GIMX: Mietanstieg für Büro und Einzelhandel vorerst gestoppt

[Immobilien Scout GmbH - 02.02.2015] GIMX: Mietanstieg für Büro und Einzelhandel vorerst gestoppt

Die teils enormen Preissprünge der Vorjahre haben sich nicht wiederholt
Die Mieten für Büro- und Einzelhandelsflächen an den wichtigsten deutschen Gewerbestandorten sind im Jahr 2014 nicht weiter gestiegen. Damit haben sich die teils enormen Preissprünge der Vorjahre nicht wiederholt. Das zeigt der aktuelle Gewerbeimmobilienindex GIMX, der erstmalig von ImmobilienScout24 veröffentlicht wird.
Seit 2011 veröffentlicht ImmobilienScout24 den Angebotsindex IMX, der monatlich die Entwicklung von Kauf- und Mietpreisen von Wohnimmobilien in Deutschland widerspiegelt. Jetzt entstand in Zusammenarbeit mit dem Institut der deutschen Wirtschaft Köln erstmals ein Index für Gewerbeimmobilien.
Jan Hebecker, Leiter Märkte und Daten bei ImmobilienScout24, erläutert: "Generell ist der Markt der Gewerbeimmobilien deutlich volatiler und reagiert sensibler auf Schwankungen der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen. Anders als der Wohnimmobilienmarkt profitiert dieses Segment nicht in dem Maße von der aktuellen Niedrigzinsphase, sondern ist viel stärker von den konjunkturellen Rahmenbedingungen abhängig."
Im Bereich der Einzelhandelsflächen war in 2014 erstmals seit vier Jahren ein geringer Rückgang der Angebotsmieten an den zwölf wichtigsten Gewerbestandorten Deutschlands zu beobachten. Im Bundesdurchschnitt sanken die Preise im Jahresvergleich um knapp zwei Prozentpunkte. Dies gilt jedoch nicht für Berlin, wo die Mieten im Einzelhandel seit Ende 2013 um vier Prozentpunkte zulegten.
Ein ähnlicher Trend zeigt sich im Marktsegment der Büromieten: Während die Mietpreise für Büroflächen vom zweiten Halbjahr 2011 bis Ende 2013 um mehr als zehn Prozentpunkte anstiegen, hat sich dieser Aufwärtstrend im Jahr 2014 nicht weiter fortgesetzt. Im Jahresverlauf sanken die Mieten um einen halben Prozentpunkt. Jan Hebecker: "Die Ursachen könnten in den wirtschaftlichen Rahmenbedingungen liegen, die vor dem Hintergrund der wieder aufflammenden Eurokrise und des Ukrainekonflikts angespannt sind." Eine Ausnahme bildet der regionale Markt für Büromieten in München, der nach wie vor einen ungebremsten Anstieg erfährt.
Für den GIMX werden ab sofort halbjährlich die Angebotsmieten von Büro- und Einzelhandelsflächen in den zwölf wichtigsten deutschen Gewerbestandorten analysiert.
Der aktuelle Gewerbeimmobilienindex GIMX steht hier zum Download bereit:
http://www.transparenzoffensive.net/wp-content/uploads/2015/02/gimx_H2_2014.pdf
Über den GIMX:
Der GIMX ist der neue Angebotsindex für Gewerbeimmobilien in Deutschland. Herausgeber ist ImmobilienScout24, Deutschlands größter Immobilienmarkt. Der GIMX erscheint halbjährig und weist die Mietpreisentwicklung für Büro- und Einzelhandelsflächen in den zwölf wichtigsten deutschen Gewerbestandorten* aus. Grundlage des GIMX sind über 250.000 Gewerbe-immobilienangebote in den Segmenten Büro und Handel, die seit Anfang 2008 auf Immobilien-Scout24 inseriert wurden. Dabei wird insbesondere das kleinteilige Marktsegment der Mietflächen zwischen 100 und 200 Quadratmetern in der Analyse berücksichtigt. Über eine Geocodierung sind alle Immobilien vollständig verortet. Für die Erstellung des Indexwertes werden sämtliche Rohdaten nach der hedonisch statistischen Wertermittlungsmethode normiert. Die entsprechenden Umrechnungsfaktoren werden dabei laufend unmittelbar aus dem Marktgeschehen statistisch abgeleitet und stellen somit den tatsächlichen Einfluss einzelner Zustandskriterien auf den Preis dar. Hierdurch werden Verzerrungen, die durch eine bloße Mitteilung der Daten entstehen können, vermieden. Das hedonische Modell speziell für Gewerbeflächen wurde von ImmobilienScout24 in Zusammenarbeit mit dem Institut der Deutschen Wirtschaft (IW) Köln entwickelt.
* Berlin, Hamburg, München, Köln, Frankfurt am Main, Stuttgart, Düsseldorf, Dortmund, Essen, Dresden, Leipzig und Bremen

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