Erneut über Grundlohnsumme

RVO-Kassen in Bayern bezahlen ab 1. Juli 3,5 Prozent mehr für physiotherapeutische Leistungen
Kurzfassung: (Mynewsdesk) München, 20. März 2015. Bei den diesjährigen Verhandlungen mit den RVO-Kassen in Bayern ist den physiotherapeutischen Berufsverbänden erneut ein erfreuliches Verhandlungsergebnis gelungen: Durchschnittliche 3,5 % mehr bekommen die bayerischen Physiotherapeuten, Masseure und medizinischen Bademeister ab dem 1. Juli 2015 für ihre Leistungen von den gesetzlichen Krankenkassen. Das Ergebnis wird strukturell verteilt, vor allem bei den aktiven Positionen wie Krankengymnastik, ...
[Deutscher Verband für Physiotherapie, LV Bayern e. V. - 20.03.2015] (Mynewsdesk) München, 20. März 2015. Bei den diesjährigen Verhandlungen mit den RVO-Kassen in Bayern ist den physiotherapeutischen Berufsverbänden erneut ein erfreuliches Verhandlungsergebnis gelungen: Durchschnittliche 3,5 % mehr bekommen die bayerischen Physiotherapeuten, Masseure und medizinischen Bademeister ab dem 1. Juli 2015 für ihre Leistungen von den gesetzlichen Krankenkassen. Das Ergebnis wird strukturell verteilt, vor allem bei den aktiven Positionen wie Krankengymnastik, Manuelle Therapie und den neurologischen Zertifikatspositionen sowie bei Massage und Lymphdrainage wird die Erhöhung deutlich spürbar sein. Gleichzeitig soll auch der Rahmenvertrag verändert werden, so dass zukünftig weniger Bürokratie bei Unterbrechung und verspätetem Behandlungsbeginn anfallen wird.

Damit ist in Bayern zum wiederholten Male ein erfreulicher Abschluss geglückt, der über der Grundlohnsumme liegt. Ein Umstand, der aus Sicht der Physiotherapeuten zwingend nötig ist. Denn das gute Verhandlungsergebnis kann nicht darüber hinwegtäuschen, dass hier ein enormes Defizit aufzuholen ist: Die Vergütungssituation im Bereich der Physiotherapie ist nach wie vor am Rande des Zumutbaren. Im aktuellen StepStone-Gehaltsreport belegt sie im Berufsfeld "Pflege und Therapie" einen traurigen vorletzten Platz. Und das macht sich zunehmend auch in Form eines Fachkräftemangels bemerkbar, denn der Beruf wird durch die schlechte Bezahlung unattraktiv. Ändert sich die Situation nicht grundlegend, ist die Versorgung von gesetzlich versicherten Patienten zukünftig gefährdet.

„Als Einzelkämpfer hat man gegenüber den Kassen keine Chance. Nur als starke, in den Verbänden organisierte Gemeinschaft kann es uns gelingen, auf die Missstände unseren Berufsstand betreffend aufmerksam zu machen und sich in den Verhandlungen mit den Kassen vehement für Abhilfe einzusetzen. Deshalb geht unser Dank an alle engagierten Mitglieder, die uns hier den nötigen Rückenwind geben sowie der Appell an alle Nicht-Mitglieder, sich den Verbänden anzuschließen, den Berufsstand zu stärken und damit auch ein Stück weit die Verantwortung für die Zukunft aller Kollegen zu übernehmen!“, so die einhellige Meinung der Verhandlungsführer von PHYSIO-DEUTSCHLAND, IFK, VDB und VPT.

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