Pressekonferenz - Statistisches Jahrbuch

  • Pressemitteilung der Firma Bayerisches Staatsministerium des Innern, 13.12.2010
Pressemitteilung vom: 13.12.2010 von der Firma Bayerisches Staatsministerium des Innern aus München

Kurzfassung: Joachim Herrmann stellt Statistisches Jahrbuch für Bayern 2010 vor: Bayern bleibt attraktiv - 1,3 Millionen Menschen mehr im Freistaat als vor 20 Jahren – Alterung, regional unterschiedliche Entwicklung und langfristige Abnahme der ...

[Bayerisches Staatsministerium des Innern - 13.12.2010] Pressekonferenz - Statistisches Jahrbuch


Joachim Herrmann stellt Statistisches Jahrbuch für Bayern 2010 vor: Bayern bleibt attraktiv - 1,3 Millionen Menschen mehr im Freistaat als vor 20 Jahren – Alterung, regional unterschiedliche Entwicklung und langfristige Abnahme der Bevölkerungszahl sind enorme Herausforderungen

"Bayern ist attraktiv, Bayern zieht Menschen an, Bayern ist Wachstumsland." Die Zahlen, die Bayerns Innenminister Joachim Herrmann heute aus dem Statistischen Jahrbuch 2010 vorgestellt hat, sprechen für sich: "Ende letzten Jahres lebten insgesamt mehr als 12,5 Millionen Menschen im Freistaat. Vor 20 Jahren, also am Jahresende 1989, waren es 11,2 Millionen, 1,3 Millionen weniger als heute." Die markanteste Komponente der Bevölkerungsentwicklung sei auch 2009 die Zuwanderung von Bürgern aus den anderen Bundesländern nach Bayern gewesen. Während es auch 2009 erneut mehr Sterbefälle als Geburten in Bayern gab (Saldo: minus 18.784), liegt Bayern bei der Zuwanderung aus den anderen Ländern weiterhin an der Spitze aller Bundesländer. Allein durch Umzüge innerhalb Deutschlands gewann der Freistaat 15.632 Einwohner. Gegenüber dem Ausland ergab sich indes aufgrund deutlich angestiegener Fortzüge ein Wanderungsverlust von 6.476 Personen. Dieses Saldo resultiert vor allem aus!
dem Wegzug Deutscher ins Ausland. Im Jahr 2009 verließen 27.167 Deutsche den Freistaat, während nur 20.189 aus dem Ausland nach Bayern zurückkehrten."

Herrmann sagte, auch wenn man derzeit noch von einem Bevölkerungswachstum ausgehen könne, so stehe doch auch Bayern vor erheblichen Veränderungen. Landesweit dürfte die Bevölkerung im Freistaat spätestens ab dem Jahr 2020 kontinuierlich abnehmen. Auch die Alterung der bayerischen Bevölkerung wird die staatlichen und kommunalen Entscheidungsträger vor enorme Herausforderungen stellen.

Da sich die Bevölkerungsentwicklung regional erheblich unterscheidet, gibt das Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung den Entscheidungsträgern vor Ort seit Jahren mit der regionalisierten Bevölkerungsvorausberechnung für die Landkreise und Kreisfreien Städte ein wirkungsvolles Instrument an die Hand. Seit dem Frühjahr 2010 stehen auch die Ergebnisse der Bevölkerungsvorausberechnung für alle Gemeinden mit mehr als 5.000 Einwohner zum Download bereit. Für das kommende Jahr kündigte Herrmann ein entsprechendes Angebot auch für die kleineren Gemeinden mit weniger als 5.000 Einwohnern an.

Im Zusammenhang mit der noch wachsenden Bevölkerungsentwicklung nannte Herrmann die Zahl für die Baufertigstellungen 2009 alarmierend: "Es wurden nur noch 31.335 Wohnungen fertig gestellt, so wenige wie seit 1953 nicht mehr und nochmals 13,5 Prozent weniger als 2008." Auch die Baugenehmigungen seien niedrig geblieben, sagte Herrmann. Gegenüber dem historischen Tiefstand 2008 ergab sich bei den Wohnungsbaugenehmigungen lediglich eine geringfügige Zunahme um 1,7 Prozent auf 35.639. Herrmann beobachtet indes im Jahr 2010 eine sehr positive Entwicklung: "In den ersten drei Quartalen dieses Jahres ist die Zahl der Wohnungsbaugenehmigungen im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum um 16,3 Prozent gestiegen." Herrmann nannte dies ein gutes Signal. Es bestehe aber auf absehbare Zeit noch ein erheblicher Neubaubedarf: "Zum einen wird die Bevölkerungszahl noch leicht ansteigen, vor allem aber ist der Trend zu kleineren Haushalten ungebrochen." Um die Gefahr zu vermeiden, !
dass es insbesondere in den Ballungsgebieten wieder zu gravierenden Anspannungen auf dem Wohnungsmarkt kommt, hält Herrmann eine wirkungsvolle staatliche Wohnraumförderung für unverzichtbar. "Bayern hat in der Vergangenheit im Gegensatz zu anderen Bundesländer die Wohnraumfördermittel auf hohem Niveau gehalten. Für 2010 stehen wie im Vorjahr 215 Millionen Euro zur Verfügung. Und ich werde mich bei den Beratungen über den Doppelhaushalt 2011/2012 im Ministerrat am 21. Dezember dafür einsetzen, dass wir die Wohnraumförderung auf hohem Stand fortführen können." Trotz des historischen Tiefs bei der Wohnungsbautätigkeit habe die Wohnraumförderung ihr hohes Niveau halten können. Sie habe sich damit einmal mehr als eine wichtige Stütze der Wohnungsbaukonjunktur erwiesen. Herrmann forderte erneut die Verbesserung der steuerlichen Abschreibungsbedingungen zur Ankurbelung des Wohnungsbaus. Unterstützt sieht sich der bayerische Innenminister hierbei durch neue Untersu!
chungen, die belegen, dass insbesondere die Wiedereinführung !
der degressiven Abschreibung den Wohnungsbau beleben würde.


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