20.01.2015 15:47 Uhr in Kultur & Kunst von Deutsche Stiftung Denkmalschutz
DSD fördert erneut das denkmalgeschützte Bürgerhaus Obere Wörthstraße 20 in Nürnberg
Kurzfassung: DSD fördert erneut das denkmalgeschützte Bürgerhaus Obere Wörthstraße 20 in NürnbergEines der ältesten Fachwerkgebäude der StadtKurzfassung: Am 21. Januar 2015 um 11.00 Uhr überbringt Gerd So ...
[Deutsche Stiftung Denkmalschutz - 20.01.2015] DSD fördert erneut das denkmalgeschützte Bürgerhaus Obere Wörthstraße 20 in Nürnberg
Eines der ältesten Fachwerkgebäude der Stadt
Kurzfassung: Am 21. Januar 2015 um 11.00 Uhr überbringt Gerd Sommer vom Ortskuratorium Erlangen der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD) einen symbolischen Vertrag über 40.000 Euro an Denkmaleigentümerin Barbara Henkel vor Ort. Möglich wurde die Förderung durch die Erträge der Lotterie GlücksSpirale von Lotto Bayern. Das Nürnberger Bürgerhaus gehört zu den über 290 Projekten, die die private Denkmalstiftung dank Spenden und Mittel der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Bayern fördern konnte.
Langfassung: Bereits 2013 stellte die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) 40.000 Euro für die Restaurierung der Fassaden des Hauses Obere Wörthstraße 20 in Nürnberg zur Verfügung. Nun überbringt Gerd Sommer vom Ortskuratorium Erlangen der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD) am Mittwoch, den 21. Januar 2015 um 11.00 Uhr einen weiteren symbolischen Fördervertrag über 40.000 Euro für die Innensanierung an Denkmaleigentümerin Barbara Henkel vor Ort. Möglich wurde die Förderung durch die Erträge der Lotterie GlücksSpirale von Lotto Bayern.
Die Obere Wörthstraße in der Nürnberger Altstadt liegt auf der Lorenzer Seite, parallel zu einem Flussarm der Pegnitz. In der kopfsteingepflasterten dicht bebauten Gasse befindet sich das schmale, nach Westen zweiachsige Handwerkerhaus mit der Hausnummer 20. Das Fachwerkhaus schmückt ein zweistöckiger Erker mit zierendem Dachaufsatz. Es stammt in wesentlichen Teilen einschließlich des Dachwerks aus dem 15. Jahrhundert und ist eines der ältesten erhaltenen Fachwerke der Stadt. Der Bau entstand ursprünglich 1418, weitere Bauphasen waren 1687 und 1895. Damals errichtete man die graubraune Sandstein-Südfassade, um die alte Fachwerkwand zu ersetzen. Die Westfassade, ebenfalls aus Sandsteinquadermauerwerk, ist älter und stammt vermutlich aus dem Baugeschehen 1687. Die alte Ständer-Fachwerkkonstruktion im Inneren des Gebäudes ist teils noch vorhanden. Bis Ende des 20. Jahrhunderts wurde das Bauwerk immerzu als Handwerkerhaus genutzt.
Seitlich am Gebäude verbindet ein schmaler Gehweg die beiden vor und hinter dem Haus verlaufenden Gassen. Von diesem Weg aus gelangt man in das unterhalb des Erdgeschosses liegende Geschoss, das Licht nur von der Rückseite her erhält. Ein kleinerer Keller befindet sich noch eine Ebene tiefer. So birgt das Gebäude neben dem Keller- und dem Dachgeschoss vier vollständige Etagen. Innen ist es regelmäßig in drei fast gleich große Teile gegliedert. Die Treppe befindet sich im mittleren Drittel an der Innenseite zum direkt angrenzenden Nachbarn. Der Reiz des Hauses besteht nicht zuletzt im Zusammenspiel von frühem 15. und ausgehendem 19. Jahrhundert bei der Hauptfassade. Dadurch zeigt sich die Kontinuität der Nutzung und die Behutsamkeit der Erneuerung unter Einbeziehung des Vorhandenen.
Die Holz-, Gefach- und Anstrichschäden in der derzeit außenseitig noch verputzten nördlichen Fachwerkwand von 1418 sowie in den bauzeitlichen Deckenkonstruktionen müssen behoben werden. Fehlstellen und Schäden in der südlichen Natursteinfassade und ungenügend reparierte Schäden im Dachwerk infolge von Bombeneinschlägen im Zweiten Weltkrieg ergänzen das Schadensbild ebenso wie die schadhafte, verbrauchte Dacheindeckung. Die denkmalsensible Eigentümerin bewohnt das Haus mit seiner völlig maroden Infrastruktur bereits seit längerem und nimmt die Einschränkungen bewusst in Kauf. Künftig soll es neben der Wohneinheit Platz geben für eine Atelier-Werkstatt und eine eigenständige Ladeneinheit.
Das Haus in der Oberen Wörthstraße gehört zu den über 290 Projekten, die die private Denkmalstiftung dank Spenden und Mittel der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Bayern fördern konnte.
Ihre Ansprechpartnerin
Dr. Ursula Schirmer
Pressesprecherin
Tel.: 0228 9091-402
Fax: 0228 9091-409
schirmer(at) denkmalschutz.de
Eines der ältesten Fachwerkgebäude der Stadt
Kurzfassung: Am 21. Januar 2015 um 11.00 Uhr überbringt Gerd Sommer vom Ortskuratorium Erlangen der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD) einen symbolischen Vertrag über 40.000 Euro an Denkmaleigentümerin Barbara Henkel vor Ort. Möglich wurde die Förderung durch die Erträge der Lotterie GlücksSpirale von Lotto Bayern. Das Nürnberger Bürgerhaus gehört zu den über 290 Projekten, die die private Denkmalstiftung dank Spenden und Mittel der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Bayern fördern konnte.
Langfassung: Bereits 2013 stellte die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) 40.000 Euro für die Restaurierung der Fassaden des Hauses Obere Wörthstraße 20 in Nürnberg zur Verfügung. Nun überbringt Gerd Sommer vom Ortskuratorium Erlangen der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD) am Mittwoch, den 21. Januar 2015 um 11.00 Uhr einen weiteren symbolischen Fördervertrag über 40.000 Euro für die Innensanierung an Denkmaleigentümerin Barbara Henkel vor Ort. Möglich wurde die Förderung durch die Erträge der Lotterie GlücksSpirale von Lotto Bayern.
Die Obere Wörthstraße in der Nürnberger Altstadt liegt auf der Lorenzer Seite, parallel zu einem Flussarm der Pegnitz. In der kopfsteingepflasterten dicht bebauten Gasse befindet sich das schmale, nach Westen zweiachsige Handwerkerhaus mit der Hausnummer 20. Das Fachwerkhaus schmückt ein zweistöckiger Erker mit zierendem Dachaufsatz. Es stammt in wesentlichen Teilen einschließlich des Dachwerks aus dem 15. Jahrhundert und ist eines der ältesten erhaltenen Fachwerke der Stadt. Der Bau entstand ursprünglich 1418, weitere Bauphasen waren 1687 und 1895. Damals errichtete man die graubraune Sandstein-Südfassade, um die alte Fachwerkwand zu ersetzen. Die Westfassade, ebenfalls aus Sandsteinquadermauerwerk, ist älter und stammt vermutlich aus dem Baugeschehen 1687. Die alte Ständer-Fachwerkkonstruktion im Inneren des Gebäudes ist teils noch vorhanden. Bis Ende des 20. Jahrhunderts wurde das Bauwerk immerzu als Handwerkerhaus genutzt.
Seitlich am Gebäude verbindet ein schmaler Gehweg die beiden vor und hinter dem Haus verlaufenden Gassen. Von diesem Weg aus gelangt man in das unterhalb des Erdgeschosses liegende Geschoss, das Licht nur von der Rückseite her erhält. Ein kleinerer Keller befindet sich noch eine Ebene tiefer. So birgt das Gebäude neben dem Keller- und dem Dachgeschoss vier vollständige Etagen. Innen ist es regelmäßig in drei fast gleich große Teile gegliedert. Die Treppe befindet sich im mittleren Drittel an der Innenseite zum direkt angrenzenden Nachbarn. Der Reiz des Hauses besteht nicht zuletzt im Zusammenspiel von frühem 15. und ausgehendem 19. Jahrhundert bei der Hauptfassade. Dadurch zeigt sich die Kontinuität der Nutzung und die Behutsamkeit der Erneuerung unter Einbeziehung des Vorhandenen.
Die Holz-, Gefach- und Anstrichschäden in der derzeit außenseitig noch verputzten nördlichen Fachwerkwand von 1418 sowie in den bauzeitlichen Deckenkonstruktionen müssen behoben werden. Fehlstellen und Schäden in der südlichen Natursteinfassade und ungenügend reparierte Schäden im Dachwerk infolge von Bombeneinschlägen im Zweiten Weltkrieg ergänzen das Schadensbild ebenso wie die schadhafte, verbrauchte Dacheindeckung. Die denkmalsensible Eigentümerin bewohnt das Haus mit seiner völlig maroden Infrastruktur bereits seit längerem und nimmt die Einschränkungen bewusst in Kauf. Künftig soll es neben der Wohneinheit Platz geben für eine Atelier-Werkstatt und eine eigenständige Ladeneinheit.
Das Haus in der Oberen Wörthstraße gehört zu den über 290 Projekten, die die private Denkmalstiftung dank Spenden und Mittel der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Bayern fördern konnte.
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