"Very Brittish" - 15. Etappe für Alte Musik mit dem Ensemble Oni Wytars auf BURG FÜRSTENECK
Sechs Workshops zur Alten Musik Englands zwischen Mittelalter und BarockzeitKurzfassung: Die jährliche "Etappe für Alte Musik auf BURG FÜRSTENECK" steht 2015 unter dem Motto "The ringing isle" ("Die tönende Insel") und widmet sich der Alten Musik Englands. Vom 6. Bis 8. März 2015 lädt die Akademie BURG FÜRSTENECK in Eiterfeld im osthessischen Landkreis Fulda in Zusammenarbeit mit dem Ensemble Oni Wytars zu sechs parallelen Workshop mit unterschiedlichen Schwerpunkten ein.
[Akademie BURG FÜRSTENECK - 15.01.2015] In Zusammenarbeit mit dem Ensemble Oni Wytars lädt die Akademie BURG FÜRSTENECK in Eiterfeld im osthessischen Landkreis Fulda ein zur "15. Etappe für Alte Musik" vom 6. Bis 8. März 2015. Diese Etappe 2015 führt zur Alten Musik Englands, "the ringing isle". Angeboten werden sechs parallele Workshop für Ensemble, Gesang und unterschiedliche Instrumente mit Schwerpunkten von mittelalterlicher bis barocker Musik Britanniens.
Die Musik Englands ist immer ein bisschen anders gewesen: musikalischen Eroberungen aus Frankreich und Italien zum Trotz bleibt der Einfluss der traditionellen Musik aus dem eigenen Land in d er englischen Musik vom Mittelalter bis heute erkennbar. Schon Anonymus IV, der große Musiktheoretiker des 14. Jh., kommentierte, dass die Engländer/innen gerne in Terzen sangen - und das zu einer Zeit als Sänger/innen auf dem Festland Quinten immer noch cool fanden.
Im frühen 15. Jh. mussten sogar die Franzosen zugeben, dass die englischen Komponisten der damaligen Zeit zur Avant Garde gehörten, und sie nannten diesen Stil "La nouvelle contenance anglaise" - "Das neue englische Gesicht". Englische Instrumentalisten des 16. und 17. Jh. waren teilweise weltbekannt und wurden an europäischen Höfen gerne empfangen, so z.B. der große Lautenist John Dowland in Kopenhagen. Wie Thomas Dow, ein musikalischer Schreiber des frühen 17. Jh., es ausdrückte: "Galli cantant Itali caprirant Germani ululant Angli iubilant" - die Franzosen singen, die Italiener springen, die Deutschen heulen, und die Engländer jubeln. Edward Leigh schrieb 1656: "England wurde im Ausland zelebrie rt als the ringing isle, 'die tönende Insel'".
An diesem Wochenende sind Jung und Alt herzlich eingeladen mit Referenten des Ensemble Oni Wytars und deren Freunden aus einem breiten Angebot an Workshops mit vokaler und instrumentaler Musik Englands aus allen diesen Epochen zu wählen. Wie in früheren Etappen, wird ein Zusammenspiel von verschiedenen Klassen ein wichtiger Bestandteil des Programms.
Keine englische Stadt, sei sie auch so klein, verzichtete am Anfang des 17. Jhds. auf seine "City Musicke", auch "Waits" genannt: die stadteigenen Pfeifer. In dieser Musiktradition bietet Ian Harrison einen Workshop speziell für Spieler/innen von Schalmeien, Pommern, Krummhörnern, Zinken, Posaunen, Dulzianen, Sackpfeifen und anderen Renaissance Blasinstrumenten an: "The city musicke - Populäre Musik um 1600 in polyphonen Arrangements".
Aus dem mittleren bis späten Mittelalter sind uns nur wenige englisch textierte Lieder überliefert. Darunter befi nden sich aber wahre poetische Kleinodien und musikalische Perlen. Diesen Schätzen widmet sich der Kurs von Marc Lewon "Worldes blisse, have good day", der sich an Sänger/innen und Instrumentalisten wendet.
"Together in Rhythm" heiß der Workshop von Katharina Dustmann, in dem ein Percussions Ensemble geformt wird. Im Mittelpunkt steht der Spaß am gemeinsamen spielen und improvisieren auf verschiedenen Trommeln und Percussionsinstrumenten, die in der alten Musik Verwendung fanden. Dazu gehören z. B. Vasentrommeln, Fasstrommeln, Schellentrommeln, Rahmentrommeln und auch Kleinpercussion, wie Klappern, Hölzer, Kastagnetten, und Rasseln. Ob jung oder alt, Nichtspieler, Hobbyspieler und auch Meister: jeder ist hier herzlich willkommen. Instrumente stehen zur Verfügung.
England war zwischen dem 16. und dem 17. Jahrhundert: eine einzigartige Werkstatt für eine neue Gattung Musik, die zwar rückblickend eng mit der Tradition der Renaissance-Polyphonie verwandt war, aber gleichzeitig viele neue Elemente schuf, die schon zu ihrer Zeit als "typisch Englisch", also "Very Britisch" erkannt und bezeichnet wurden. Drei bedeutende und schon bei ihren Zeitgenossen hoch geschätzte Komponisten waren der Violinist und Gambenvirtuose Willan Brade (1560-1630), der Organist Orlando Gibbons (1583-1625) und der Lautinist John Dowland (1563-1626). Dieser Musik widmet sich Marco Ambrosini in seinem Workshop für gemischtes instrumentales Ensemble.
John Dowland ist auch Thema in dem Kurs von Peter Rabanser für Sänger und Instrumentalisten. Dowland war der erste britische Musiker, der es zu seiner Zeit meisterlich wie sonst keiner auf der Insel verstand, eine Melodie mit Worten zu versehen und das Ganze so populär zu machen, dass ganz Britannien seine Lieder singen wollte. Das machte ihn zum ersten "Popstar" seiner Zeit! Selbst "Sting" ließ sich dazu hinreißen, ein Album mit Liedern des großen Meisters einzuspielen.
Mit der klei nen, tragbaren Portativorgel, auch Organetto genannt, werden die Teilnehmenden des Kurses "Pastyme with good companye - Gesellschaftslieder aus England um 1500" unter Leitung von Catalina Vicens und Stefan Keppler einen interessanten musikalischen Einblick in das Frühe England erleben, sowie grundsätzliche Elemente des Organettospiels lernen. Sie werden mit Notenmaterial unterschiedlichen Schwierigkeitsgrades arbeiten, so dass für jeden etwas dabei sein dürfte: Der Kurs ist geeignet für fortgeschrittene Organettospieler sowie für Einsteiger und Umsteiger, für die auch Leihinstrumente zur Verfügung stehen.
Die Dozenten sind alle international als Solisten gefragt und auch pädagogisch sehr erfahren. Die Teilnehmenden wohnen auf BURG FÜRSTENECK in modernen Unterkunftszimmern mit eigener Nasszelle und werden von der Burgküche liebevoll verpflegt. Die Vollpension ist in den Kursgebühren der Akademie bereits enthalten.
Weitere Informationen und Anmeldung unter: www.altemusik.burg-fuersteneck.de/
Die Musik Englands ist immer ein bisschen anders gewesen: musikalischen Eroberungen aus Frankreich und Italien zum Trotz bleibt der Einfluss der traditionellen Musik aus dem eigenen Land in d er englischen Musik vom Mittelalter bis heute erkennbar. Schon Anonymus IV, der große Musiktheoretiker des 14. Jh., kommentierte, dass die Engländer/innen gerne in Terzen sangen - und das zu einer Zeit als Sänger/innen auf dem Festland Quinten immer noch cool fanden.
Im frühen 15. Jh. mussten sogar die Franzosen zugeben, dass die englischen Komponisten der damaligen Zeit zur Avant Garde gehörten, und sie nannten diesen Stil "La nouvelle contenance anglaise" - "Das neue englische Gesicht". Englische Instrumentalisten des 16. und 17. Jh. waren teilweise weltbekannt und wurden an europäischen Höfen gerne empfangen, so z.B. der große Lautenist John Dowland in Kopenhagen. Wie Thomas Dow, ein musikalischer Schreiber des frühen 17. Jh., es ausdrückte: "Galli cantant Itali caprirant Germani ululant Angli iubilant" - die Franzosen singen, die Italiener springen, die Deutschen heulen, und die Engländer jubeln. Edward Leigh schrieb 1656: "England wurde im Ausland zelebrie rt als the ringing isle, 'die tönende Insel'".
An diesem Wochenende sind Jung und Alt herzlich eingeladen mit Referenten des Ensemble Oni Wytars und deren Freunden aus einem breiten Angebot an Workshops mit vokaler und instrumentaler Musik Englands aus allen diesen Epochen zu wählen. Wie in früheren Etappen, wird ein Zusammenspiel von verschiedenen Klassen ein wichtiger Bestandteil des Programms.
Keine englische Stadt, sei sie auch so klein, verzichtete am Anfang des 17. Jhds. auf seine "City Musicke", auch "Waits" genannt: die stadteigenen Pfeifer. In dieser Musiktradition bietet Ian Harrison einen Workshop speziell für Spieler/innen von Schalmeien, Pommern, Krummhörnern, Zinken, Posaunen, Dulzianen, Sackpfeifen und anderen Renaissance Blasinstrumenten an: "The city musicke - Populäre Musik um 1600 in polyphonen Arrangements".
Aus dem mittleren bis späten Mittelalter sind uns nur wenige englisch textierte Lieder überliefert. Darunter befi nden sich aber wahre poetische Kleinodien und musikalische Perlen. Diesen Schätzen widmet sich der Kurs von Marc Lewon "Worldes blisse, have good day", der sich an Sänger/innen und Instrumentalisten wendet.
"Together in Rhythm" heiß der Workshop von Katharina Dustmann, in dem ein Percussions Ensemble geformt wird. Im Mittelpunkt steht der Spaß am gemeinsamen spielen und improvisieren auf verschiedenen Trommeln und Percussionsinstrumenten, die in der alten Musik Verwendung fanden. Dazu gehören z. B. Vasentrommeln, Fasstrommeln, Schellentrommeln, Rahmentrommeln und auch Kleinpercussion, wie Klappern, Hölzer, Kastagnetten, und Rasseln. Ob jung oder alt, Nichtspieler, Hobbyspieler und auch Meister: jeder ist hier herzlich willkommen. Instrumente stehen zur Verfügung.
England war zwischen dem 16. und dem 17. Jahrhundert: eine einzigartige Werkstatt für eine neue Gattung Musik, die zwar rückblickend eng mit der Tradition der Renaissance-Polyphonie verwandt war, aber gleichzeitig viele neue Elemente schuf, die schon zu ihrer Zeit als "typisch Englisch", also "Very Britisch" erkannt und bezeichnet wurden. Drei bedeutende und schon bei ihren Zeitgenossen hoch geschätzte Komponisten waren der Violinist und Gambenvirtuose Willan Brade (1560-1630), der Organist Orlando Gibbons (1583-1625) und der Lautinist John Dowland (1563-1626). Dieser Musik widmet sich Marco Ambrosini in seinem Workshop für gemischtes instrumentales Ensemble.
John Dowland ist auch Thema in dem Kurs von Peter Rabanser für Sänger und Instrumentalisten. Dowland war der erste britische Musiker, der es zu seiner Zeit meisterlich wie sonst keiner auf der Insel verstand, eine Melodie mit Worten zu versehen und das Ganze so populär zu machen, dass ganz Britannien seine Lieder singen wollte. Das machte ihn zum ersten "Popstar" seiner Zeit! Selbst "Sting" ließ sich dazu hinreißen, ein Album mit Liedern des großen Meisters einzuspielen.
Mit der klei nen, tragbaren Portativorgel, auch Organetto genannt, werden die Teilnehmenden des Kurses "Pastyme with good companye - Gesellschaftslieder aus England um 1500" unter Leitung von Catalina Vicens und Stefan Keppler einen interessanten musikalischen Einblick in das Frühe England erleben, sowie grundsätzliche Elemente des Organettospiels lernen. Sie werden mit Notenmaterial unterschiedlichen Schwierigkeitsgrades arbeiten, so dass für jeden etwas dabei sein dürfte: Der Kurs ist geeignet für fortgeschrittene Organettospieler sowie für Einsteiger und Umsteiger, für die auch Leihinstrumente zur Verfügung stehen.
Die Dozenten sind alle international als Solisten gefragt und auch pädagogisch sehr erfahren. Die Teilnehmenden wohnen auf BURG FÜRSTENECK in modernen Unterkunftszimmern mit eigener Nasszelle und werden von der Burgküche liebevoll verpflegt. Die Vollpension ist in den Kursgebühren der Akademie bereits enthalten.
Weitere Informationen und Anmeldung unter: www.altemusik.burg-fuersteneck.de/
Weitere Informationen
Akademie BURG FÜRSTENECK, Herr Karsten Evers
Am Schlossgarten 3, 36132 Eiterfeld, Deutschland
Tel.: 06672 92020; http://www.burg-fuersteneck.de
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