20.01.2015 09:38 Uhr in Gesellschaft & Familie von Bertelsmann Stiftung
Rita Süssmuth erhält Reinhard Mohn Preis
Kurzfassung: Rita Süssmuth erhält Reinhard Mohn PreisDer diesjährige Reinhard Mohn Preis geht an die ehemalige Bundestagspräsidentin Rita Süssmuth. Mit der Preisvergabe würdigt die Bertelsmann Stiftung die C ...
[Bertelsmann Stiftung - 20.01.2015] Rita Süssmuth erhält Reinhard Mohn Preis
Der diesjährige Reinhard Mohn Preis geht an die ehemalige Bundestagspräsidentin Rita Süssmuth. Mit der Preisvergabe würdigt die Bertelsmann Stiftung die CDU-Politikerin als Wegbereiterin einer modernen Einwanderungs- und Integrationspolitik. Süssmuth wird den mit 200.000 Euro dotierten Preis am 11. Juni in Gütersloh entgegennehmen.
Rita Süssmuth hat mit ihrer politischen Arbeit die Perspektive der Deutschen auf Einwanderung verändert, heißt es in der Begründung der Bertelsmann Stiftung für die Preisvergabe. Die Integrationsprogramme für Einwanderer, die Reform des Staatsbürgerschaftsrechts, das Zuwanderungsgesetz, die Öffnung des Arbeitsmarkts und die Strategien zur Fachkräftesicherung: All dies wäre nicht denkbar, wenn Deutschland in der Logik von Anwerbestopp und Abstammungsprinzip verharrt wäre.
Bereits Mitte der 90er Jahre hatte sich Rita Süssmuth als erste prominente Unionspolitikerin dafür ausgesprochen, Deutschland solle sich zu seiner damals bereits de facto bestehenden Rolle als Einwanderungsland bekennen. Entscheidende Impulse für Gesetzesreformen und eine offenere Haltung gegenüber Einwanderung gingen von der Zuwanderungskommission aus, die Rita Süssmuth auf Bitten der rot-grünen Bundesregierung ab Herbst 2000 leitete. Der Abschlussbericht des auch "Süssmuth-Kommission" genannten Gremiums begann mit dem Satz "Deutschland ist ein Zuwanderungsland" und markiert einen Wendepunkt in der deutschen Migrations- und Integrationsgeschichte.
Auch wenn die Vorschläge der Zuwanderungskommission nicht direkt politische Mehrheiten fanden, greift das Zuwanderungsgesetz von 2005 viele Empfehlungen des Gremiums auf. "Rita Süssmuth hat großen Anteil daran, dass Deutschland heute Vielfalt nicht mehr als Belastung, sondern als Chance begreift", sagte Liz Mohn, stellvertretende Vorsitzende der Bertelsmann Stiftung. Mittlerweile gehört Deutschland zu den beliebtesten Einwanderungsländern weltweit und gibt mit seiner Migrations- und Integrationspolitik anderen Ländern Impulse.
Mit der Preisvergabe würdigt die Bertelsmann Stiftung auch den Einsatz der langjährigen Bundestagspräsidentin für Fairness gegenüber den Auswanderungsländern. 2005 arbeitete Süssmuth in der "Globalen Kommission zur Migration" mit, die der damalige UN-Generalsekretär und Reinhard-Mohn-Preisträger von 2013 Kofi Annan eingesetzt hatte. Zu Fragen der Migration und Integration ist Rita Süssmuth eng eingebunden in die Politik der Europäischen Union. Sie ist Mitglied des Transatlantic Council on Migration des Migration Policy Institute in Washington.
Die Bertelsmann Stiftung ehrt Rita Süssmuth als Brückenbauerin zwischen politischen Lagern, zwischen Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft sowie zwischen den Religionen. Sie setzte sich insbesondere für die Verständigung mit Frankreich, Polen und der Türkei ein. So ist sie Gründungspräsidentin der ersten türkisch-deutschen Universität in Istanbul.
Neben ihrer politischen Arbeit engagiert sich Rita Süssmuth für viele Projekte aus der Zivilgesellschaft. Mit auf den Weg gebracht und seitdem eng begleitet hat Süssmuth den Sachverständigenrat deutscher Stiftungen für Migration und Integration (SVR), der auf eine Initiative der Stiftung Mercator und der Volkswagen Stiftung zurückgeht. Zudem fördert sie das Buddy-Projekt der Vodafone Stiftung, das Schülern hilft, soziale Handlungskompetenzen zu entwickeln.
Auch etlichen Projekten der Bertelsmann Stiftung ist Rita Süssmuth seit vielen Jahren eng verbunden. Reinhard Mohn, Gründer der Stiftung und Namensgeber des Preises, schätzte Süssmuths Arbeit und visionäre Kraft außerordentlich. Die Politikerin war von 1997 bis 2007 zunächst Mitglied im Beirat der Bertelsmann Stiftung und später im Kuratorium, dem Beratungs- und Kontrollorgan der Stiftung.
Über den Reinhard Mohn Preis:
Der Reinhard Mohn Preis erinnert an den Gründer der Bertelsmann Stiftung, Reinhard Mohn (” Oktober 2009). Der Preis wird jährlich verliehen, um innovative Konzepte für drängende gesellschaftliche und politische Herausforderungen zu würdigen. In diesem Jahr heißt das Thema "A Fair Deal on Talent - Migration gerecht gestalten". Dazu richtet die Bertelsmann Stiftung im Mai auch das internationale Reinhard Mohn Symposium aus. Der Festakt zur Preisverleihung findet statt am 11. Juni ab 11 Uhr in der Stadthalle Gütersloh.
Über die Bertelsmann Stiftung:
Die Bertelsmann Stiftung setzt sich für eine gerechte Teilhabe aller am gesellschaftlichen Leben ein. Sie engagiert sich in den Bereichen Bildung, Demokratie, Gesellschaft, Gesundheit, Kultur und Wirtschaft. Durch ihr Engagement will sie alle Bürgerinnen und Bürger ermutigen, sich für das Gemeinwohl einzusetzen. Die 1977 von Reinhard Mohn gegründete, gemeinnützige Einrichtung hält die Mehrheit der Kapitalanteile der Bertelsmann SE
Co. KGaA. Die Bertelsmann Stiftung arbeitet operativ und ist unabhängig vom Unternehmen sowie parteipolitisch neutral.
Ansprechpartner
Ulrich Kober
Director
Telefon: +49(5241)81-81598
Der diesjährige Reinhard Mohn Preis geht an die ehemalige Bundestagspräsidentin Rita Süssmuth. Mit der Preisvergabe würdigt die Bertelsmann Stiftung die CDU-Politikerin als Wegbereiterin einer modernen Einwanderungs- und Integrationspolitik. Süssmuth wird den mit 200.000 Euro dotierten Preis am 11. Juni in Gütersloh entgegennehmen.
Rita Süssmuth hat mit ihrer politischen Arbeit die Perspektive der Deutschen auf Einwanderung verändert, heißt es in der Begründung der Bertelsmann Stiftung für die Preisvergabe. Die Integrationsprogramme für Einwanderer, die Reform des Staatsbürgerschaftsrechts, das Zuwanderungsgesetz, die Öffnung des Arbeitsmarkts und die Strategien zur Fachkräftesicherung: All dies wäre nicht denkbar, wenn Deutschland in der Logik von Anwerbestopp und Abstammungsprinzip verharrt wäre.
Bereits Mitte der 90er Jahre hatte sich Rita Süssmuth als erste prominente Unionspolitikerin dafür ausgesprochen, Deutschland solle sich zu seiner damals bereits de facto bestehenden Rolle als Einwanderungsland bekennen. Entscheidende Impulse für Gesetzesreformen und eine offenere Haltung gegenüber Einwanderung gingen von der Zuwanderungskommission aus, die Rita Süssmuth auf Bitten der rot-grünen Bundesregierung ab Herbst 2000 leitete. Der Abschlussbericht des auch "Süssmuth-Kommission" genannten Gremiums begann mit dem Satz "Deutschland ist ein Zuwanderungsland" und markiert einen Wendepunkt in der deutschen Migrations- und Integrationsgeschichte.
Auch wenn die Vorschläge der Zuwanderungskommission nicht direkt politische Mehrheiten fanden, greift das Zuwanderungsgesetz von 2005 viele Empfehlungen des Gremiums auf. "Rita Süssmuth hat großen Anteil daran, dass Deutschland heute Vielfalt nicht mehr als Belastung, sondern als Chance begreift", sagte Liz Mohn, stellvertretende Vorsitzende der Bertelsmann Stiftung. Mittlerweile gehört Deutschland zu den beliebtesten Einwanderungsländern weltweit und gibt mit seiner Migrations- und Integrationspolitik anderen Ländern Impulse.
Mit der Preisvergabe würdigt die Bertelsmann Stiftung auch den Einsatz der langjährigen Bundestagspräsidentin für Fairness gegenüber den Auswanderungsländern. 2005 arbeitete Süssmuth in der "Globalen Kommission zur Migration" mit, die der damalige UN-Generalsekretär und Reinhard-Mohn-Preisträger von 2013 Kofi Annan eingesetzt hatte. Zu Fragen der Migration und Integration ist Rita Süssmuth eng eingebunden in die Politik der Europäischen Union. Sie ist Mitglied des Transatlantic Council on Migration des Migration Policy Institute in Washington.
Die Bertelsmann Stiftung ehrt Rita Süssmuth als Brückenbauerin zwischen politischen Lagern, zwischen Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft sowie zwischen den Religionen. Sie setzte sich insbesondere für die Verständigung mit Frankreich, Polen und der Türkei ein. So ist sie Gründungspräsidentin der ersten türkisch-deutschen Universität in Istanbul.
Neben ihrer politischen Arbeit engagiert sich Rita Süssmuth für viele Projekte aus der Zivilgesellschaft. Mit auf den Weg gebracht und seitdem eng begleitet hat Süssmuth den Sachverständigenrat deutscher Stiftungen für Migration und Integration (SVR), der auf eine Initiative der Stiftung Mercator und der Volkswagen Stiftung zurückgeht. Zudem fördert sie das Buddy-Projekt der Vodafone Stiftung, das Schülern hilft, soziale Handlungskompetenzen zu entwickeln.
Auch etlichen Projekten der Bertelsmann Stiftung ist Rita Süssmuth seit vielen Jahren eng verbunden. Reinhard Mohn, Gründer der Stiftung und Namensgeber des Preises, schätzte Süssmuths Arbeit und visionäre Kraft außerordentlich. Die Politikerin war von 1997 bis 2007 zunächst Mitglied im Beirat der Bertelsmann Stiftung und später im Kuratorium, dem Beratungs- und Kontrollorgan der Stiftung.
Über den Reinhard Mohn Preis:
Der Reinhard Mohn Preis erinnert an den Gründer der Bertelsmann Stiftung, Reinhard Mohn (” Oktober 2009). Der Preis wird jährlich verliehen, um innovative Konzepte für drängende gesellschaftliche und politische Herausforderungen zu würdigen. In diesem Jahr heißt das Thema "A Fair Deal on Talent - Migration gerecht gestalten". Dazu richtet die Bertelsmann Stiftung im Mai auch das internationale Reinhard Mohn Symposium aus. Der Festakt zur Preisverleihung findet statt am 11. Juni ab 11 Uhr in der Stadthalle Gütersloh.
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Die Bertelsmann Stiftung setzt sich für eine gerechte Teilhabe aller am gesellschaftlichen Leben ein. Sie engagiert sich in den Bereichen Bildung, Demokratie, Gesellschaft, Gesundheit, Kultur und Wirtschaft. Durch ihr Engagement will sie alle Bürgerinnen und Bürger ermutigen, sich für das Gemeinwohl einzusetzen. Die 1977 von Reinhard Mohn gegründete, gemeinnützige Einrichtung hält die Mehrheit der Kapitalanteile der Bertelsmann SE
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