05.03.2015 10:55 Uhr in Gesundheit & Wellness von Friedrich-Schiller-Universität Jena
Bessere Prothesen – weniger Schmerz
Kurzfassung: Bessere Prothesen - weniger SchmerzNach Amputation eines Armes oder Beines leiden viele Betroffene an oftmals schwer behandelbaren Phantomschmerzen in dem nicht mehr vorhandenen Körperteil. Neue Hoff ...
[Friedrich-Schiller-Universität Jena - 05.03.2015] Bessere Prothesen - weniger Schmerz
Nach Amputation eines Armes oder Beines leiden viele Betroffene an oftmals schwer behandelbaren Phantomschmerzen in dem nicht mehr vorhandenen Körperteil. Neue Hoffnungen vermittelt hier ein von der Arbeitsgruppe "Phantomschmerz" um Prof. Dr. Thomas Weiss vom Lehrstuhl für Biologische und Klinische Psychologie der Universität Jena (Leitung Prof. Dr. W. Miltner) entwickeltes Prothesentraining. Bei diesem 14-tägigen Training erlernten Unterarmamputierte mit Hilfe einer umgebauten herkömmlichen Prothese Greifbewegungen mit ihrer Prothese durch Rückmeldung der Griffstärke effizient zu kontrollieren. Daneben beobachtete man bei vielen Trainingsteilnehmern eine deutliche Linderung der Phantomschmerzen.
Die Erkenntnisse aus diesem Projekt werden inzwischen auch bei Patienten mit Amputation des Unterschenkels (unterhalb des Knies) angewandt. "Auch bei diesen Patienten, die wir mit einer vergleichbar umgebauten Unterschenkelprothese während eines ebenfalls 14-tägigen Trainings behandelten, konnten wir eine Linderung der Phantomschmerzen im Fuß und Unterschenkel beobachten. Auch das Gehen mit der Prothese auf unebenem Untergrund wurde deutlich verbessert", so Prof. Weiss. In dieses Trainingsprogramm können aktuell zusätzliche Patienten nach Unterschenkelamputation im Alter zwischen 18 und 70 Jahren aufgenommen werden. Es spielt dabei keine Rolle, wie lang die Amputation zurück liegt. Interessierte können sich über das Sekretariat des Lehrstuhls oder per E-Mail melden. Das Projekt wird von der Gesetzlichen Unfallversicherung Deutschland unterstützt. Teilnehmer, deren Rehabilitation durch die Berufsgenossenschaft gefördert wird, können auf Antrag für die Zeit der Trainingsteilnahme freigestellt werden.
Kontakt:
Prof. Dr. Thomas Weiss
Institut für Psychologie der Friedrich-Schiller-Universität Jena
Lehrstuhl für Biologische und Klinische Psychologie
Am Steiger 3, Haus 1
07743 Jena
Tel.: 03641 / 945140
E-Mail: thomas.weiss[at]uni-jena.de
Friedrich-Schiller-Universität Jena
Fürstengraben 1
07743 Jena
Deutschland
Telefon: (03641) 9-31030
Telefax: (03641) 9-31032
Mail: presse@uni-jena.de
URL: http://www.uni-jena.de
Nach Amputation eines Armes oder Beines leiden viele Betroffene an oftmals schwer behandelbaren Phantomschmerzen in dem nicht mehr vorhandenen Körperteil. Neue Hoffnungen vermittelt hier ein von der Arbeitsgruppe "Phantomschmerz" um Prof. Dr. Thomas Weiss vom Lehrstuhl für Biologische und Klinische Psychologie der Universität Jena (Leitung Prof. Dr. W. Miltner) entwickeltes Prothesentraining. Bei diesem 14-tägigen Training erlernten Unterarmamputierte mit Hilfe einer umgebauten herkömmlichen Prothese Greifbewegungen mit ihrer Prothese durch Rückmeldung der Griffstärke effizient zu kontrollieren. Daneben beobachtete man bei vielen Trainingsteilnehmern eine deutliche Linderung der Phantomschmerzen.
Die Erkenntnisse aus diesem Projekt werden inzwischen auch bei Patienten mit Amputation des Unterschenkels (unterhalb des Knies) angewandt. "Auch bei diesen Patienten, die wir mit einer vergleichbar umgebauten Unterschenkelprothese während eines ebenfalls 14-tägigen Trainings behandelten, konnten wir eine Linderung der Phantomschmerzen im Fuß und Unterschenkel beobachten. Auch das Gehen mit der Prothese auf unebenem Untergrund wurde deutlich verbessert", so Prof. Weiss. In dieses Trainingsprogramm können aktuell zusätzliche Patienten nach Unterschenkelamputation im Alter zwischen 18 und 70 Jahren aufgenommen werden. Es spielt dabei keine Rolle, wie lang die Amputation zurück liegt. Interessierte können sich über das Sekretariat des Lehrstuhls oder per E-Mail melden. Das Projekt wird von der Gesetzlichen Unfallversicherung Deutschland unterstützt. Teilnehmer, deren Rehabilitation durch die Berufsgenossenschaft gefördert wird, können auf Antrag für die Zeit der Trainingsteilnahme freigestellt werden.
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, 07743 Jena, Deutschland
Tel.: (03641) 9-31030; http://www.uni-jena.de
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