24.02.2015 12:40 Uhr in Gesellschaft & Familie von Deutsche Akademie der Naturforscher Leopoldina
Antibiotika, Tropenkrankheiten und Zukunft der Meere: Wissenschaftsakademien beraten G7-Gipfel 2015
Kurzfassung: Antibiotika, Tropenkrankheiten und Zukunft der Meere: Wissenschaftsakademien beraten G7-Gipfel 2015"Es ist uns ein wichtiges Anliegen, die wissenschaftliche Expertise unserer Akademiemitglieder in die ...
[Deutsche Akademie der Naturforscher Leopoldina - 24.02.2015] Antibiotika, Tropenkrankheiten und Zukunft der Meere: Wissenschaftsakademien beraten G7-Gipfel 2015
"Es ist uns ein wichtiges Anliegen, die wissenschaftliche Expertise unserer Akademiemitglieder in die Beratungen der G7-Staats- und Regierungschefs einzubringen", sagte Professor Jörg Hacker, Präsident der Leopoldina. "Die Zusammenarbeit mit den anderen Wissenschaftsakademien der G7-Staaten im Vorfeld der jährlichen Gipfeltreffen hat sich in den vergangenen Jahren erfolgreich etabliert und zeigt, dass die Stimme der Wissenschaft auch auf internationalem Parkett von großer Bedeutung ist", sagte Jörg Hacker weiter. Die Stellungnahmen werden Ende April an Bundeskanzlerin Angela Merkel übergeben und veröffentlicht werden.
In Vorbereitung des Gipfels 2015 in Schloss Elmau werden Stellungnahmen zu drei Themen erarbeitet: Antibiotikaresistenzen, vernachlässigte und armutsassoziierte Krankheiten sowie Zukunft der Meere. Hintergrund des ersten Themas ist die steigende Zahl an Infektionen durch antibiotika-resistente Bakterien weltweit. Gleichzeitig gibt es immer weniger wirksame Antibiotika. Die Akademien werden sich unter anderem mit Fragen der Wirkstoffforschung, der Antibiotika-Entwicklung und des Einsatzes der antimikrobiellen Wirkstoffe befassen.
Das zweite Thema greift vernachlässigte Krankheiten auf, die häufig Menschen in ärmeren Regionen der Erde betreffen. Dazu gehören Afrikanische Schlafkrankheit, Flussblindheit und Dengue-Fieber. Die Ebola-Epidemie in Westafrika ist ein Beispiel dafür, welche Folgen der Ausbruch einer Krankheit haben kann, die zwar bekannt ist, gegen die aber erprobte Impfstoffe und Medikamente fehlen. Es geht darum, wie durch verbesserte Forschung das Auftreten dieser Krankheiten verhindert werden kann und wie die Reaktion im Krisenfall verbessert werden sollte.
Zum Thema "Zukunft der Meere" setzen sich die Akademien mit der Verschmutzung der Ozeane durch Schwermetalle und Plastikmüll auseinander. Drängende Themen sind insbesondere die durch den Klimawandel bedingte Versauerung und Erwärmung der Meere sowie die Überdüngung durch Stickstoffeintrag aus der Landwirtschaft.
Das Gipfeltreffen der Staats- und Regierungschefs der G7 wird seit zehn Jahren von den Wissenschaftsakademien dieser Länder begleitet. Sie befassen sich im Vorfeld jeweils mit drängenden Fragen, die im Zusammenhang mit der Agenda der Gipfeltreffen stehen, aber thematisch darüber hinausgehen und multilateral angegangen werden müssen.
Federführend ist jeweils die Wissenschaftsakademie des Gastgeberlandes - in diesem Jahr wieder die Leopoldina. Sie hatte bereits 2007 den wissenschaftlichen Beratungsprozess im Vorfeld des G8-Gipfels in Heiligendamm vorbereitet. Damals legten die Wissenschaftsakademien Stellungnahmen zu den Themen Nachhaltigkeit, Energieeffizienz, Klimaschutz und Schutz geistigen Eigentums vor.
Deutsche Akademie der Naturforscher Leopoldina
Jägerberg 1
06108 Halle (Saale)
Telefon: 0345 - 47 239 - 800
Telefax: 0345 - 47 239 - 809
Mail: presse@leopoldina.org
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"Es ist uns ein wichtiges Anliegen, die wissenschaftliche Expertise unserer Akademiemitglieder in die Beratungen der G7-Staats- und Regierungschefs einzubringen", sagte Professor Jörg Hacker, Präsident der Leopoldina. "Die Zusammenarbeit mit den anderen Wissenschaftsakademien der G7-Staaten im Vorfeld der jährlichen Gipfeltreffen hat sich in den vergangenen Jahren erfolgreich etabliert und zeigt, dass die Stimme der Wissenschaft auch auf internationalem Parkett von großer Bedeutung ist", sagte Jörg Hacker weiter. Die Stellungnahmen werden Ende April an Bundeskanzlerin Angela Merkel übergeben und veröffentlicht werden.
In Vorbereitung des Gipfels 2015 in Schloss Elmau werden Stellungnahmen zu drei Themen erarbeitet: Antibiotikaresistenzen, vernachlässigte und armutsassoziierte Krankheiten sowie Zukunft der Meere. Hintergrund des ersten Themas ist die steigende Zahl an Infektionen durch antibiotika-resistente Bakterien weltweit. Gleichzeitig gibt es immer weniger wirksame Antibiotika. Die Akademien werden sich unter anderem mit Fragen der Wirkstoffforschung, der Antibiotika-Entwicklung und des Einsatzes der antimikrobiellen Wirkstoffe befassen.
Das zweite Thema greift vernachlässigte Krankheiten auf, die häufig Menschen in ärmeren Regionen der Erde betreffen. Dazu gehören Afrikanische Schlafkrankheit, Flussblindheit und Dengue-Fieber. Die Ebola-Epidemie in Westafrika ist ein Beispiel dafür, welche Folgen der Ausbruch einer Krankheit haben kann, die zwar bekannt ist, gegen die aber erprobte Impfstoffe und Medikamente fehlen. Es geht darum, wie durch verbesserte Forschung das Auftreten dieser Krankheiten verhindert werden kann und wie die Reaktion im Krisenfall verbessert werden sollte.
Zum Thema "Zukunft der Meere" setzen sich die Akademien mit der Verschmutzung der Ozeane durch Schwermetalle und Plastikmüll auseinander. Drängende Themen sind insbesondere die durch den Klimawandel bedingte Versauerung und Erwärmung der Meere sowie die Überdüngung durch Stickstoffeintrag aus der Landwirtschaft.
Das Gipfeltreffen der Staats- und Regierungschefs der G7 wird seit zehn Jahren von den Wissenschaftsakademien dieser Länder begleitet. Sie befassen sich im Vorfeld jeweils mit drängenden Fragen, die im Zusammenhang mit der Agenda der Gipfeltreffen stehen, aber thematisch darüber hinausgehen und multilateral angegangen werden müssen.
Federführend ist jeweils die Wissenschaftsakademie des Gastgeberlandes - in diesem Jahr wieder die Leopoldina. Sie hatte bereits 2007 den wissenschaftlichen Beratungsprozess im Vorfeld des G8-Gipfels in Heiligendamm vorbereitet. Damals legten die Wissenschaftsakademien Stellungnahmen zu den Themen Nachhaltigkeit, Energieeffizienz, Klimaschutz und Schutz geistigen Eigentums vor.
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