13.02.2015 16:23 Uhr in Wirtschaft & Finanzen von Deutscher Bauernverband e.V. (DBV)
In Hamburg regt sich Widerstand gegen übermäßigen Flächenfraß
Kurzfassung: In Hamburg regt sich Widerstand gegen übermäßigen FlächenfraßDBV und Bauernverband Hamburg: Stadtnahe Landwirtschaft erhaltenDer Deutsche Bauernverband (DBV) und der Bauernverband Hamburg machen ...
[Deutscher Bauernverband e.V. (DBV) - 13.02.2015] In Hamburg regt sich Widerstand gegen übermäßigen Flächenfraß
DBV und Bauernverband Hamburg: Stadtnahe Landwirtschaft erhalten
Der Deutsche Bauernverband (DBV) und der Bauernverband Hamburg machen erneut auf das massive Problem eines ungebremsten Flächenverbrauches aufmerksam. Beispiel Hamburg Altona: "Nach einem Gutachten der Wirtschaftsbehörde gefährdet ein Bebauungsplan Altonas die 650 Hektar große Kulturlandschaft Rissen-Sülldorf und die Existenz von 16 der 18 dort ansässigen landwirtschaftlichen Betriebe", kritisierte der Präsident des Hamburger Bauernverbandes, Heinz Behrmann. Nach den Plänen des Bezirkes soll die bauliche Entwicklungsmöglichkeit der Bauernhöfe quasi abgeschafft und dem Biotop- und Artenschutz auf sämtlichen landwirtschaftlich genutzten Flächen Vorrang eingeräumt werden. Ein Drittel der Flächen einschließlich der Knicks würden unter Biotopschutz gestellt. "Der Bezirk Altona heizt mit seinen Plänen den Flächenverbrauch im Stadtstaat so richtig an". Behrmann ist Mitglied im Verein "Sülldorf in Not", der sich für die Erhaltung der vielfältigen Kulturlandschaft mit wirtschaftlich intakten Bauernhöfen einsetzt.
Während der Hamburger Senat unter seinem Ersten Bürgermeister Olaf Scholz noch im April 2014 ein agrarpolitisches Konzept verabschiedet hat, das den landwirtschaftlichen Betrieben in Hamburg die Existenz- und Entwicklungsfähigkeit zusichert, hat die SPD-geführte Altonaer Bezirksbehörde weder landwirtschaftliche Fachbehörden, noch die betroffenen Bauern bei der Umsetzung des Bebauungsplans einbezogen. Demgegenüber wurden die Anliegen und Vorstellungen der Naturschutzorganisationen weitgehend berücksichtigt. Sollten die Bebauungspläne realisiert werden, würde die dortige landwirtschaftliche Produktion erheblich erschwert werden. Die Höfe könnten sich durch die naturschutzrechtlichen Ausgleichsflächen und die massiven Baurestriktionen nicht weiter entwickeln, kritisierte der Verein. Die Auflagen gingen sogar so weit, dass die Bauern nicht mehr frei über ihr Eigentum entscheiden dürften, falls die Wirtschaftlichkeit nicht mehr gegeben wäre.
Der von der Behörde jetzt eingerichtete Runde Tisch ignoriert aus Sicht des Bauernverbandes Hamburg die existenzgefährdenden Planungsmängel. Auch das von der SPD geführte Altonaer Bezirksamt kümmert der Bürgerprotest offenbar wenig: Eine Postkartenaktion von 2.000 ansässigen Bürgern gegen die Planungen blieb bisher ohne jegliche öffentliche Reaktion des Hamburger Bezirks.
AutorDeutscher Bauernverband
CopyrightDBV
DBV-Pressestelle
Claire-Waldoff-Str. 7
10117 Berlin
Telefon030-31904-239
e-mailpresse@bauernverband.net
Homepagewww.bauernverband.de
DBV und Bauernverband Hamburg: Stadtnahe Landwirtschaft erhalten
Der Deutsche Bauernverband (DBV) und der Bauernverband Hamburg machen erneut auf das massive Problem eines ungebremsten Flächenverbrauches aufmerksam. Beispiel Hamburg Altona: "Nach einem Gutachten der Wirtschaftsbehörde gefährdet ein Bebauungsplan Altonas die 650 Hektar große Kulturlandschaft Rissen-Sülldorf und die Existenz von 16 der 18 dort ansässigen landwirtschaftlichen Betriebe", kritisierte der Präsident des Hamburger Bauernverbandes, Heinz Behrmann. Nach den Plänen des Bezirkes soll die bauliche Entwicklungsmöglichkeit der Bauernhöfe quasi abgeschafft und dem Biotop- und Artenschutz auf sämtlichen landwirtschaftlich genutzten Flächen Vorrang eingeräumt werden. Ein Drittel der Flächen einschließlich der Knicks würden unter Biotopschutz gestellt. "Der Bezirk Altona heizt mit seinen Plänen den Flächenverbrauch im Stadtstaat so richtig an". Behrmann ist Mitglied im Verein "Sülldorf in Not", der sich für die Erhaltung der vielfältigen Kulturlandschaft mit wirtschaftlich intakten Bauernhöfen einsetzt.
Während der Hamburger Senat unter seinem Ersten Bürgermeister Olaf Scholz noch im April 2014 ein agrarpolitisches Konzept verabschiedet hat, das den landwirtschaftlichen Betrieben in Hamburg die Existenz- und Entwicklungsfähigkeit zusichert, hat die SPD-geführte Altonaer Bezirksbehörde weder landwirtschaftliche Fachbehörden, noch die betroffenen Bauern bei der Umsetzung des Bebauungsplans einbezogen. Demgegenüber wurden die Anliegen und Vorstellungen der Naturschutzorganisationen weitgehend berücksichtigt. Sollten die Bebauungspläne realisiert werden, würde die dortige landwirtschaftliche Produktion erheblich erschwert werden. Die Höfe könnten sich durch die naturschutzrechtlichen Ausgleichsflächen und die massiven Baurestriktionen nicht weiter entwickeln, kritisierte der Verein. Die Auflagen gingen sogar so weit, dass die Bauern nicht mehr frei über ihr Eigentum entscheiden dürften, falls die Wirtschaftlichkeit nicht mehr gegeben wäre.
Der von der Behörde jetzt eingerichtete Runde Tisch ignoriert aus Sicht des Bauernverbandes Hamburg die existenzgefährdenden Planungsmängel. Auch das von der SPD geführte Altonaer Bezirksamt kümmert der Bürgerprotest offenbar wenig: Eine Postkartenaktion von 2.000 ansässigen Bürgern gegen die Planungen blieb bisher ohne jegliche öffentliche Reaktion des Hamburger Bezirks.
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