In England kennt man keine MPU

[Ambassador Europe Ltd - 13.02.2015] Wer einen einmal beschlagnahmten Fahrausweis in der Bundesrepublik wiederbekommen will, muss sich auf einen teuren Hürdenlauf gefasst machen. Anfangs bestimmt die Führerscheinstelle ob man die Fahrerlaubnis wiedererhält. Wenn ja, sind eine Vielzahl Dokumente vorzulegen. Außerdem zählt ebenfalls ein heutiges Führungszeugnis. Und wenn es schlecht läuft muss noch eine Medizinisch-Psychologische Untersuchung abgeschlossen werden. Deren Ende ist oftmals fraglich. Die gesamte Prozedur ist auf jeden Fall mit erheblichen Ausgaben und einem ebensolchen Zeitaufwand kombiniert.

Die aktuellen Maßnahmen in der EU haben hier diverses vereinfacht. Dementsprechend kann man den EU Führerschein in jedema Staat der EU bekommen. Dieser muss dann auch in jedermann anderen Land der Europäischen Union anerkannt werden. Um zu umgehen, dass man simpel in den Nachbarstaat reist und mit einem modernen Europäischen Union Fahrausweis zurückkommt, hat der Gesetzgeber die 185 Tage Maßnahme vorgesehen. Danach muss man geringstenfalls 185 Tage dort sein Domizil gehabt haben.

Warum also unbedingt England? GB ist für sein sehr liberales Recht bekannt. Die Vorgeschichte, warum man keinen Führerschein mehr hat, interessiert hier keinen. Fernerhin kennt man in GB kein Meldegesetz, nach dem man sich bei irgendeiner Verwaltung anmelden muss. Als früherer Eigentümer einer Fahrerlaubnis in der Bundesrepublik kann man unbedenklich in Großbritannien einen Antrag auf Wiedererstattung stellen. Nach der aktuellen dritten Führerscheinrichtlinie ist der GB Fahrausweis rechtskräftig da ohnedies lediglich noch einheitliche Führerscheine herausgegeben werden.

Zweifellos muss ebenso für die England Fahrerlaubnis ein gewisses Verfahren berücksichtigt werden. Da man nicht weiß bei welcher Verwaltung welche Dokumente präsentiert werden müssen, wendet man sich am besten an eine darauf spezialisierte Kanzlei vor Ort. Die Operation dauert ungefähr plus minus drei Monate.