03.03.2015 12:19 Uhr in Energie & Umwelt von World Wide Fund For Nature (WWF)
WWF fordert Kurswechsel in EU-Kommission und Mitgliedsstaaten
Kurzfassung: WWF fordert Kurswechsel in EU-Kommission und MitgliedsstaatenHeute stellt EU-Umweltkommissar Karmenu Vella den neuen Fünf-Jahres-Bericht über den Zustand der Umwelt in Europa vor. "Es ist eine ernü ...
[World Wide Fund For Nature (WWF) - 03.03.2015] WWF fordert Kurswechsel in EU-Kommission und Mitgliedsstaaten
Heute stellt EU-Umweltkommissar Karmenu Vella den neuen Fünf-Jahres-Bericht über den Zustand der Umwelt in Europa vor. "Es ist eine ernüchternde Bilanz, bei der alle Alarmglocken läuten müssen", kommentiert Christoph Heinrich, Vorstand des WWF Deutschland, den Report. Der von der europäischen Umweltagentur erarbeitete Bericht bilanziert einen rapiden Rückgang der europäischen Artenvielfalt und konstatiert, dass sich nur 16 Prozent der natürlichen Lebensräume in Europa in einem günstigen Zustand befinden. "Der Bericht ist eher eine Krankenakte als eine Erfolgsbilanz. Er verdeutlicht, dass die Europäische Umweltpolitik von den Mitgliedstaaten praktisch nicht umgesetzt wird", so Christoph Heinrich. Der WWF fordert, der Umweltpolitik einen weitaus höheren Stellenwert einzuräumen. Nur so lasse sich mittelfristig Innovationen, Arbeitsplätze und nachhaltiges Wachstum sichern.
Der EU-Bericht konstatiert zwar vereinzelte Verbesserungen, etwa bei der Luftreinhaltung und dem Rückgang der Chemikalienbelastung, er stellt aber zugleich einen dramatischen Rückgang der Biodiversität fest: Nur ein Viertel der untersuchten Tier und Pflanzenarten entwickeln sich positiv.
EU-Kommissar Karmenu Vella hat angekündigt, den Bericht als Ausgangspunkt für die künftige Umweltpolitik zu nutzen und ein stärkeres Augenmerk auf die Kreislaufwirtschaft, die Bewahrung der Artenvielfalt, den Meeresschutz und die Sicherung der Luftqualität zu legen. Der WWF fordert, dass es nicht bei Lippenbekenntnissen bleiben dürfe. "Bislang gehört der Umweltschutz nicht zu den von Präsident Jean-Claude Juncker benannten prioritären Politikfeldern. Das Thema Umwelt kommt im Arbeitsprogramm der Kommission für 2015 leider so gut wie nicht vor. Hier ist ein Kurswechsel überfällig", unterstreicht Christoph Heinrich vom WWF Deutschland.
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Deutschland
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Telefax: 030 311777-199
Mail: info(at)wwf.de
URL: http://www.WWF.de
Heute stellt EU-Umweltkommissar Karmenu Vella den neuen Fünf-Jahres-Bericht über den Zustand der Umwelt in Europa vor. "Es ist eine ernüchternde Bilanz, bei der alle Alarmglocken läuten müssen", kommentiert Christoph Heinrich, Vorstand des WWF Deutschland, den Report. Der von der europäischen Umweltagentur erarbeitete Bericht bilanziert einen rapiden Rückgang der europäischen Artenvielfalt und konstatiert, dass sich nur 16 Prozent der natürlichen Lebensräume in Europa in einem günstigen Zustand befinden. "Der Bericht ist eher eine Krankenakte als eine Erfolgsbilanz. Er verdeutlicht, dass die Europäische Umweltpolitik von den Mitgliedstaaten praktisch nicht umgesetzt wird", so Christoph Heinrich. Der WWF fordert, der Umweltpolitik einen weitaus höheren Stellenwert einzuräumen. Nur so lasse sich mittelfristig Innovationen, Arbeitsplätze und nachhaltiges Wachstum sichern.
Der EU-Bericht konstatiert zwar vereinzelte Verbesserungen, etwa bei der Luftreinhaltung und dem Rückgang der Chemikalienbelastung, er stellt aber zugleich einen dramatischen Rückgang der Biodiversität fest: Nur ein Viertel der untersuchten Tier und Pflanzenarten entwickeln sich positiv.
EU-Kommissar Karmenu Vella hat angekündigt, den Bericht als Ausgangspunkt für die künftige Umweltpolitik zu nutzen und ein stärkeres Augenmerk auf die Kreislaufwirtschaft, die Bewahrung der Artenvielfalt, den Meeresschutz und die Sicherung der Luftqualität zu legen. Der WWF fordert, dass es nicht bei Lippenbekenntnissen bleiben dürfe. "Bislang gehört der Umweltschutz nicht zu den von Präsident Jean-Claude Juncker benannten prioritären Politikfeldern. Das Thema Umwelt kommt im Arbeitsprogramm der Kommission für 2015 leider so gut wie nicht vor. Hier ist ein Kurswechsel überfällig", unterstreicht Christoph Heinrich vom WWF Deutschland.
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