischenberichts auch über den Market Consistent Embedded Value (MCEV). Er beinhaltet auch die erwarteten zukünftigen Erträge sowie das zugehörige Kapital und liefert somit eine gute Beurteilungsmöglichkeit der langfristigen Ertragskraft. Zum 31. Dezember 2010 entwickelte sich der MCEV unter Berücksichtigung der gegenwärtigen Kapitalmarktsituation sehr gut. Er belief sich auf 2,6 Mrd. EUR (2,1 Mrd. EUR). Dies entspricht einem Zuwachs von 24,3 %. Auch der Neugeschäftswert stieg stark an. Er betrug 149,3 Mio. EUR (78,9 Mio. EUR).
Sehr erfreuliches Kapitalanlageergebnis
Aufgrund von Marktwert- und Währungseffekten reduzierten sich die selbstverwalteten Kapitalanlagen leicht auf 24,8 Mrd. EUR (25,4 Mrd. EUR). Die ordentlichen Kapitalanlageerträge aus selbstverwalteten Kapitalanlagen lagen - trotz des niedrigen Zinsniveaus - mit 222,7 Mio. EUR sogar leicht über dem Niveau der Vergleichsperiode (214,2 Mio. EUR). Die Depotzinserträge stiegen auf 75,9 Mio. EUR (74,0 Mio. EUR). Die unrealisierten Gewinne der erfolgswirksam zum Zeitwert bewerteten Bestände beliefen sich auf 69,0 Mio. EUR. Im Vorjahresquartal standen dem noch Verluste in Höhe von 12,9 Mio. EUR gegenüber. Diese Entwicklung beruht maßgeblich auf der positiven Marktwertentwicklung der im letzten Jahr abgeschlossenen Inflation Swaps. Das Netto-Kapitalanlageergebnis erhöhte sich deutlich um 40,3 % auf 392,0 Mio. EUR (279,5 Mio. EUR).
Im 1. Quartal 2011 hat sich die Hannover Rück von ihren börsennotierten Aktien getrennt. 'Wir haben uns zu diesem Schritt entschlossen, weil uns das Marktumfeld im März als zu volatil erschien, auch infolge der Ereignisse in Japan, deren Auswirkungen auf die Weltwirtschaft schwer abzusehen waren', betonte Wallin. Der Verkauf der Aktien reduzierte das Kapitalanlageergebnis leicht um 7,2 Mio. EUR.
Eigenkapital verbleibt auf hohem Niveau
Aufgrund der durch die Zinssteigerungen zurückgegangenen Marktwertreserven der Kapitalanlagen sowie Wechselkurseffekten ging das Eigenkapital leicht zurück. Es betrug zum Ende des 1. Quartals 4,3 Mrd. EUR (31.12.2010: 4,5 Mrd. EUR). Der Buchwert je Aktie betrug 36,05 EUR (37,39 EUR).
Ausblick
Auch wenn das Geschäftsjahr 2011 bereits durch ein außerordentliches Großschadenaufkommen gekennzeichnet ist, sind die sich bietenden Geschäftschancen für einen finanzstarken Rückversicherer sehr gut. Dies gilt sowohl für die Schaden-Rückversicherung, aber auch für die Personen-Rückversicherung. Marktchancen ergeben sich u.a. auch hinsichtlich der Vorbereitungen auf Solvency II. Vor dem Hintergrund sollte das Netto-Prämienvolumen - konstante Währungskurse vorausgesetzt - ein Wachstum von 7 % bis 8 % erreichen.
Nachdem in der Schaden-Rückversicherung die Preise zuletzt stagnierten bzw. in einigen Sparten zurückgingen, sind nach den jüngsten Großschadenereignissen deutliche Ratenerhöhungen zu verzeichnen. Entsprechend gut waren die Ergebnisse der Vertragserneuerungsrunden zum 1. April 2011 für Japan, Australien und Neuseeland sowie im Transport- und Luftfahrtgeschäft.
Für 2011 wird mit einem Wachstum der Nettoprämie in Originalwährung für die gesamte Schaden-Rückversicherung von rund 5 % gerechnet.
Auch in der Personen-Rückversicherung stellen sich die Geschäftsaussichten sehr positiv dar. Die Hannover Rück erwartet für das Jahr 2011 eine Steigerung der Nettoprämie um ca. 10 % bis 12 %. Die EBIT-Rendite sollte über der 6 %-Marke liegen.
Für die Kapitalanlagen wird für das Jahr 2011 eine Anlagerendite von 3,5 % erwartet.
Aufgrund der gegebenen guten Geschäftschancen sowie der vorteilhaften Situation an den Rückversicherungsmärkten geht die Hannover Rück zum jetzigen Zeitpunkt - trotz der bisherigen Großschadenlast - davon aus, ein Konzern-Nettoergebnis in Höhe von rund 500 Mio. EUR erzielen zu können. Voraussetzung hierfür ist, dass die Großschadenbelastung in den Quartalen 2 bis 4 nicht über dem verbleibenden Erwartungswert von 410 Mio. EUR liegt und das Kapitalanlageergebnis nicht durch negative Sondereffekte beeinflusst wird. Das Gewinnziel hat sich dementsprechend von 650 Mio. EUR nach dem 1. Quartal 2011 auf 500 Mio. EUR reduziert.
Für die Dividende strebt die Hannover Rück unverändert eine Ausschüttungsquote von 35 % bis 40 % ihres IFRS-Konzern-Nachsteuerergebnisses an.
Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an:
Corporate Communications:
Karl Steinle (Tel. 0511 5604-1500,
E-Mail: karl.steinle@hannover-re.com)
Media Relations:
Gabriele Handrick (Tel. 0511 5604-1502,
E-Mail: gabriele.handrick@hannover-re.com)
Investor Relations:
Klaus Paesler (Tel. 0511 5604-1736,
E-Mail: klaus.paesler@hannover-re.com)
Besuchen Sie auch: www.hannover-rueck.de
Prämienwachstum gesamt: + 10,3 % Kombinierte Schaden-/Kostenquote in der Schaden-Rückversicherung: 123,8 % (Vj: 99,3 %) Kapitalanlageergebnis: 392,0 Mio. EUR (279,5 Mio. EUR) Operatives Ergebnis (EBIT): 46,1 Mio. EUR (238,8 Mio. EUR) Quartalsergebnis: 52,3 Mio. EUR (151,0 Mio. EUR) Ergebnis je Aktie: 0,43 EUR (1,25 EUR) Netto-Großschadenbelastung: 572 Mio. EUR (264 Mio. EUR) Prognose für das Konzernergebnis 2011: rund 500 Mio. EUR Hannover, 3. Mai 2011: Die Hannover Rück hat heute ihre Ergebnisse für das 1. Quartal 2011 vorgelegt. 'Das laufende Geschäftsjahr war bislang von schweren Naturkatastrophen geprägt, die für uns zu einer außergewöhnlichen Großschadenbelastung in Höhe von 572 Mio. EUR führten. Diese liegt um 452 Mio. EUR oberhalb des Schadenerwartungswertes für das 1. Quartal - entsprechend 41,6 % der Nettoprämie der Schaden-Rückversicherung - und hat dazu geführt, dass unser Nachsteuergewinn mit 52 Mio. EUR deutlich unter unseren Erwartungen liegt', erklärte der Vorstandsvorsitzende Ulrich Wallin. 'Dennoch kann positiv vermerkt werden, dass wir immerhin noch einen Gewinn in diesem schwierigen Quartal erreichen konnten.'
Prämienwachstum im 1. Quartal 2011
Die gebuchte Bruttoprämie für den Hannover Rück-Konzern stieg zum 31. März 2011 deutlich um 10,3 % auf 3,1 Mrd. EUR (2,9 Mrd. EUR). Bei konstanten Währungskursen hätte das Wachstum 8,7 % betragen. Der Selbstbehalt verringerte sich leicht auf 89,3 % (90,8 %). Die verdiente Nettoprämie erhöhte sich um 8,8 % auf 2,5 Mrd. EUR (2,3 Mrd. EUR).
Das operative Ergebnis (EBIT) zum 31. März 2011 lag angesichts der Großschadensituation mit 46,1 Mio. EUR deutlich unter dem Ergebnis des Vorjahresquartals (238,8 Mio. EUR). Das Konzernergebnis betrug 52,3 Mio. EUR (151,0 Mio. EUR). 'Dass wir trotz der immensen Großschadenbelastung einen Quartalsgewinn erzielen konnten, lag an folgenden Effekten: den Abwicklungsgewinnen, die wir auf Vorjahresschadenreserven zu verzeichnen hatten, einem sehr guten Kapitalanlageergebnis, der Steuerrückerstattung für die Jahre 1993 bis 2001, sowie einem zufriedenstellenden Ergebnis unseres Personen-Rückversicherungsgeschäfts', betonte Wallin. Das Ergebnis je Aktie betrug 0,43 EUR (1,25 EUR).
Außergewöhnliche Großschadenereignisse belasten Ergebnis der Schaden-Rückversicherung
Die Vertragserneuerungsrunde in der Schaden-Rückversicherung zum 1. Januar 2011 verlief für die Hannover Rück besser als erwartet. Das Ratenniveau war insgesamt immer noch risikoadäquat. Trotz weicherer Marktbedingungen konnte das Unternehmen profitables Geschäft zeichnen und seine Marktposition weiter festigen.
Die Bruttoprämie für die Schaden-Rückversicherung erhöhte sich gegenüber der Vergleichsperiode deutlich um 11,8 % auf 1,9 Mrd. EUR (1,7 Mrd. EUR). Bei konstanten Währungskursen, insbesondere gegenüber dem US-Dollar, hätte das Wachstum 10,7 % betragen. Der Selbstbehalt reduzierte sich leicht auf 87,8 % (90,1 %). Die verdiente Nettoprämie stieg um 9,4 % auf 1,4 Mrd. EUR (1,3 Mrd. EUR).
Auch wenn die Hannover Rück gemessen an ihren Marktanteilen eher unterproportional von den Großschäden getroffen wurde, so lag die Netto-Großschadenbelastung mit 572 Mio. EUR (264 Mio. EUR) nicht nur deutlich über dem Erwartungswert des 1. Quartals, sondern sie überstieg sogar das Großschadenbudget für das Gesamtjahr in Höhe von 530 Mio. EUR. Größter Einzelschaden war für die Hannover Rück das verheerende Erdbeben in Japan und der damit einhergehende Tsunami mit einer Nettobelastung von 232 Mio. EUR. Das schwere Erdbeben in Neuseeland schlug mit einer Belastung von 152 Mio. EUR zu Buche. Die Flut in Brisbane/Australien belastete die Hannover Rück in Höhe von 52 Mio. EUR. Hinzu kamen weitere mittlere und kleinere Großschäden.
Angesichts dessen lag die kombinierte Schaden-/Kostenquote bei 123,8 % (99,3 %); das versicherungstechnische Ergebnis reduzierte sich auf -330,9 Mio. EUR (5,5 Mio. EUR). Das operative Ergebnis (EBIT) in der Schaden-Rückversicherung ging auf -24,5 Mio. EUR (165,6 Mio. EUR) zurück. Der Konzernüberschuss für die Schaden-Rückversicherung in Höhe von 17,3 Mio. EUR (109,4 Mio. EUR) wurde insbesondere durch Abwicklungsgewinne auf Vorjahresschadenreserven, ein sehr gutes Kapitalanlageergebnis und durch eine Rückerstattung von zuviel gezahlten Steuern und darauf geleisteter Zinsen in Höhe von 113,5 Mio. EUR unterstützt. Grundlage für die Steuerrückerstattung war ein Urteil des Bundesfinanzhofs (BFH) vom Oktober 2010 zur Hinzurechnungsbesteuerung nach dem Außensteuergesetz. Das Ergebnis je Aktie betrug 0,14 EUR (0,91 EUR).
Planmäßige Entwicklung in der Personen-Rückversicherung
Unverändert günstig sind die Rahmenbedingungen in der weltweiten Personen-Rückversicherung. In den entwickelten Märkten, wie Großbritannien, den USA und Deutschland, führt die Alterung der Bevölkerung zu einer verstärkten Nachfrage nach Renten- und Krankenversicherungsprodukten. Auch in den bedeutenden Schwellenländern, wie China, Indien und Brasilien, steigt weiterhin die Nachfrage nach Altersvorsorgelösungen.
Die gebuchte Bruttoprämie stieg zum 31. März 2011 um 8,1 % auf 1,2 Mrd. EUR (1,1 Mrd. EUR). Bei konstanten Wechselkursen hätte das Wachstum 5,7 % betragen. Die verdiente Nettoprämie stieg um 8,0 % auf 1,1 Mrd. EUR (1,0 Mrd. EUR).
Das operative Ergebnis (EBIT) betrug 58,4 Mio. EUR (62,6 Mio. EUR). Die EBIT-Rendite in Höhe von 5,2 % konnte aufgrund von negativen Währungskurseffekten die Zielmarke von 6 % nicht ganz erreichen. Der Konzernüberschuss zum 31. März 2011 für die Personen-Rückversicherung blieb mit 41,5 Mio. EUR leicht hinter dem Ergebnis des Vorjahresquartals (45,8 Mio. EUR). Das Ergebnis je Aktie betrug 0,34 EUR (0,38 EUR).
Wie bereits in den Vorjahren berichtet die Hannover Rück im Rahmen ihres 1. Zwischenberichts auch über den Market Consistent Embedded Value (MCEV). Er beinhaltet auch die erwarteten zukünftigen Erträge sowie das zugehörige Kapital und liefert somit eine gute Beurteilungsmöglichkeit der langfristigen Ertragskraft. Zum 31. Dezember 2010 entwickelte sich der MCEV unter Berücksichtigung der gegenwärtigen Kapitalmarktsituation sehr gut. Er belief sich auf 2,6 Mrd. EUR (2,1 Mrd. EUR). Dies entspricht einem Zuwachs von 24,3 %. Auch der Neugeschäftswert stieg stark an. Er betrug 149,3 Mio. EUR (78,9 Mio. EUR).
Sehr erfreuliches Kapitalanlageergebnis
Aufgrund von Marktwert- und Währungseffekten reduzierten sich die selbstverwalteten Kapitalanlagen leicht auf 24,8 Mrd. EUR (25,4 Mrd. EUR). Die ordentlichen Kapitalanlageerträge aus selbstverwalteten Kapitalanlagen lagen - trotz des niedrigen Zinsniveaus - mit 222,7 Mio. EUR sogar leicht über dem Niveau der Vergleichsperiode (214,2 Mio. EUR). Die Depotzinserträge stiegen auf 75,9 Mio. EUR (74,0 Mio. EUR). Die unrealisierten Gewinne der erfolgswirksam zum Zeitwert bewerteten Bestände beliefen sich auf 69,0 Mio. EUR. Im Vorjahresquartal standen dem noch Verluste in Höhe von 12,9 Mio. EUR gegenüber. Diese Entwicklung beruht maßgeblich auf der positiven Marktwertentwicklung der im letzten Jahr abgeschlossenen Inflation Swaps. Das Netto-Kapitalanlageergebnis erhöhte sich deutlich um 40,3 % auf 392,0 Mio. EUR (279,5 Mio. EUR).
Im 1. Quartal 2011 hat sich die Hannover Rück von ihren börsennotierten Aktien getrennt. 'Wir haben uns zu diesem Schritt entschlossen, weil uns das Marktumfeld im März als zu volatil erschien, auch infolge der Ereignisse in Japan, deren Auswirkungen auf die Weltwirtschaft schwer abzusehen waren', betonte Wallin. Der Verkauf der Aktien reduzierte das Kapitalanlageergebnis leicht um 7,2 Mio. EUR.
Eigenkapital verbleibt auf hohem Niveau
Aufgrund der durch die Zinssteigerungen zurückgegangenen Marktwertreserven der Kapitalanlagen sowie Wechselkurseffekten ging das Eigenkapital leicht zurück. Es betrug zum Ende des 1. Quartals 4,3 Mrd. EUR (31.12.2010: 4,5 Mrd. EUR). Der Buchwert je Aktie betrug 36,05 EUR (37,39 EUR).
Ausblick
Auch wenn das Geschäftsjahr 2011 bereits durch ein außerordentliches Großschadenaufkommen gekennzeichnet ist, sind die sich bietenden Geschäftschancen für einen finanzstarken Rückversicherer sehr gut. Dies gilt sowohl für die Schaden-Rückversicherung, aber auch für die Personen-Rückversicherung. Marktchancen ergeben sich u.a. auch hinsichtlich der Vorbereitungen auf Solvency II. Vor dem Hintergrund sollte das Netto-Prämienvolumen - konstante Währungskurse vorausgesetzt - ein Wachstum von 7 % bis 8 % erreichen.
Nachdem in der Schaden-Rückversicherung die Preise zuletzt stagnierten bzw. in einigen Sparten zurückgingen, sind nach den jüngsten Großschadenereignissen deutliche Ratenerhöhungen zu verzeichnen. Entsprechend gut waren die Ergebnisse der Vertragserneuerungsrunden zum 1. April 2011 für Japan, Australien und Neuseeland sowie im Transport- und Luftfahrtgeschäft.
Für 2011 wird mit einem Wachstum der Nettoprämie in Originalwährung für die gesamte Schaden-Rückversicherung von rund 5 % gerechnet.
Auch in der Personen-Rückversicherung stellen sich die Geschäftsaussichten sehr positiv dar. Die Hannover Rück erwartet für das Jahr 2011 eine Steigerung der Nettoprämie um ca. 10 % bis 12 %. Die EBIT-Rendite sollte über der 6 %-Marke liegen.
Für die Kapitalanlagen wird für das Jahr 2011 eine Anlagerendite von 3,5 % erwartet.
Aufgrund der gegebenen guten Geschäftschancen sowie der vorteilhaften Situation an den Rückversicherungsmärkten geht die Hannover Rück zum jetzigen Zeitpunkt - trotz der bisherigen Großschadenlast - davon aus, ein Konzern-Nettoergebnis in Höhe von rund 500 Mio. EUR erzielen zu können. Voraussetzung hierfür ist, dass die Großschadenbelastung in den Quartalen 2 bis 4 nicht über dem verbleibenden Erwartungswert von 410 Mio. EUR liegt und das Kapitalanlageergebnis nicht durch negative Sondereffekte beeinflusst wird. Das Gewinnziel hat sich dementsprechend von 650 Mio. EUR nach dem 1. Quartal 2011 auf 500 Mio. EUR reduziert.
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Die Hannover Rück-Gruppe ist mit einem Prämienvolumen von mehr als 6,5 Mrd. EUR der fünftgrößte professionelle Rückversicherer der Welt. Sie betreibt alle Sparten der Schaden-, Personen- und Finanz-Rückversicherung sowie Programmgeschäft und unterhält Rückversicherungsbeziehungen mit rund 2.000 Versicherungsgesellschaften in mehr als 100 Ländern. Ihre weltweite Infrastruktur besteht aus über 100 Tochter- und Beteiligungsgesellschaften sowie Repräsentanzen in 20 Ländern. Das Deutschland-Geschäft der Gruppe wird von der Tochtergesellschaft E+S Rück betrieben. Die amerikanischen Rating-Agenturen Standard & Poor's und A.M. Best haben sowohl Hannover Rück als auch E+S Rück das jeweils zweithöchste Rating AA+ ("Very Strong") bzw. A+ ("Superior") zuerkannt.
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