Bundeswirtschaftsministerium und BME prämieren zum zehnten Mal Innovationen im öffentlichen Beschaffungswesen

Kurzfassung: Bundeswirtschaftsministerium und BME prämieren zum zehnten Mal Innovationen im öffentlichen BeschaffungswesenDer Parlamentarische Staatssekretär beim Bundesminister für Wirtschaft und Energie, Uwe ...
[Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWI) - 26.02.2015] Bundeswirtschaftsministerium und BME prämieren zum zehnten Mal Innovationen im öffentlichen Beschaffungswesen

Der Parlamentarische Staatssekretär beim Bundesminister für Wirtschaft und Energie, Uwe Beckmeyer, und Dr. Christoph Feldmann, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik e.V. (BME), haben heute beim "Tag der öffentlichen Auftraggeber" innovative, öffentliche Beschaffungen prämiert. Die Preisträger sind die KfW Bankengruppe und die Dataport AöR. Die Preise "Innovation schafft Vorsprung" sind mit je 10.000,- Euro dotiert und werden bereits zum zehnten Mal vergeben.
Beim jährlich veranstalteten "Tag der öffentlichen Auftraggeber" im Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) treffen sich Fach- und Führungskräfte aus Bundes-, Landes- und Kommunalverwaltungen sowie aus öffentlich-rechtlichen Unternehmen zu einem Erfahrungs- und Informationsaustausch über das Thema Innovative Beschaffung. Staatssekretär Uwe Beckmeyer: "Mit der heutigen Preisverleihung wollen wir diejenigen auszeichnen, die den Mut haben, neue Wege zu beschreiten und innovative Vorhaben im Bereich der öffentlichen Beschaffung umzusetzen. Sie sollen Vorbild sein und zum Nachahmen anregen."
Die KfW Bankengruppe Frankfurt/Main wurde in der Kategorie "Innovative Beschaffungsprozesse" für eine neuartige, zentrale Beschaffung ausgezeichnet, die alle Einkaufsaktivitäten durch den Einsatz von innovativen Einkaufsmethoden und -prozessen kontinuierlich optimiert. Dadurch kann ein Einkaufsvolumen von über 500 Mio. Euro pro Jahr mit über 18.000 Bestellungen und mehr als 30.000 Rechnungen mit vergleichsweise geringem Aufwand abgewickelt werden. Die zentrale Beschaffung hat sich als qualifizierter Ansprechpartner in allen Einkaufsthemen für Vorstand und Mitarbeiter etabliert.
Der Preis in der Kategorie "Beschaffung von Innovationen" ging an die Dataport AöR, Altenholz, die zentrale Beschaffungsstelle der Trägerländer Bremen, Hamburg und Schleswig-Holstein. Beim Abschluss eines neuen Rahmenvertrags über IT-Hardware und hardwarenahe Dienstleistungen hat die Dataport AöR erstmals auch sozialverträgliche Aspekte wie insbesondere die Einhaltung der ILO-Kernarbeitsnormen für den gesamten Lebenszyklus von IT-Hardware im Vergabeverfahren festgeschrieben.
Eine Herausforderung liegt darin, dass die Bieter meist nicht selbst Hersteller der IT-Hardware sind und somit nur indirekten Einfluss auf den Herstellungsprozess nehmen können. Dennoch ging Dataport erstmalig in Deutschland diesen Weg. In einem EU-weiten Vergabeverfahren wurde die Lieferung der Hardware für ca. 60.000 Arbeitsplätze sowie für zusätzliche Dienstleistungen für ca. 30.000 Arbeitsplätze ausgeschrieben. Im Angebot mussten die Bieter darlegen, wie sie auf die Einhaltung der ILO-Kernarbeitsnormen achten und wie sie auf die Einhaltung bei den Herstellern und Zulieferern einwirken werden. In regelmäßigen Reviews muss während der gesamten Laufzeit des Rahmenvertrags kontinuierlich Bericht zur sozialverträglichen Beschaffung und zu den damit verbundenen Maßnahmen und Entwicklungen gegeben werden.

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