12.02.2015 09:17 Uhr in Gesundheit & Wellness von Deutscher Bauernverband e.V. (DBV)
Antibiotika verantwortungsvoll einsetzen
Kurzfassung: Antibiotika verantwortungsvoll einsetzen DBV-Präsidium beschließt Erklärung zum Einsatz von AntibiotikaDas Präsidium des Deutschen Bauernverbandes (DBV) unterstrich in einer Erklärung, dass nur d ...
[Deutscher Bauernverband e.V. (DBV) - 12.02.2015] Antibiotika verantwortungsvoll einsetzen
DBV-Präsidium beschließt Erklärung zum Einsatz von Antibiotika
Das Präsidium des Deutschen Bauernverbandes (DBV) unterstrich in einer Erklärung, dass nur durch ein konsequent gemeinsames Vorgehen gehen die Entstehung von Resistenzen in der Human- und Veterinärmedizin Antibiotika als wirksames Instrument erhalten bleiben können. Die Landwirte seien sich ihrer hohen Verantwortung für Tiergesundheit, Tierschutz und Lebensmittelsicherheit bewusst, betonte der DBV. Dazu zähle aber auch, dass weiterhin ein verantwortungsvoller Einsatz von Antibiotika - auch im Sinne des Tierschutzes - möglich bleiben müsse. So würde ein generelles Verbot von Reserveantibiotika in der Nutztierhaltung bei bestimmten Krankheitsfällen die notwendige Behandlung der Tiere verhindern. Diese Wirkstoffe müssten sowohl in der Human- als auch in der Tiermedizin nur nach sorgfältiger Abwägung und in Einzelfällen angewendet werden, wenn keine therapeutische Alternativen zur Verfügung ständen.
Der DBV unterstützt die Antibiotika-Resistenzstrategie der Bundesregierung. Dementsprechend müssten in der Tiermedizin, aber auch darüber hinaus geeignete Maßnahmen zur Verringerung des Antibiotikaeinsatzes ergriffen werden, beispielsweise die verpflichtende Erfassung der eingesetzten Antibiotika über ein Monitoring. Durch das privatwirtschaftlich organisierte Antibiotika-Monitoring im QS-System werde der Einsatz von Antibiotika in der Nutztierhaltung umfassend und transparent dokumentiert. Schwachstellen würden dadurch besser erkannt werden, so dass die Antibiotikaanwendungen weiter verringert und optimiert würden.
Weiter forderte das DBV-Präsidium eine sachliche und fachlich fundierte Diskussion in Politik und Medien, um Fehleinschätzungen zu vermeiden, so wie sie jüngst die Studie des Bundesinstitutes für Risikobewertung (BfR) zum Thema Risikowahrnehmung bei Antibiotikaresistenzen aufgezeigt hat. Danach glauben 53 Prozent der Menschen, dass Antibiotikaresistenzen durch den Einsatz von Antibiotika in der Tierhaltung entstehen. Tatsächlich spielt die Tierhaltung hier nur eine Nebenrolle, was auch durch die Einschätzung des BfR erneut bestätigt wird. Zudem bedürfe es einer Intensivierung der Forschung für neue antimikrobielle Substanzen, damit auch in Zukunft Infektionen wirkungsvoll bekämpft werden können.
AutorDeutscher Bauernverband
CopyrightDBV
DBV-Pressestelle
Claire-Waldoff-Str. 7
10117 Berlin
Telefon030-31904-239
e-mailpresse@bauernverband.net
Homepagewww.bauernverband.de
DBV-Präsidium beschließt Erklärung zum Einsatz von Antibiotika
Das Präsidium des Deutschen Bauernverbandes (DBV) unterstrich in einer Erklärung, dass nur durch ein konsequent gemeinsames Vorgehen gehen die Entstehung von Resistenzen in der Human- und Veterinärmedizin Antibiotika als wirksames Instrument erhalten bleiben können. Die Landwirte seien sich ihrer hohen Verantwortung für Tiergesundheit, Tierschutz und Lebensmittelsicherheit bewusst, betonte der DBV. Dazu zähle aber auch, dass weiterhin ein verantwortungsvoller Einsatz von Antibiotika - auch im Sinne des Tierschutzes - möglich bleiben müsse. So würde ein generelles Verbot von Reserveantibiotika in der Nutztierhaltung bei bestimmten Krankheitsfällen die notwendige Behandlung der Tiere verhindern. Diese Wirkstoffe müssten sowohl in der Human- als auch in der Tiermedizin nur nach sorgfältiger Abwägung und in Einzelfällen angewendet werden, wenn keine therapeutische Alternativen zur Verfügung ständen.
Der DBV unterstützt die Antibiotika-Resistenzstrategie der Bundesregierung. Dementsprechend müssten in der Tiermedizin, aber auch darüber hinaus geeignete Maßnahmen zur Verringerung des Antibiotikaeinsatzes ergriffen werden, beispielsweise die verpflichtende Erfassung der eingesetzten Antibiotika über ein Monitoring. Durch das privatwirtschaftlich organisierte Antibiotika-Monitoring im QS-System werde der Einsatz von Antibiotika in der Nutztierhaltung umfassend und transparent dokumentiert. Schwachstellen würden dadurch besser erkannt werden, so dass die Antibiotikaanwendungen weiter verringert und optimiert würden.
Weiter forderte das DBV-Präsidium eine sachliche und fachlich fundierte Diskussion in Politik und Medien, um Fehleinschätzungen zu vermeiden, so wie sie jüngst die Studie des Bundesinstitutes für Risikobewertung (BfR) zum Thema Risikowahrnehmung bei Antibiotikaresistenzen aufgezeigt hat. Danach glauben 53 Prozent der Menschen, dass Antibiotikaresistenzen durch den Einsatz von Antibiotika in der Tierhaltung entstehen. Tatsächlich spielt die Tierhaltung hier nur eine Nebenrolle, was auch durch die Einschätzung des BfR erneut bestätigt wird. Zudem bedürfe es einer Intensivierung der Forschung für neue antimikrobielle Substanzen, damit auch in Zukunft Infektionen wirkungsvoll bekämpft werden können.
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