17.03.2015 16:25 Uhr in Auto & Motorrad von Deutsche Lufthansa AG
Streik unverhältnismäßig
Kurzfassung: Streik unverhältnismäßigLufthansa hat der Vereinigung Cockpit ein deutlich verbessertes Angebot zur Übergangsversorgung gemacht und ein Bündnis für Wachstum und Beschäftigung angeboten. Weitere ...
[Deutsche Lufthansa AG - 17.03.2015] Streik unverhältnismäßig
Lufthansa hat der Vereinigung Cockpit ein deutlich verbessertes Angebot zur Übergangsversorgung gemacht und ein Bündnis für Wachstum und Beschäftigung angeboten. Weitere Verhandlungen zum Vergütungstarifvertrag waren für heute vereinbart.
Die Vereinigung Cockpit (VC) hat für Mittwoch, den 18. März erneut Streiks bei Lufthansa angekündigt. Betroffen sind Kurz- und Mittelstreckenflüge von Lufthansa. Das Langstreckenprogramm von Lufthansa wird wie geplant durchgeführt. Auch Flüge von Germanwings, Eurowings, Air Dolomiti sowie Swiss und Austrian Airlines sind nicht betroffen. Lufthansa CityLine ist ebenfalls weitestgehend nicht betroffen. Die Lufthansa-Gruppe wird trotz dieses Streiks zwei Drittel ihrer täglich rund 3000 Flüge durchführen. Ein Sonderflugplan mit weiteren Details wird heute um 14:00 Uhr auf www.LH.com für den Streiktag veröffentlicht.
"Die Streikankündigung der VC entbehrt einmal mehr jeglicher Verhältnismäßigkeit und trifft leider wiederum in erster Linie unsere Kunden. Sie ist umso unverständlicher, da wir der VC in den vergangenen Tagen substanziell entgegengekommen sind und für heute weitere Tarifverhandlungen vereinbart hatten", sagt Dr. Bettina Volkens, Vorstand Personal und Recht der Deutschen Lufthansa AG.
Das Unternehmen hatte angeboten, dass Piloten der Lufthansa Passage, die vor dem 01. Januar 2014 bei Lufthansa eingestellt wurden, wie bisher bereits mit 55 Jahren in die Übergangsversorgung wechseln können. Dies war eine der zentralen Forderungen der VC. Lediglich das zu erreichende durchschnittliche Ausscheidealter soll stufenweise von heute 58 auf 61 Jahre angehoben werden. Das tatsächliche Ausscheidealter liegt heute bereits im Durchschnitt bei 59,5 Jahren. Damit hat sich Lufthansa ein weiteres Mal deutlich auf die VC zubewegt.
Auch für zukünftige Mitarbeiter soll ein vorzeitiges Ausscheiden aus dem Flugdienst weiterhin möglich sein. Allerdings kann Lufthansa die Kosten dafür nicht weiter tragen. "Wir halten es für zumutbar, dass zukünftige Mitarbeiter selbst Beiträge dafür zurückstellen, wenn sie vorzeitig ausscheiden wollen. Wir sprechen hier über junge Menschen, die jahrzehntelang Gelegenheit haben, einen Beitrag zu ihrer eigenen Absicherung zu leisten. Aber auch in diesem Punkt sind wir zu weiteren Gesprächen bereit - unter der Maßgabe, dass wir eine kostenneutrale Lösung finden", sagt Volkens.
Lufthansa fordert die VC erneut auf, ihre Vorstellungen zu einer Kostensenkung und Kostendeckelung bei der Übergangsversorgung vorzustellen, die sie bereits im vergangenen Frühjahr in Aussicht gestellt hatte.
"Wir bedauern es sehr, dass die VC die Gespräche zur Übergangsversorgung trotz unseres deutlich verbesserten Angebotes Ende vergangener Woche erneut für gescheitert erklärt hat und nicht bereit ist, das Angebot überhaupt zu verhandeln. Unterschiede zwischen unserem Angebot und der heutigen betrieblichen Praxis sind durch die vorgestellten Verbesserungen kaum noch vorhanden", sagt Bettina Volkens.
Am 19. Februar hatte das Unternehmen zudem für die Lufthansa Passage das Bündnis für Wachstum und Beschäftigung angeboten, das bis 2020 neue Wachstums- und Beschäftigungsperspektiven im Kerngeschäft Lufthansa Passage eröffnet. Voraussetzung für dieses Wachstum sind konkurrenzfähige Kostenstrukturen.
Zusätzlich hat Lufthansa angeboten, die aktuelle Programmflotte von 59 Flugzeugen bei Germanwings bis Ende 2020 zu erhalten, wenn es gelingt, gemeinsam mit der VC die Kostenstrukturen bei Germanwings nachhaltig wettbewerbsfähig zu gestalten.
Konkrete Maßnahmen zur Senkung der Kosten - auch für ihr Kerngeschäft - will Lufthansa bis September 2015 gemeinsam mit den Tarifpartnern erarbeiten. "Wir haben insgesamt einen deutlichen Kostennachteil im Vergleich zu unseren Wettbewerbern", betont Volkens.
Zum ebenfalls offenen Vergütungstarifvertrag waren für heute, Dienstag den 17. März, weitere Verhandlungen angesetzt. "Nach dem erneuten Streikaufruf unmittelbar nach unserem verbesserten Übergangsversorgungsangebot und ohne den vereinbarten Verhandlungstermin zum Vergütungstarifvertrag am heutigen Tage abzuwarten, sehen wir keine Lösungsbereitschaft bei der VC", so Volkens. Deshalb hat Lufthansa die heutigen Gespräche mit der VC abgesagt und ihr Angebot auf eine Erhöhung der Vergütung zurückgezogen.
Lufthansa ist weiterhin jederzeit gesprächsbereit und fordert die VC auf, unverzüglich an den Verhandlungstisch zurückzukehren. Darüber hinaus bekräftigt Lufthansa ihr Angebot einer Schlichtung zur Übergangsversorgung.
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Lufthansa hat der Vereinigung Cockpit ein deutlich verbessertes Angebot zur Übergangsversorgung gemacht und ein Bündnis für Wachstum und Beschäftigung angeboten. Weitere Verhandlungen zum Vergütungstarifvertrag waren für heute vereinbart.
Die Vereinigung Cockpit (VC) hat für Mittwoch, den 18. März erneut Streiks bei Lufthansa angekündigt. Betroffen sind Kurz- und Mittelstreckenflüge von Lufthansa. Das Langstreckenprogramm von Lufthansa wird wie geplant durchgeführt. Auch Flüge von Germanwings, Eurowings, Air Dolomiti sowie Swiss und Austrian Airlines sind nicht betroffen. Lufthansa CityLine ist ebenfalls weitestgehend nicht betroffen. Die Lufthansa-Gruppe wird trotz dieses Streiks zwei Drittel ihrer täglich rund 3000 Flüge durchführen. Ein Sonderflugplan mit weiteren Details wird heute um 14:00 Uhr auf www.LH.com für den Streiktag veröffentlicht.
"Die Streikankündigung der VC entbehrt einmal mehr jeglicher Verhältnismäßigkeit und trifft leider wiederum in erster Linie unsere Kunden. Sie ist umso unverständlicher, da wir der VC in den vergangenen Tagen substanziell entgegengekommen sind und für heute weitere Tarifverhandlungen vereinbart hatten", sagt Dr. Bettina Volkens, Vorstand Personal und Recht der Deutschen Lufthansa AG.
Das Unternehmen hatte angeboten, dass Piloten der Lufthansa Passage, die vor dem 01. Januar 2014 bei Lufthansa eingestellt wurden, wie bisher bereits mit 55 Jahren in die Übergangsversorgung wechseln können. Dies war eine der zentralen Forderungen der VC. Lediglich das zu erreichende durchschnittliche Ausscheidealter soll stufenweise von heute 58 auf 61 Jahre angehoben werden. Das tatsächliche Ausscheidealter liegt heute bereits im Durchschnitt bei 59,5 Jahren. Damit hat sich Lufthansa ein weiteres Mal deutlich auf die VC zubewegt.
Auch für zukünftige Mitarbeiter soll ein vorzeitiges Ausscheiden aus dem Flugdienst weiterhin möglich sein. Allerdings kann Lufthansa die Kosten dafür nicht weiter tragen. "Wir halten es für zumutbar, dass zukünftige Mitarbeiter selbst Beiträge dafür zurückstellen, wenn sie vorzeitig ausscheiden wollen. Wir sprechen hier über junge Menschen, die jahrzehntelang Gelegenheit haben, einen Beitrag zu ihrer eigenen Absicherung zu leisten. Aber auch in diesem Punkt sind wir zu weiteren Gesprächen bereit - unter der Maßgabe, dass wir eine kostenneutrale Lösung finden", sagt Volkens.
Lufthansa fordert die VC erneut auf, ihre Vorstellungen zu einer Kostensenkung und Kostendeckelung bei der Übergangsversorgung vorzustellen, die sie bereits im vergangenen Frühjahr in Aussicht gestellt hatte.
"Wir bedauern es sehr, dass die VC die Gespräche zur Übergangsversorgung trotz unseres deutlich verbesserten Angebotes Ende vergangener Woche erneut für gescheitert erklärt hat und nicht bereit ist, das Angebot überhaupt zu verhandeln. Unterschiede zwischen unserem Angebot und der heutigen betrieblichen Praxis sind durch die vorgestellten Verbesserungen kaum noch vorhanden", sagt Bettina Volkens.
Am 19. Februar hatte das Unternehmen zudem für die Lufthansa Passage das Bündnis für Wachstum und Beschäftigung angeboten, das bis 2020 neue Wachstums- und Beschäftigungsperspektiven im Kerngeschäft Lufthansa Passage eröffnet. Voraussetzung für dieses Wachstum sind konkurrenzfähige Kostenstrukturen.
Zusätzlich hat Lufthansa angeboten, die aktuelle Programmflotte von 59 Flugzeugen bei Germanwings bis Ende 2020 zu erhalten, wenn es gelingt, gemeinsam mit der VC die Kostenstrukturen bei Germanwings nachhaltig wettbewerbsfähig zu gestalten.
Konkrete Maßnahmen zur Senkung der Kosten - auch für ihr Kerngeschäft - will Lufthansa bis September 2015 gemeinsam mit den Tarifpartnern erarbeiten. "Wir haben insgesamt einen deutlichen Kostennachteil im Vergleich zu unseren Wettbewerbern", betont Volkens.
Zum ebenfalls offenen Vergütungstarifvertrag waren für heute, Dienstag den 17. März, weitere Verhandlungen angesetzt. "Nach dem erneuten Streikaufruf unmittelbar nach unserem verbesserten Übergangsversorgungsangebot und ohne den vereinbarten Verhandlungstermin zum Vergütungstarifvertrag am heutigen Tage abzuwarten, sehen wir keine Lösungsbereitschaft bei der VC", so Volkens. Deshalb hat Lufthansa die heutigen Gespräche mit der VC abgesagt und ihr Angebot auf eine Erhöhung der Vergütung zurückgezogen.
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