DSD fördert den Mönchehof in Espenau

Kurzfassung: DSD fördert den Mönchehof in EspenauLange Geschichte endet gutKurzfassung: Für die Instandsetzungsarbeiten an der Außenhülle des Mönchehofs in Espenau stellt die Deutsche Stiftung Denkmalschutz ...
[Deutsche Stiftung Denkmalschutz - 28.01.2015] DSD fördert den Mönchehof in Espenau

Lange Geschichte endet gut
Kurzfassung: Für die Instandsetzungsarbeiten an der Außenhülle des Mönchehofs in Espenau stellt die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) dank der Lotterie GlücksSpirale 30.000 Euro zur Verfügung. Den symbolischen Fördervertrag überbringt Ute Willinger, Projektarchitektin der Stiftung, am 30. Januar 2015 um 13.15 Uhr an Hans-Dieter Baller, den Vorsitzenden des Vereins für Denkmalpflege Mönchshaus e.V. Der Mönchehof in Espenau gehört damit zu den über 160 Projekten, die die private Denkmalstiftung dank Spenden und Mittel der Lotterie GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Hessen fördern konnte.
Langfassung: Für die Instandsetzungsarbeiten an der Außenhülle des Mönchehofs in Espenau stellt die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) 30.000 Euro zur Verfügung, die aus Mitteln der Lotterie GlücksSpirale stammen. Einen entsprechenden symbolischen Fördervertrag überbringt Ute Willinger, Projektarchitektin der Stiftung, am Freitag, den 30. Januar 2015 um 13.15 Uhr an Hans-Dieter Baller, den Vorsitzenden des Vereins für Denkmalpflege Mönchshaus e.V.
Im 13. Jahrhundert errichtete das Zisterzienserkloster Hardehausen im Dorf Hadebrachthausen einen Wirtschaftshof, der später Mönchehof genannt wurde. Nach der Reformation löste man das Klostergut 1527 auf. Gut und Land fielen nach vielen Besitzerwechseln 1776 an den Hessischen Landgrafen, der den einstigen Klosterhof zur Staatsdomäne machte. 1894 baute ein neuer Besitzer das repräsentative zweigeschossige Herrenhaus aus Backstein an das alte Mönchshaus an.
1936 wurde die Staatsdomäne aufgeteilt, das Land wurde an die Hessische Heimat Siedlungsgesellschaft und zu einem kleinen Teil an die Gemeinde verkauft. 1938 riss man die Domänenscheune und das Wirtschaftsgebäude ab, veränderte die Straßenführung und legte im Hofraum einen Platz an. Der massive, verputzte Natursteinbau wurde privat als Wohnraum genutzt und stand seit den 1980er Jahren leer und verfiel. Es gründete sich der Verein für Denkmalpflege Mönchshaus e. V. mit dem Ziel, das Gebäude instandzusetzen und einer Nutzung zuzuführen.
Dendrochronologische Untersuchungen ergaben, dass die Grundsubstanz des spätmittelalterlichen Hauses aus dem 15. Jahrhundert stammt. Aus dieser Zeit gibt es noch Reste der Umfassungsmauern, die gesamte Erdgeschossdecke sowie die beiden Längsträger. Über einem hohen Kellergeschoss erstrecken sich zwei Geschosse über fünf Achsen mit querrechteckigen, teilweise mit Natursteingewänden gerahmten Fenstern. Im Dach, das aus einer Umbauphase 1770 stammt, wurden einige Hölzer des 15. Jahrhunderts wiederverwendet. Im Walmdach wurde ein verlorenes Zwerchhaus mit Dreiecksgiebel mittlerweile wiedererrichtet. Das Erdgeschoss und das erste Obergeschoss umfassten ursprünglich einen ungeteilten Raum. Im Obergeschoss gab es seit dem 17. Jahrhundert ein sogenanntes Damenzimmer.
Das Gebäude stand nach 1984 leer, so entstanden überall Schäden. 2009 übernahm der Verein für Denkmalpflege Mönchshaus e. V. das Bauwerk. Seither konnten in Eigenleistung und mit Unterstützung des Landesdenkmalamtes, der Gemeinde und des Kreises der Dachstuhl und die Dachdeckung instandgesetzt, das Zwerchhaus und die Gauben wiederaufgebaut sowie Arbeiten an den Fassaden durchgeführt werden. Jetzt soll die Außenhülle instandgesetzt werden, damit die Innenräume angegangen werden können.
Der Mönchehof, der als letzter Rest des Klosterhofes und als ältestes Gebäude des Ortes eine besondere historische Bedeutung besitzt, ist nunmehr eines von über 160 Projekten, die die Deutsche Stiftung Denkmalschutz dank privater Spenden und Mittel der Lotterie GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, bisher allein in Hessen fördern konnte.

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Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz ist inzwischen zur größten Bürgerinitiative in Sachen Denkmalschutz in Deutschland gewachsen. Die Stiftung hilft vor allem dort, wo öffentliche Mittel nicht ausreichend zur Verfügung stehen. So konnten viele fast verloren geglaubte Kulturschätze in ganz Deutschland bewahrt werden. Dass dies gelang, ist vor allem den über 200.000 Förderern zu verdanken.
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