13.03.2015 11:23 Uhr in Energie & Umwelt von Germanwatch
Länder sollen sich besser auf Naturkatastrophen vorbereiten
Kurzfassung: Länder sollen sich besser auf Naturkatastrophen vorbereitenWeltkonferenz zur Katastrophenvorsorge startet morgen in Japan. Germanwatch: Begrenzung des Klimawandels ist zentraler Baustein für Vorsorg ...
[Germanwatch - 13.03.2015] Länder sollen sich besser auf Naturkatastrophen vorbereiten
Weltkonferenz zur Katastrophenvorsorge startet morgen in Japan. Germanwatch: Begrenzung des Klimawandels ist zentraler Baustein für Vorsorge.
Besser auf Naturkatastrophen reagieren zu können und mehr in Vorsorge zu investieren - das sind zentrale Ziele der morgen beginnenden UN-Konferenz in Sendai (Japan). Bis Mittwoch kommen Minister und Experten aus aller Welt sowie Vertreter von internationalen Organisationen, Privatsektor und Zivilgesellschaft zusammen, um bei der 3. Weltkonferenz zur Katastrophenvorsorge ein UN-Rahmenwerk mit diesen Zielen zu beschließen. Damit soll Sendai das Hyogo-Rahmenwerk ablösen, das von 2005 bis 2015 gegolten hat.
Wetterextreme führen weltweit zu den tödlichsten und teuersten Naturkatastrophen. Um die Betroffenheit von Staaten zu zeigen, veröffentlicht die Umwelt- und Entwicklungsorganisation Germanwatch jährlich den Klimarisikoindex, der Statistiken der Munich Re nutzt. Der Index 2015 zeigt, dass Entwicklungsländer am meisten unter zunehmenden Wetterextremen wie Überschwemmungen, Stürmen oder Hitzewellen leiden. "In den vergangenen Jahren waren es Länder wie Honduras, Myanmar und Haiti, die besonders von Wetterextremen betroffen waren", sagt Sönke Kreft, Autor des Index. "Die zehn am stärksten betroffenen Staaten sind alle Entwicklungsländer. Allerdings können Länder durch gezielte Politikansätze auch das Risiko von Naturkatastrophen verringern. Hierfür muss Sendai konkrete Anreize setzen." Kreft ist Teamleiter für Internationale Klimapolitik bei Germanwatch und in Sendai vor Ort.
Der Klimawandel wirkt sich auf die Häufigkeit und Intensität von Hitzewellen, Dürren, Sturmfluten und Stürmen aus. Deswegen drängt Germanwatch in klimapolitischer Hinsicht in Sendai vor allem auf zwei Dinge, so Christoph Bals, Politischer Geschäftsführer von Germanwatch: "Wir erwarten aus Sendai ein klares Signal, dass zum Kampf gegen den Klimawandel auch Risikomanagement gehört. Aber Katastrophenvorsorge ist überfordert, wenn der Klimawandel nicht unter zwei Grad begrenzt wird." Bals fährt fort: "Zudem ist Sendai die erste Station in einer Reihe von globalen Weichenstellungen für die Klima- und Entwicklungspolitik in diesem Jahr. Ein erfolgreiches Sendai wäre daher ein guter Auftakt vor der Konferenz zur Zukunft der Entwicklungsfinanzierung, dem UN-Prozess für nachhaltige Entwicklungsziele und dem Klimagipfel in Paris Ende des Jahres."
Kontakt für Medien:
Stefan Küper
Pressereferent
Germanwatch e.V.
Dr.Werner-Schuster-Haus
Kaiserstr. 201
D-53113 Bonn
Tel. +49(0)228/60492-23, Fax -19
mobil: 0151/252 11 072
E-Mail: kueper@germanwatch.org
http://www.germanwatch.org
Weltkonferenz zur Katastrophenvorsorge startet morgen in Japan. Germanwatch: Begrenzung des Klimawandels ist zentraler Baustein für Vorsorge.
Besser auf Naturkatastrophen reagieren zu können und mehr in Vorsorge zu investieren - das sind zentrale Ziele der morgen beginnenden UN-Konferenz in Sendai (Japan). Bis Mittwoch kommen Minister und Experten aus aller Welt sowie Vertreter von internationalen Organisationen, Privatsektor und Zivilgesellschaft zusammen, um bei der 3. Weltkonferenz zur Katastrophenvorsorge ein UN-Rahmenwerk mit diesen Zielen zu beschließen. Damit soll Sendai das Hyogo-Rahmenwerk ablösen, das von 2005 bis 2015 gegolten hat.
Wetterextreme führen weltweit zu den tödlichsten und teuersten Naturkatastrophen. Um die Betroffenheit von Staaten zu zeigen, veröffentlicht die Umwelt- und Entwicklungsorganisation Germanwatch jährlich den Klimarisikoindex, der Statistiken der Munich Re nutzt. Der Index 2015 zeigt, dass Entwicklungsländer am meisten unter zunehmenden Wetterextremen wie Überschwemmungen, Stürmen oder Hitzewellen leiden. "In den vergangenen Jahren waren es Länder wie Honduras, Myanmar und Haiti, die besonders von Wetterextremen betroffen waren", sagt Sönke Kreft, Autor des Index. "Die zehn am stärksten betroffenen Staaten sind alle Entwicklungsländer. Allerdings können Länder durch gezielte Politikansätze auch das Risiko von Naturkatastrophen verringern. Hierfür muss Sendai konkrete Anreize setzen." Kreft ist Teamleiter für Internationale Klimapolitik bei Germanwatch und in Sendai vor Ort.
Der Klimawandel wirkt sich auf die Häufigkeit und Intensität von Hitzewellen, Dürren, Sturmfluten und Stürmen aus. Deswegen drängt Germanwatch in klimapolitischer Hinsicht in Sendai vor allem auf zwei Dinge, so Christoph Bals, Politischer Geschäftsführer von Germanwatch: "Wir erwarten aus Sendai ein klares Signal, dass zum Kampf gegen den Klimawandel auch Risikomanagement gehört. Aber Katastrophenvorsorge ist überfordert, wenn der Klimawandel nicht unter zwei Grad begrenzt wird." Bals fährt fort: "Zudem ist Sendai die erste Station in einer Reihe von globalen Weichenstellungen für die Klima- und Entwicklungspolitik in diesem Jahr. Ein erfolgreiches Sendai wäre daher ein guter Auftakt vor der Konferenz zur Zukunft der Entwicklungsfinanzierung, dem UN-Prozess für nachhaltige Entwicklungsziele und dem Klimagipfel in Paris Ende des Jahres."
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