14.01.2015 16:41 Uhr in Medien & Presse von Bayerischer Rundfunk (BR)
Doku - Verbrechen Liebe
Kurzfassung: Doku - Verbrechen LiebeLiebesbeziehungen zwischen Zwangsarbeitern und Deutschen im Dritten Reich waren streng verboten und wurden hart bestraft, doch es gab sie. "Verbrechen Liebe": eine Doku von Andr ...
[Bayerischer Rundfunk (BR) - 14.01.2015] Doku - Verbrechen Liebe
Liebesbeziehungen zwischen Zwangsarbeitern und Deutschen im Dritten Reich waren streng verboten und wurden hart bestraft, doch es gab sie. "Verbrechen Liebe": eine Doku von Andrea Mocellin und Thomas Muggenthaler über ein wenig erforschtes Thema. Am Mittwoch, 21. Januar 2015, um 22.00 Uhr, im Bayerischen Fernsehen.
Polen waren Slawen und für die Nazis rassisch minderwertig. Bei gemeinsamer Feldarbeit kamen sich Zwangsarbeiter und einheimische Mädchen näher. Das Ergebnis war nicht selten eine Liebesgeschichte. Oft wegen Schwangerschaft entdeckt, bezahlten beide für ihre Liebe fürchterlich. Die Frauen wurden fast immer in das Frauen-KZ Ravensbrück verschleppt. Die meist polnischen Männer kamen entweder ins KZ oder wurden in der Nähe der Dörfer erhängt, in denen sie gearbeitet hatten.
"Ich habe ihn geliebt", sagt Helene Wimmer aus Niederbayern über Kazimierz Rafalski, einen polnischen Zwangsarbeiter. Doch solche Liebesbeziehungen waren im Dritten Reich streng verboten und wurden hart bestraft. BR-Autor Thomas Muggenthaler hat im Staatsarchiv Amberg einen Akt gefunden, der allein in Niederbayern und der Oberpfalz 22 Hinrichtungen dokumentiert.
In der KZ-Gedenkstätte Flossenbürg ist eine Fotoserie zu sehen, die eine solche Exekution dokumentiert. Selten haben die Nazis ihre eigenen Verbrechen bildlich dokumentiert. Thomas Muggenthaler hat nachgewiesen, dass diese Bilder Julian Majka zeigen, der in Michelsneukirchen im Landkreis Cham am 18. April 1941 hingerichtet wurde - wegen seiner Liebe zu einem Mädchen aus dem Dorf. Im Film begibt er sich auf die Spuren des Polen Julian Majka.
"Schade, dass ich ihn nicht kennen lernen durfte", sagt Maria Heinlein aus Schönberg im Bayerischen Wald über ihren Vater, den polnischen Zwangsarbeiter Stanislaw Kuzma, der in einem KZ verschollen ist. Maria Heinlein ist eines der Kinder aus diesen Beziehungen, die nun nach Jahren ihr Schweigen brechen.
Es gab auch Polen, die das "Glück" hatten, den Rasseexperten der Nazis zu gefallen. Nach rassischer Begutachtung kamen diese sogenannten E-Polen in das KZ Hinzert bei Trier. Dort sollten sie sich "charakterlich" bewähren. Doch nur wenige wurden am Ende "eingedeutscht" und durften die deutschen Frauen heiraten.
Bayerischer Rundfunk (BR)
Rundfunkplatz 1
80335 München
Deutschland
Telefon: (089) 5900 - 10560
Telefax: (089) 5900 - 10555
Mail: presse@br.de
URL: http://br.de
Liebesbeziehungen zwischen Zwangsarbeitern und Deutschen im Dritten Reich waren streng verboten und wurden hart bestraft, doch es gab sie. "Verbrechen Liebe": eine Doku von Andrea Mocellin und Thomas Muggenthaler über ein wenig erforschtes Thema. Am Mittwoch, 21. Januar 2015, um 22.00 Uhr, im Bayerischen Fernsehen.
Polen waren Slawen und für die Nazis rassisch minderwertig. Bei gemeinsamer Feldarbeit kamen sich Zwangsarbeiter und einheimische Mädchen näher. Das Ergebnis war nicht selten eine Liebesgeschichte. Oft wegen Schwangerschaft entdeckt, bezahlten beide für ihre Liebe fürchterlich. Die Frauen wurden fast immer in das Frauen-KZ Ravensbrück verschleppt. Die meist polnischen Männer kamen entweder ins KZ oder wurden in der Nähe der Dörfer erhängt, in denen sie gearbeitet hatten.
"Ich habe ihn geliebt", sagt Helene Wimmer aus Niederbayern über Kazimierz Rafalski, einen polnischen Zwangsarbeiter. Doch solche Liebesbeziehungen waren im Dritten Reich streng verboten und wurden hart bestraft. BR-Autor Thomas Muggenthaler hat im Staatsarchiv Amberg einen Akt gefunden, der allein in Niederbayern und der Oberpfalz 22 Hinrichtungen dokumentiert.
In der KZ-Gedenkstätte Flossenbürg ist eine Fotoserie zu sehen, die eine solche Exekution dokumentiert. Selten haben die Nazis ihre eigenen Verbrechen bildlich dokumentiert. Thomas Muggenthaler hat nachgewiesen, dass diese Bilder Julian Majka zeigen, der in Michelsneukirchen im Landkreis Cham am 18. April 1941 hingerichtet wurde - wegen seiner Liebe zu einem Mädchen aus dem Dorf. Im Film begibt er sich auf die Spuren des Polen Julian Majka.
"Schade, dass ich ihn nicht kennen lernen durfte", sagt Maria Heinlein aus Schönberg im Bayerischen Wald über ihren Vater, den polnischen Zwangsarbeiter Stanislaw Kuzma, der in einem KZ verschollen ist. Maria Heinlein ist eines der Kinder aus diesen Beziehungen, die nun nach Jahren ihr Schweigen brechen.
Es gab auch Polen, die das "Glück" hatten, den Rasseexperten der Nazis zu gefallen. Nach rassischer Begutachtung kamen diese sogenannten E-Polen in das KZ Hinzert bei Trier. Dort sollten sie sich "charakterlich" bewähren. Doch nur wenige wurden am Ende "eingedeutscht" und durften die deutschen Frauen heiraten.
Bayerischer Rundfunk (BR)
Rundfunkplatz 1
80335 München
Deutschland
Telefon: (089) 5900 - 10560
Telefax: (089) 5900 - 10555
Mail: presse@br.de
URL: http://br.de
Weitere Informationen
Weitere Meldungen dieses Unternehmens
02.10.2015 Der BR trauert - Bernhard Ücker ist tot
Pressefach abonnieren
via RSS-Feed abonnieren
via E-Mail abonnieren
Pressekontakt
Bayerischer Rundfunk (BR)
80335 München
Deutschland
Drucken
Weiterempfehlen
PDF
Schlagworte
Bayerischer Rundfunk (BR)
80335 München
Deutschland
https://www.prmaximus.de/pressefach/bayerischer-rundfunk-br-pressefach.html
Die Pressemeldung "Doku - Verbrechen Liebe" unterliegt dem Urheberrecht.
Jegliche Verwendung dieses Textes, auch auszugsweise, erfordert die vorherige schriftliche Erlaubnis des Autors.
Autor der Pressemeldung "Doku - Verbrechen Liebe" ist Bayerischer Rundfunk (BR), vertreten durch .