03.03.2015 12:28 Uhr in Gesundheit & Wellness von Save the Children
Save the Children warnt: Fast 30 Länder würden eine Krise wie Ebola noch schlechter bewältigen als Liberia
Kurzfassung: Save the Children warnt: Fast 30 Länder würden eine Krise wie Ebola noch schlechter bewältigen als Liberia Fast 30 Länder könnten zukünftig von lebensbedrohlichen Epidemien wie Ebola betroffen w ...
[Save the Children - 03.03.2015] Save the Children warnt: Fast 30 Länder würden eine Krise wie Ebola noch schlechter bewältigen als Liberia
Fast 30 Länder könnten zukünftig von lebensbedrohlichen Epidemien wie Ebola betroffen werden. Das geht aus dem neuen Bericht "A Wake Up Call: Lessons from Ebola for the worlds health systems" der Kinderrechtsorganisation Save the Children hervor. Der Bericht vergleicht die Gesundheitswesen der 75 schwächsten Länder weltweit anhand ihrer Ausgaben für Gesundheit, der Anzahl des medizinischen Personals, der Gesundheitsversorgung für Mütter und Kinder sowie deren Sterberaten. 28 Länder stehen noch schlechter da, als Liberia beim Ausbruch der Ebola-Krise und haben damit ein hohes Risiko für explosionsartige Ausbreitung von Epidemien. Am Ende der Rangliste finden sich Haiti, Afghanistan, Nigeria, der Tschad und Schlusslicht Somalia. In Somalia gibt es für 8.297 Menschen nur einen Mitarbeiter im Gesundheitswesen, in Deutschland ist eine Fachkraft für 65 Personen im Einsatz.
"Eine der wichtigsten Lehren aus dieser Krise ist die Notwendigkeit, umfassende Gesundheitsdienste mit ausreichend Finanzierung, Personal und Ausrüstung aufzubauen. Ein robustes Gesundheitssystem hätte Ebola schnell wieder stoppen können. So wären Leben gerettet und viele Milliarden Euro gespart worden", betont Katri Bertram, Gesundheitsexpertin bei Save the Children Deutschland.
Während die internationale Hilfsaktion zur Eindämmung des Ebola-Virus bis jetzt 4,3 Milliarden US-Dollar gekostet hat, wären für den Aufbau eines umfassenden Gesundheitssystems nur 1,58 Milliarden US-Dollar nötig gewesen. 86 US-Dollar pro Person werden empfohlen, um eine gesundheitliche Grundversorgung bereitzustellen. In Norwegen, dem Land mit den höchsten Pro-Kopf-Ausgaben, liegt der Betrag bei 7.704 US-Dollar. Deutschland gibt pro Kopf 3.572 US-Dollar aus, in Guinea liegen die Ausgaben bei 9 US-Dollar.
"Die Weltgemeinschaft ist durch Ebola aufgewacht! Jetzt muss gehandelt werden - nicht nur um schwache Gesundheitssysteme zu stabilisieren, um die Gefahr für neue Infektionsexplosionen einzudämmen, sondern damit vermeidbare Krankheiten wie Malaria oder Lungenentzündung nicht länger 17.000 Kinderleben pro Tag fordern", so Katri Bertram.
Save the Children fordert, dass
- die internationale Gemeinschaft die Gesundheitssysteme Liberias, Sierra Leones und Guineas wieder aufbaut.
- sich die Weltgemeinschaft im Rahmen der neuen Nachhaltigkeitsziele für 2030 klar zu einer universellen Gesundheitsversorgung für jedes Land verpflichtet.
- die Länder ihr Steueraufkommen um 20% ihres Bruttosozialprodukts erhöhen und mindestens15% ihres Staatshaushalts für Gesundheit aufwenden.
- sich die internationalen Regierungen auf das Ziel verpflichten, dass bis 2030 die Mütter-,Säuglings- und Kindersterblichkeit zu 100% bekämpft wurde.
Save the Children Deutschland e.V.
Zinnowitzer Straße 1
10115 Berlin
Deutschland
Claudia Kepp
Tel.: +49 (30) 27 59 59 79 - 28
Mail: claudia.kepp@savethechildren.de
Fast 30 Länder könnten zukünftig von lebensbedrohlichen Epidemien wie Ebola betroffen werden. Das geht aus dem neuen Bericht "A Wake Up Call: Lessons from Ebola for the worlds health systems" der Kinderrechtsorganisation Save the Children hervor. Der Bericht vergleicht die Gesundheitswesen der 75 schwächsten Länder weltweit anhand ihrer Ausgaben für Gesundheit, der Anzahl des medizinischen Personals, der Gesundheitsversorgung für Mütter und Kinder sowie deren Sterberaten. 28 Länder stehen noch schlechter da, als Liberia beim Ausbruch der Ebola-Krise und haben damit ein hohes Risiko für explosionsartige Ausbreitung von Epidemien. Am Ende der Rangliste finden sich Haiti, Afghanistan, Nigeria, der Tschad und Schlusslicht Somalia. In Somalia gibt es für 8.297 Menschen nur einen Mitarbeiter im Gesundheitswesen, in Deutschland ist eine Fachkraft für 65 Personen im Einsatz.
"Eine der wichtigsten Lehren aus dieser Krise ist die Notwendigkeit, umfassende Gesundheitsdienste mit ausreichend Finanzierung, Personal und Ausrüstung aufzubauen. Ein robustes Gesundheitssystem hätte Ebola schnell wieder stoppen können. So wären Leben gerettet und viele Milliarden Euro gespart worden", betont Katri Bertram, Gesundheitsexpertin bei Save the Children Deutschland.
Während die internationale Hilfsaktion zur Eindämmung des Ebola-Virus bis jetzt 4,3 Milliarden US-Dollar gekostet hat, wären für den Aufbau eines umfassenden Gesundheitssystems nur 1,58 Milliarden US-Dollar nötig gewesen. 86 US-Dollar pro Person werden empfohlen, um eine gesundheitliche Grundversorgung bereitzustellen. In Norwegen, dem Land mit den höchsten Pro-Kopf-Ausgaben, liegt der Betrag bei 7.704 US-Dollar. Deutschland gibt pro Kopf 3.572 US-Dollar aus, in Guinea liegen die Ausgaben bei 9 US-Dollar.
"Die Weltgemeinschaft ist durch Ebola aufgewacht! Jetzt muss gehandelt werden - nicht nur um schwache Gesundheitssysteme zu stabilisieren, um die Gefahr für neue Infektionsexplosionen einzudämmen, sondern damit vermeidbare Krankheiten wie Malaria oder Lungenentzündung nicht länger 17.000 Kinderleben pro Tag fordern", so Katri Bertram.
Save the Children fordert, dass
- die internationale Gemeinschaft die Gesundheitssysteme Liberias, Sierra Leones und Guineas wieder aufbaut.
- sich die Weltgemeinschaft im Rahmen der neuen Nachhaltigkeitsziele für 2030 klar zu einer universellen Gesundheitsversorgung für jedes Land verpflichtet.
- die Länder ihr Steueraufkommen um 20% ihres Bruttosozialprodukts erhöhen und mindestens15% ihres Staatshaushalts für Gesundheit aufwenden.
- sich die internationalen Regierungen auf das Ziel verpflichten, dass bis 2030 die Mütter-,Säuglings- und Kindersterblichkeit zu 100% bekämpft wurde.
Save the Children Deutschland e.V.
Zinnowitzer Straße 1
10115 Berlin
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