09.03.2015 17:23 Uhr in Energie & Umwelt von World Wide Fund For Nature (WWF)
Mit wilden Tieren überfordert
Kurzfassung: Mit wilden Tieren überfordertWWF: Wildtiermanagement muss endlich professioneller werden. / Wolf, Biber und Elch werden nur "bürokratisch verwaltet".Der Umgang mit einem wenig Scheu zeigenden und si ...
[World Wide Fund For Nature (WWF) - 09.03.2015] Mit wilden Tieren überfordert
WWF: Wildtiermanagement muss endlich professioneller werden. / Wolf, Biber und Elch werden nur "bürokratisch verwaltet".
Der Umgang mit einem wenig Scheu zeigenden und sich auffällig verhaltenden Wolf in Niedersachen kritisiert der WWF das Wildtiermanagement des Bundeslandes als "wenig professionell". Es könne nicht angehen, dass das für solche Fälle zuständige Landesumweltministerium erst jetzt beginnt nach zuständigen Personen zu suchen die beispielweise durch Vergrämungsaktionen mit Gummigeschossen, dem Wolf wieder eine natürlich Scheu vor dem Menschen beibringen wollen, kritisiert der WWF. Noch kurioser sei, dass hierfür sogar Privatpersonen in Erwägung gezogen werden.
"Die zuständigen Behörden müssen sich ihrer Verantwortung stellen. Wildtiermanagement braucht professionelle, hauptamtliche Kräfte und darf nicht in die Hand von Ehrenamtlern gelegt werden", kritisiert Dr. Janosch Arnold, Wildbiologe beim WWF Deutschland. "Es ist ein absolut eklatanter Missstand, dass erst jetzt nach Kapazitäten in den niedersächsischen Landkreisen gesucht wird. Es war lange klar, dass die Wölfe zurückkommen und es war ebenso absehbar, dass es zu Konflikten kommen wird. Doch die Politik hat die dafür notwendigen Strukturen nicht geschaffen."
Nach Einschätzung des WWF ist Deutschland beim Umgang mit wilden Tieren noch Entwicklungsland und hat enormen Nachholbedarf. "Wildtiere werden bürokratisch verwaltet, es fehlt an hauptamtlichen Kräften in der Fläche", so Arnold. Leider halten auch Managementpläne nicht immer das, was in ihnen verkündet wird, oftmals fehlen die zur Umsetzung erforderlichen Strukturen. Dabei hätten sich in den vergangen Jahren die Rahmenbedingungen noch erheblich verändert. Viele rückkehrende Arten, wie Elch, Wolf oder Biber, finden in Siedlungsräumen und Kulturlandschaften gute Lebensbedingungen. Doch eine Koexistenz sei nur mit professionellen Strukturen möglich.
In Ländern wie der Schweiz(Wildhut), Italien (Sondereinheit der Forstpolizei) oder den USA (fish and wildlife service) habe man speziell ausgebildete und ausgerüstete Kräfte. An diesen Vorbildern müsse sich Deutschland orientieren.
WWF: Wildtiermanagement muss endlich professioneller werden. / Wolf, Biber und Elch werden nur "bürokratisch verwaltet".
Der Umgang mit einem wenig Scheu zeigenden und sich auffällig verhaltenden Wolf in Niedersachen kritisiert der WWF das Wildtiermanagement des Bundeslandes als "wenig professionell". Es könne nicht angehen, dass das für solche Fälle zuständige Landesumweltministerium erst jetzt beginnt nach zuständigen Personen zu suchen die beispielweise durch Vergrämungsaktionen mit Gummigeschossen, dem Wolf wieder eine natürlich Scheu vor dem Menschen beibringen wollen, kritisiert der WWF. Noch kurioser sei, dass hierfür sogar Privatpersonen in Erwägung gezogen werden.
"Die zuständigen Behörden müssen sich ihrer Verantwortung stellen. Wildtiermanagement braucht professionelle, hauptamtliche Kräfte und darf nicht in die Hand von Ehrenamtlern gelegt werden", kritisiert Dr. Janosch Arnold, Wildbiologe beim WWF Deutschland. "Es ist ein absolut eklatanter Missstand, dass erst jetzt nach Kapazitäten in den niedersächsischen Landkreisen gesucht wird. Es war lange klar, dass die Wölfe zurückkommen und es war ebenso absehbar, dass es zu Konflikten kommen wird. Doch die Politik hat die dafür notwendigen Strukturen nicht geschaffen."
Nach Einschätzung des WWF ist Deutschland beim Umgang mit wilden Tieren noch Entwicklungsland und hat enormen Nachholbedarf. "Wildtiere werden bürokratisch verwaltet, es fehlt an hauptamtlichen Kräften in der Fläche", so Arnold. Leider halten auch Managementpläne nicht immer das, was in ihnen verkündet wird, oftmals fehlen die zur Umsetzung erforderlichen Strukturen. Dabei hätten sich in den vergangen Jahren die Rahmenbedingungen noch erheblich verändert. Viele rückkehrende Arten, wie Elch, Wolf oder Biber, finden in Siedlungsräumen und Kulturlandschaften gute Lebensbedingungen. Doch eine Koexistenz sei nur mit professionellen Strukturen möglich.
In Ländern wie der Schweiz(Wildhut), Italien (Sondereinheit der Forstpolizei) oder den USA (fish and wildlife service) habe man speziell ausgebildete und ausgerüstete Kräfte. An diesen Vorbildern müsse sich Deutschland orientieren.
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