Französische Unternehmen führend im Bereich Cyber-Sicherheit

Kurzfassung: Französische Unternehmen führend im Bereich Cyber-SicherheitInformationssysteme sind die Zielscheibe von Betrügern und Hackern, die es u.a. auf Kundendaten, persönliche Daten von Mitarbeitern, Man ...
[Wissenschaftliche Abteilung, Französische Botschaft in der Bundesrepublik Deutschland - 29.01.2015] Französische Unternehmen führend im Bereich Cyber-Sicherheit
Informationssysteme sind die Zielscheibe von Betrügern und Hackern, die es u.a. auf Kundendaten, persönliche Daten von Mitarbeitern, Managern und Aktionären, finanzielle und betriebliche Daten sowie Patientendaten abgesehen haben - mit weitreichenden Konsequenzen wie Finanzbetrug, Identitätsdiebstahl, Erpressung, gravierenden Pannen in der Unternehmensorganisation und Imageschäden für die betroffenen Unternehmen. Ganz abgesehen vom strafrechtlichen Aspekt sind unsere kritischen Infrastrukturen (z.B. Energieversorgung, Finanzwesen, Verkehr, Gesundheitswesen) damit der wachsenden Bedrohung durch IT-Sabotage ausgesetzt, die die Funktionsfähigkeit eines Landes schwer beeinträchtigen kann.
Mit der Entwicklung des elektronischen Datenverkehrs nimmt auch diese Art von Bedrohung immer weiter zu, wobei inzwischen nicht nur Großunternehmen und Behörden im Fokus stehen, sondern vermehrt auch mittelständische Unternehmen: Während die Zahl der Cyber-Attacken insgesamt um 42% gestiegen ist, haben sich die Angriffe auf Unternehmen mit weniger als 250 Beschäftigten mehr als verdoppelt.
Experten zufolge verursacht die Cyber-Kriminalität weltweit Kosten in Höhe von schätzungsweise 100 bis 300 Milliarden Euro. Die hohe Ungenauigkeit bei den Zahlen rührt daher, dass es so schwierig ist, die Angriffe zu identifizieren - u.a. weil die Unternehmen sie aus Sorge um ihre Reputation nicht immer offenlegen - und den Schaden (vielfach bedingt durch den Verlust eines Wettbewerbsvorteils) zu beziffern. Der Ernst der Lage lässt sich jedoch nicht mehr leugnen: Die Cyber-Angriffe werden immer zahlreicher und sind mit schwerwiegenden Konsequenzen verbunden - ein Grund für die dynamische Entwicklung der Cyber-Sicherheitsbranche, wobei gerade die französische Fachkompetenz in diesem Bereich sehr geschätzt wird.
Natürlich sind auf diesem Markt bedeutende Industriekonzerne wie Thales, Airbus Group, Bull und Safran vertreten, aber auch viele kleinere Unternehmen. Einer der französischen "Branchenchampions" ist Dictao - Spezialist für Transaktionssicherheit (Authentifizierung, digitaler Safe usw.). Das Unternehmen ist sehr präsent in den Marktsegmenten Verwaltung, Banken und Versicherungen. Es hat bereits Tochtergesellschaften in Spanien und Dänemark und bald auch in Großbritannien. Der Exporterfolg ist eines der charakteristischen Merkmale dieser innovativen Fachunternehmen. Rund zehn Unternehmen haben sich zur Firmengemeinschaft "Hexatrust" zusammengeschlossen, deren Mitglieder 39% ihres Umsatzes - 2014 insgesamt 110,4 Millionen Euro, 17,5% mehr als im Vorjahr - im Ausland erzielen. Initiator dieses Zusammenschlusses war Wallix, der führende europäische Anbieter von Komplettlösungen für die Benutzerverwaltung sowie die Verwaltung der Zugangsrechte, der Konformität und der Rückverfolgbarkeit - eine Technologie, die auch in Afrika, Asien und im Mittleren Osten sehr großen Anklang findet.
Im vergangenen Oktober hat sich Hexatrust mit dem Industrieverband Groupement des industries françaises de défense et sécurité terrestres et aéroterrestres (Verbund von Unternehmen, die für den Sicherheits- und Verteidigungssektor tätig sind) zusammengeschlossen, der nun auch eine Abteilung für IT-Sicherheit eingerichtet hat. Zudem wurde die IT-Sicherheit bereits 2008 im Livre blanc (Weißbuch) zur Verteidigung und nationalen Sicherheit als ebenso wichtig erachtet wie die nukleare Abschreckung und ballistische Raketen! Im Rahmen des von der französischen Regierung gestarteten Programms Nouvelle France industrielle (neue französische Industriepolitik) arbeitet der Industrieverband gemeinsam mit der Agence nationale de sécurité des systèmes dinformation (nationale Agentur für IT-Sicherheit) an der Umsetzung des Aktionsplans Cyber-Sicherheit (Plan 33). Geplant ist u.a. die Einführung eines "Frankreich-Labels" für französische Angebote als Gütesiegel für Vertrauen, Qualität und Leistungsfähigkeit.
Hexatrust vereint ein breites Spektrum an Fachwissen in diesem stark international ausgerichteten Sektor: Firewall und Antivirenschutz, Überwachungssysteme, Intrusion-Detection- und Intrusion-Prevention-Systeme, Cloud-Services usw. Brainwave, ein führender Anbieter für Analyse, Kontrolle und Prüfung der Zugangsberechtigungen, verkauft in Europa, Afrika und Nordamerika. Das Unternehmen Idecsi, deren Spezialgebiet der Schutz von E-Mails ist, gewann 2014 den Innovationspreis der Assises de la sécurité et des systèmes dinformation (Fachmesse und -tagung für IT und IT-Sicherheit). Primx entwickelt und vertreibt Verschlüsselungsprogramme. Nethéos ist spezialisiert auf gesicherte Dematerialisierung von Transaktionen und Verträgen auf Smartphones und Tablets im Auftrag von Bankinstituten. Die Programme von Opentrust, dem führenden europäischen Software- und Dienstleistungsanbieter für sicheres Cloud Computing, werden weltweit von Millionen Menschen genutzt. Der Internet-Security-Software-Spezialist Olféo ist in mehreren Ländern - Schweiz, Belgien, Deutschland, Marokko usw. - mit marktgerecht angepassten Lösungen vertreten. Ozon bietet den ersten speziell für den Schutz von E-Commerce-Websites konzipierten Cloud Service. Weitere Unternehmen sind Sentryo, Qosmos, Ilex, Ercom, Bertin, Inwebo, ITrust, TheGreenBow, TrustInSoft, Vade Retro - sie alle bieten eine breite Palette an Produkten, die sowohl hochentwickelt als auch funktionell sind.
Der Bereich Cyber-Sicherheit hat in Frankreich ein Marktvolumen von schätzungsweise 4 Milliarden Euro und wächst weltweit jährlich um 10%. Zudem werden die gesetzlichen Auflagen immer strenger. Laut Datenschutzgesetz müssen Unternehmen die Sicherheit personenbezogener Daten gewährleisten, und das französische Wehrplanungsgesetz vom Dezember 2013 sieht für kritische öffentliche wie auch private Infrastrukturen strikte Cyber-Security-Regeln vor. Die Cyber-Sicherheit ist ein Sektor mit Zukunft!
Redaktion : Sylvie Thomas
Weitere Informationen:
www.hexatrust.com
www.ssi.gouv.fr
Fachveranstaltungen:
- 7ème Forum International de la Cybersécurité 2015 in Lille, 20. - 21. Januar

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Die großen Herausforderungen unseres Jahrhunderts – Umwelt, Ressourcen, Gesundheit, Ernährung, Energie – lassen sich nur durch technologische Fortschritte meistern. Frankreich und Deutschland spielen dabei eine besondere Rolle: Durch die Bündelung ihrer Kapazitäten könnten sie angesichts ihrer jeweiligen wissenschaftlichen Exzellenz, der bereits sehr engen Verknüpfung ihrer Netzwerke und der kritischen Masse ihrer Investitionen in die Forschung und Entwicklung (10% der weltweiten Forschungsinvestitionen) zur Speerspitze Europas werden. Die Wissenschaftsabteilungen der Botschaften Frankreichs bilden einen Vorposten der französischen Forschung im Ausland. Die Aufgabe der Abteilung für Wissenschaft und Technologie der Französischen Botschaft in Deutschland ist die Intensivierung der wissenschaftlichen und technologischen Zusammenarbeit mit unserem wichtigsten Partner. 1. Durch umfassende Information: Im Dienste französischer Forscher und Unternehmen informiert sich die Wissenschaftsabteilung der Botschaft täglich über die neuesten Innovationen und Ergebnisse der deutschen Forschung und besucht regelmäßig Laboratorien von öffentlichen Einrichtungen, Universitäten und Unternehmen. 2. Durch die Unterstützung bei der Bündelung unserer Forschungskapazitäten über die Organisation von Fachseminaren und Expertenbesuchen für Forscher. Die Abteilung bildet eine Schnittstelle zwischen den deutschen und französischen Behörden mit dem Ziel einer integrierten Forschungspolitik im Dienste Europas. 3. Durch die Vermittlung der Exzellenz der französischen Forschung: Als Botschafter der französischen Forschung in Deutschland, gehört es ebenso zu den Aufgaben der Wissenschaftsabteilung, die Zivilgesellschaft, Schüler und Studenten über die wissenschaftliche Exzellenz Frankreichs zu informieren und somit dazu beizutragen, eine neue Generation von Forschern mit doppeltem kulturellen Hintergrund zu formen, die geeignet ist, im Rahmen des Europäischen Forschungsraumes die deutsch-französische Spitzenforschung nachhaltig zu gestalten. Wer sind wir? Die Abteilung für Wissenschaft und Technologie der Französischen Botschaft in Deutschland wird seit dem 1. September 2009 vom Botschaftsrat Mathieu J. Weiss geleitet.Die vorausschauende und strategische Erfassung der wissenschaftlichen Aktualität steht unter der Leitung des Botschaftsattachés Dr. Stéphane Roy. Er ist ebenfalls verantwortlich für das Kooperationsprogramm Hubert-Curien Procope.Nicolas Cluzel koordiniert den Bereich Analysen und Einflüsse.Marie de Chalup koordiniert den Bereich Partnerschaften und Kommunikation.
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