BDEW zu SRU-Gutachten zu Nitratbelastung

Kurzfassung: BDEW zu SRU-Gutachten zu NitratbelastungDer Sachverständigenrat für Umweltfragen hat heute ein Sondergutachten zur Nitratbelastung in Deutschland veröffentlicht ("Stickstoff: Lösungsstrategien fü ...
[BDEW Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft e.V. - 14.01.2015] BDEW zu SRU-Gutachten zu Nitratbelastung

Der Sachverständigenrat für Umweltfragen hat heute ein Sondergutachten zur Nitratbelastung in Deutschland veröffentlicht ("Stickstoff: Lösungsstrategien für ein drängendes Umweltproblem").
Martin Weyand, BDEW-Hauptgeschäftsführer Wasser/Abwasser:
"Das Gutachten des Sachverständigenrates für Umweltfragen verdeutlicht sehr klar und ausführlich die Problematik der Nitratbelastung in Deutschland. Es besteht dringender Handlungsbedarf. In vielen Regionen Deutschlands ist in den letzten Jahren die Nitratbelastung im Grundwasser deutlich angestiegen. Der Grenzwert von 50 Milligramm Nitrat pro Liter wird zunehmend überschritten. Dies betrifft zunehmend auch Grundwasser, das für die Trinkwassergewinnung genutzt wird.
Konkret: Die Einhaltung des EU-Nitrat-Grenzwertes von 50 Milligramm pro Liter im Grundwasser und des geforderten guten chemischen Zustandes bis 2015 werden insbesondere durch die Nitratbelastungen aus der Landwirtschaft in rund einem Drittel des deutschen Grundwassers nicht erreicht werden.
Insbesondere vermissen wir im aktuell vorliegenden Entwurf der Düngeverordnung klare Regelungen für die Landwirtschaft für den Fall von Grenzwertüberschreitungen vor Ort. Hier ist dringend eine direkte Verknüpfung zu den wasserrechtlichen Regelungs- und Qualitätszielen in Grundwasser und Oberflächengewässern notwendig.
Besonders kritisch sieht der BDEW die im aktuellen Entwurf enthaltenen Möglichkeiten für die Landwirtschaft, über theoretisch angenommene Dünger-Verluste die zulässige Dünger-Menge um teilweise über 50 Prozent zu erhöhen - und dies ohne eine spezifische Prüfung, ob die Gewässer vor Ort bereits die Nitrat-Grenzwerte überschreiten.
Die Landwirtschaft muss sich zu ihrer Verantwortung für die natürlichen Ressourcen bekennen. Überdüngung ist kein 'Kavaliersdelikt'. Wir brauchen eine Novelle der Düngeverordnung, die ihren Namen tatsächlich verdient. Dreh- und Angelpunkt ist dabei die Einhaltung des 50 mg pro Liter Grenzwertes im Grundwasser. Wird er nicht erreicht, darf es keine Karenz geben: Es kann dann nur noch ein Düngestopp folgen. Wird der Grenzwert überschritten, darf es keine Verzögerung geben: Es kann dann nur noch ein Düngestopp im Rahmen eines Nitrat-Aktionsprogramms vor Ort folgen."

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Die Demokratie lebt vom Wettstreit der Meinungen und vom Ausgleich der Interessen. Das Werben um Mehrheiten ist ein wesentlicher Bestandteil unserer politischen Ordnung. Dabei sind die Überzeugungen und Interessen des Einzelnen nur dann politisch wirksam, wenn sie gebündelt vorgetragen werden und die Zustimmung vieler finden.Die deutsche Energie- und Wasserwirtschaft stellt sich den Herausforderungen der Zukunft, um eine sichere, wirtschaftliche und umweltfreundliche Energie- und Wasserver- sowie Abwasserentsorgung zu gewährleisten. Der BDEW vertritt die Anliegen seiner Mitglieder gegenüber Politik, Fachwelt, Medien und Öffentlichkeit und orientiert sich dabei an einer nachhaltigen Energieversorgung sowie an einer Wasser- und Abwasserwirtschaft, die den Aspekten Umwelt- und Klimaschutz, Qualität und Sicherheit sowie Wirtschaftlichkeit gleiches Gewicht beimisst.Der BDEW mit seinen Landesorganisationen berät und unterstützt seine Mitgliedsunternehmen - die rund 90 Prozent des Stromabsatzes, gut 60 Prozent des Nah- und Fernwärmeabsatzes, 90 Prozent des Erdgasabsatzes, 80 Prozent der Trinkwasser-Förderung sowie rund ein Drittel der Abwasserentsorgung in Deutschland repräsentieren - in allen branchenrelevanten politischen, rechtlichen, wirtschaftlich-technischen und kommunikativen Fragen. Die sachliche Arbeit, getragen vom fachlichen Know-how sowohl der ehrenamtlichen Gremienmitglieder als auch der Mitarbeiter des BDEW, ist dabei die eigentliche Stärke des Verbandes.Der BDEW wurde im Herbst 2007 gegründet. Der BDEW ist zentraler Ansprechpartner für alle Fragen rund um Erdgas, Strom und Fernwärme sowie Wasser und Abwasser. Die Energiewirtschaft hat damit ihre Kräfte gebündelt und entwickelt energieträgerübergreifende Konzepte. Die Wasserwirtschaft mit ihrem eigenen ordnungspolitischen Rahmen nutzt die erheblichen Synergien, die ein großer Verband bietet.Das Leitmotiv des BDEW "Energie. Wasser. Leben." zeigt sowohl den Wirkungskreis als auch den Anspruch des Verbandes, dessen Mitgliedsunternehmen mit ihrer Leistung die Lebensqualität der Menschen sichern - heute und in Zukunft.
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