Schloss Hardenberg in Velbert erhält Fördervertrag der Deutschen Stiftung Denkmalschutz

Kurzfassung: Schloss Hardenberg in Velbert erhält Fördervertrag der Deutschen Stiftung DenkmalschutzDach, Fassade, MauerwerkIn diesen Tagen erreicht Bürgermeister Dirk Lukrafka ein dritter Fördervertrag der De ...
[Deutsche Stiftung Denkmalschutz - 12.01.2015] Schloss Hardenberg in Velbert erhält Fördervertrag der Deutschen Stiftung Denkmalschutz

Dach, Fassade, Mauerwerk
In diesen Tagen erreicht Bürgermeister Dirk Lukrafka ein dritter Fördervertrag der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD) für Schloss Hardenberg in Velbert. Damit stehen weitere 70.000 Euro für die Mauerwerkssanierung der Wehranlage zur Verfügung. Das im 17. und 18. Jahrhundert grundlegend zum barocken Schloss umgestaltete Anwesen gehört seit 2005 zu den über 350 Projekten, die die private Denkmalstiftung dank Spenden und Mittel von WestLotto aus der Lotterie GlücksSpirale allein in Nordrhein-Westfalen fördern konnte.
Anstelle einer aufgegebenen Höhenburg errichtete man im Hardenberger Bachtal eine im 15. Jahrhundert erstmals urkundlich erwähnte Wasserburganlage. Das Ensemble bestand aus einer wasserumwehrten Hauptburginsel und einer vorgelagerten dreiflügeligen Vorburg. Besitzerwechsel führten zum Aus- und Umbau der Anlage, die unter der Familie von Wendt im 17. und 18. Jahrhundert grundlegend zum barocken Schloss umgestaltet wurde.
Die Hauptburg war ursprünglich ein Winkelbau, in dessen Südostecke ein über Verbindungsbauten integrierter Wohn- und Wehrturm stand. Sie war von einem Ringmauerwall mit vier Ecktürmen umgeben. Diese Hauptburg auf quadratischem Grundriss entwickelte sich zu einem dreigeschossigen, verputzten Bruchsteinbau. Hochrechteckfenster mit Gewänden aus Ruhrsandstein gliedern in unregelmäßigen Achsen die Fassaden. Das verschieferte Mansarddach entstand nach einem Brand 1785. Die Erschließung des inmitten eines trocken gelegten Wassergrabens stehenden Hauses erfolgt über eine Brücke durch zweiflügeliges Rundbogenportal mit Natursteingewände in der Mitte des Gebäudes.
Im Inneren hat sich eine repräsentative Treppenanlage erhalten. Wehrtechnisch bedeutend ist die Ringmauer. Sie wird von vier niedrigen, runden Batterietürmen ergänzt, die über gedeckte, in den Wallmauern eingebaute Verbindungsgänge erreichbar sind.
Die marode Dachdeckung verursachte umfangreiche Schäden in der Dachkonstruktion und den Decken. Durch aufsteigende Feuchtigkeit und Versalzung fiel der Außenputz großflächig ab. Ein Teil der Kellergewölbe war aufgrund früherer Veränderungen im Gefüge statisch gefährdet. Nach der Dachsanierung und der Fassadensanierung in den vergangenen zehn Jahren erfolgt seit 2012 die Mauerwerkssanierung.

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