Praktika-Studie: Klare Regeln fuer den Berufseinstieg jetzt durchsetzen

  • Pressemitteilung der Firma SPD-Bundestagsfraktion, 04.05.2011
Pressemitteilung vom: 04.05.2011 von der Firma SPD-Bundestagsfraktion aus Berlin

Kurzfassung: Anlaesslich der heute vom DGB und der Hans-Boeckler-Stiftung vorgelegten Studie zur "Generation Praktikum" erklaert der bildungs- und forschungspolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion Ernst Dieter Rossmann: Der Berufseinstieg ueber ...

[SPD-Bundestagsfraktion - 04.05.2011] Praktika-Studie: Klare Regeln fuer den Berufseinstieg jetzt durchsetzen


Anlaesslich der heute vom DGB und der Hans-Boeckler-Stiftung vorgelegten Studie zur "Generation Praktikum" erklaert der
bildungs- und forschungspolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion Ernst Dieter Rossmann:

Der Berufseinstieg ueber unbezahlte Praktika oder Volontariate ist fuer ueber die Haelfte der Hochschulabsolventen der Normalfall. Das ist das zentrale Ergebnis der heute vorgelegten Studie des DGB und der Hans-Boeckler-Stiftung. Berufseinsteiger mit einem regulaeren Arbeitsvertrag machen hingegen nur 19 Prozent aus. Wer angesichts dieser Zahlen noch davon spricht, der Missbrauch von Praktika und Aehnlichem sei eine "Randerscheinung" oder gar ein "Einzelphaenomen", sagt dies ab heute wider besseren Wissens. Die SPD-Bundestagsfraktion fordert die Bundesregierung daher auf, endlich den Kopf aus dem Sand zu ziehen und fuer die jungen Menschen einen besser schuetzenden Rahmen beim Berufseinstieg zu schaffen. Die SPD hat hierzu Vorschlaege in einem Antrag vorgelegt und wird im Fachausschuss des Bundestages dazu eine zeitnahe Anhoerung einfordern.
Spaetestens dann muss die Bundesregierung Farbe bekennen.

Der SPD-Antrag enthaelt entscheidende Forderungen zur Verbesserung der Rechtsposition der betroffenen jungen Menschen.
Dies reicht von mehr Rechtssicherheit durch eine klare Definition, ueber die Vertragspflicht und eine angemessene Verguetung von mindestens 350 Euro im Monat bis hin zur Anrechnung der Praktikazeiten als Betriebszugehoerigkeit beim Kuendigungsschutz. Bei Streitfaellen soll kuenftig der Arbeitgeber nachweisen muessen, dass kein regulaeres Arbeitsverhaeltnis mit entsprechenden Verguetungsanspruechen bestanden hat. Wir stellen unsere Vorschlaege oeffentlich zur Kritik und sehen der Anhoerung bereits mit Vorfreude und Gelassenheit entgegen. Dem DGB und der Hans-Boeckler-Stiftung ist fuer diesen wichtigen Debattenbeitrag zu danken. Wir sind ueberzeugt, dass die Koalition ihre starre Haltung aufgeben und von der Ignoranz weg zu einer sachlichen Debatte ueber die besten Loesungen der offenkundigen Missverhaeltnisse beim Berufseinstieg zurueck kehren wird. Dazu gehoerte dann auch einen zeitnahen Termin fuer die Ausschussanhoerung noch vor der Sommerpause mitzutragen und das Thema nicht auf die lange Bank zu schieben.


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