Branchenlösung 'Initiative Tierwohl': Guter Ansatz, mangelhafte Umsetzung

Kurzfassung: Branchenlösung "Initiative Tierwohl": Guter Ansatz, mangelhafte UmsetzungAnlässlich der heutigen Pressekonferenz zur sogenannten Branchenlösung "Initiative Tierwohl" erneuert der Deutsche Tierschut ...
[Deutscher Tierschutzbund e.V. - 13.01.2015] Branchenlösung "Initiative Tierwohl": Guter Ansatz, mangelhafte Umsetzung

Anlässlich der heutigen Pressekonferenz zur sogenannten Branchenlösung "Initiative Tierwohl" erneuert der Deutsche Tierschutzbund seine Kritik an der Methodik der Initiative. Tierhaltungssysteme müssen ganzheitlich betrachtet werden, denn die Honorierung von isoliert wählbaren Teilaspekten führt nicht zwingend zu einem höheren Tierschutzniveau. Gleichzeitig erkennt der Verband die Lösungssuche für Probleme in der Nutztierhaltung sehr wohl an und signalisiert Gesprächsbereitschaft, um wirklich mehr Tierschutz für die Tiere in den Ställen zu erreichen.
"Wir loben das Ziel, in der Breite zu ändern und wir loben, dass der Landwirt, der mehr tut als er muss, dafür auch bonitiert wird. Wir kritisieren jedoch die Methodik bei Schweinen scharf, bei Geflügel sind die Standards zudem viel zu niedrig", kommentiert Thomas Schröder, Präsident des Deutschen Tierschutzbundes.
Die freien Kombinationsmöglichkeiten für Schweinehalter, die im Rahmen der "Initiative Tierwohl" vorgegeben sind, und deren Wirkung bisher wissenschaftlich nicht eindeutig geprüft ist, sind nicht zielführend, um einen tatsächlichen Mehrwert für die Tiere zu erreichen. Ein Beispiel ist die Ebermast, als Alternative zur betäubungslosen Ferkelkastration. Die Haltung dieser Tiere ist anspruchsvoll und erfordert eine sinnvolle und durchdachte Kombination von mehreren Kriterien (u.a. mehr Platz, Beschäftigungsmaterial, spezielle Fütterungstechnik, mehr Raufutter) - bei der "Initiative Tierwohl" kann man diese Kriterien aus einem Paket isoliert wählen und das birgt ein gewisses Risiko für ein vermindertes Wohlbefinden der Tiere und fördert mitunter Stress oder Rangordnungskämpfe. Die individuelle Beratung der Landwirte, die zusätzlich unerlässlich ist, wird in den Grundanforderungen bisher nicht vorgesehen.
Ein weiterer Kritikpunkt des Deutschen Tierschutzbundes: Ein ambitionierter Landwirt, der viel für seine Tiere tut, wird nicht unbedingt angemessen belohnt, denn die Bonitierungen sind gedeckelt. Und noch ein Kritikpunkt mit Blick auf den Verbraucherschutz: Beide Sparten, Schwein wie Geflügel, setzen auf Massenbilanzierung, nicht alle Tiere werden unter den gleichen verbesserten Bedingungen gehalten. Dem Verbraucher fehlt es dadurch an Transparenz, das konterkariert das bisherige Bekenntnis der Branche, man wolle ein bewusstes Einkaufsverhalten im Laden fördern.
Bei aller Kritik an der Initiative Tierwohl zeigt sich der Deutsche Tierschutzbund sehr wohl offen für ein Konstruktives Miteinander, da die Grundidee der Initiative gut ist. Schröder dazu: "Wir sind offen für Gespräche, aber klar muss sein: Mit der bisherigen Methodik und den fehlenden Zielsetzungen wird es kaum gehen. Wir spüren das Bemühen bei einzelnen Branchenvertretern, nach Lösungen zu suchen. Wir haben konstruktive Vorschläge gemacht, an uns liegt es nicht. Das Angebot, ab sofort im Beirat der Branchenlösung mitzuwirken, haben wir abgelehnt, dafür stimmen die Rahmenbedingungen nicht."

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Deutscher Tierschutzbund e.V. Der Deutsche Tierschutzbund wurde im Jahre 1881 als Dachorganisation der Tierschutzvereine und Tierheime in Deutschland gegründet, um dem Missbrauch von Tieren wirksamer entgegentreten zu können.Heute sind ihm 16 Landesverbände und über 700 örtliche Tierschutzvereine mit mehr als 500 vereinseigenen Tierheimen und mehr als 800.000 Mitgliedern aus allen Teilen der Bundesrepublik angeschlossen. Damit ist der Deutsche Tierschutzbund Europas größte Tier- und Naturschutzdachorganisation.Als Dachorganisation erhält der Deutsche Tierschutzbund von den ihm angeschlossenen Vereinen einen Mitgliedsbeitrag. Dieser beträgt für Tierschutzvereine und korporative Mitglieder für je angefangene 100 Mitglieder 55 Euro. Der Betrag ist so gering, weil die meisten Tierschutzvereine für ihre eigene Tierschutzarbeit und vor allem für vorübergehende Unterbringung und Versorgung in Not geratener Tiere, im vereinseigenen Tierheim oder privat, selbst dringend Geld brauchen. Der Deutsche Tierschutzbund ist daher keineswegs so finanzstark, wie mancher aufgrund der großen Mitgliederzahl vermutet.Für unseren Jahreshaushalt für Kampagnen und Öffentlichkeitsarbeit, die Mitarbeit in Gremien und für den Informations- und Beratungsservice benötigen wir daher dringend die Unterstützung von fördernden Mitgliedern und von tierliebenden Menschen, die den Deutschen Tierschutzbund in ihrem Testament bedenken. Jede Spende hilft uns bei unserem Einsatz für die Tiere.Angesichts der Milliarden, die die Industriezweige für Kampagnen und Werbung ausgeben, die Tiere für ihre Interessen - also für das Geschäft - ge- und missbrauchen, wünschen wir uns in Zukunft mehr finanzielle Mittel zur Verfügung zu haben.Unsere fördernden Mitglieder helfen uns den Tieren zu helfen. Um gegen die Übermacht der Tiernutzer ein Gegengewicht zu schaffen, ist nicht nur Geld erforderlich. 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Damit ist der Deutsche Tierschutzbund Europas größte Tier- und Naturschutzdachorganisation.Als Dachorganisation erhält der Deutsche Tierschutzbund von den ihm angeschlossenen Vereinen einen Mitgliedsbeitrag. Dieser beträgt für Tierschutzvereine und korporative Mitglieder für je angefangene 100 Mitglieder 55 Euro. Der Betrag ist so gering, weil die meisten Tierschutzvereine für ihre eigene Tierschutzarbeit und vor allem für vorübergehende Unterbringung und Versorgung in Not geratener Tiere, im vereinseigenen Tierheim oder privat, selbst dringend Geld brauchen. Der Deutsche Tierschutzbund ist daher keineswegs so finanzstark, wie mancher aufgrund der großen Mitgliederzahl vermutet.Für unseren Jahreshaushalt für Kampagnen und Öffentlichkeitsarbeit, die Mitarbeit in Gremien und für den Informations- und Beratungsservice benötigen wir daher dringend die Unterstützung von fördernden Mitgliedern und von tierliebenden Menschen, die den Deutschen Tierschutzbund in ihrem Testament bedenken. 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Wir wollen, dass dieser Anspruch für alle Tiere verwirklicht wird - in der Wirtschaft, der Forschung, im Privathaushalt und wo immer der Mensch mit Tieren Umgang hat.Für Tiere, die der Mensch in seine Obhut genommen hat, trägt er die Verantwortung - sei es in der Landwirtschaft, in Forschung und Industrie, im Privathaushalt oder auch bei Eingriffen in die Natur.Wir wollen, dass Tiere in ihren natürlichen Lebensräumen geschützt werden. Tier-, Natur- und Artenschutz sind für uns untrennbar miteinander verbunden.Der praktische Einsatz zum Wohl aller Tiere und die Förderung des Tier- und Naturschutzgedankens sind zentrale Aufgaben des Deutschen Tierschutzbundes.
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