20.03.2015 11:28 Uhr in Energie & Umwelt von World Wide Fund For Nature (WWF)
WWF: Arktisches Wintereis noch nie so dünn wie jetzt
Kurzfassung: WWF: Arktisches Wintereis noch nie so dünn wie jetzt65 Prozent Eisverlust in 40 JahrenDas arktische Meereis weist in diesem Jahr die geringste Winterausdehnung aller Zeiten aus, gab gestern das US-am ...
[World Wide Fund For Nature (WWF) - 20.03.2015] WWF: Arktisches Wintereis noch nie so dünn wie jetzt
65 Prozent Eisverlust in 40 Jahren
Das arktische Meereis weist in diesem Jahr die geringste Winterausdehnung aller Zeiten aus, gab gestern das US-amerikanische Nationale Datenzentrum für Schnee und Eis (NSIDC) bekannt. Die Nachricht führt die Folgen des Klimawandels drastisch vor Augen, nachdem 2014 bereits das wärmste Jahr seit Beginn der Wetteraufzeichnungen im Jahr 1880 war.
Verantwortlich für den niedrigen Eisstand war unter anderem ein ungewöhnlich warmer Februar in Teilen von Alaska und Russland. Verglichen mit der durchschnittlichen Wintereisausdehnung der Jahre 1981 bis 2010 ging damit in der Arktis eine Eisfläche von fast 1,1 Millionen Quadratkilometer verloren. Das ist fast dreimal die Fläche von Deutschland.
"Das ist kein Rekord auf den man stolz sein kann. Eine niedrige Wintereisausdehnung kann eine Serie von Reaktionen auslösen, die für die Arktis und den Rest der Welt gefährlich sind", sagt Alexander Shestakov, Leiter des WWF Arktis-Programms.
Jedes Jahr im September erreicht das arktische Meereis seine geringste Ausdehnung, danach wächst es im dunklen arktischen Winter wieder auf sein Maximum, welches in der Regel im März erreicht wird. Der nun bekannt gegebene Negativ-Rekord weist auf Bedingungen von dünnem, langsam wachsendem Eis hin. Der WWF befürchtet als Folge eine stärkere Eisschmelze im Sommer. Denn je dünner und löcheriger die Eisdecke, desto mehr wird das dunklere Meerwasser sichtbar. Da das Meer aber im Gegensatz zum Eis die Sonnenstrahlung deutlich stärker absorbiert, erwärmt es sich zusätzlich. Dadurch schmilzt das Arktiseis noch weiter.
Ein Großteil der Meereisschmelze geht auf den Klimawandel zurück, der von Treibhausgasen verursacht wird. "Der Klimawandel wirkt sich in der Arktis besonders stark aus. Dieser jüngst gemessene Wert sollte uns ein deutliches Warnsignal sein. Denn der dramatische Verlust des Polareises hat zur Folge, dass sich auf der nördlichen Hemisphäre das Klima ändert: Die Sommer werden niederschlagsreicher, die Winter strenger und die Wetterextreme häufen sich", warnt Regine Günther, Leiterin des Klima und Energiepolitik des WWF Deutschland.
Am Meereis der Arktis hängt ein ganzes Netzwerk von Lebewesen. Angesichts der stets steigenden Bedrohung ruft der WWF die Arktis Anrainer Staaten auf, kurzfristig ein Netz von widerstandsfähigen marinen Gebieten rund um den Nordpol aufzubauen.
Dickes mehrjährig gewachsenes Eis hat sich in den letzten beiden Jahrzehnten deutlich verringert. Eine kürzlich veröffentlichte Studie zeigt, dass das arktische Meereseis seit 1971 um 65 Prozent ausgedünnt wurde.
Video der Arktis Eisschmelze zwischen 1987-2014 von NOAA, National Oceanic and Atmospheric Administration
NSIDC: www.nsidc.org
Kontakt zum WWF Arktis Programm:
Susan Novotny
WWF Global Arctic
Programme snovotny@wwfcanada.org
+1 613 232 2508
Web: www.panda.org/arctic
Twitter: @WWF_Arctic
Sylvia Ratzlaff
Pressesprecherin
Spokesperson
WWF Deutschland
Reinhardtstr. 18
10117 Berlin
Tel.: +49 30 311 777 - 467
Mobil: 0151 188 54 846
Fax.: +49 30 311 777 - 622
mailto:sylvia.ratzlaff@wwf.de
http://www.twitter.com/wwf_deutschland
65 Prozent Eisverlust in 40 Jahren
Das arktische Meereis weist in diesem Jahr die geringste Winterausdehnung aller Zeiten aus, gab gestern das US-amerikanische Nationale Datenzentrum für Schnee und Eis (NSIDC) bekannt. Die Nachricht führt die Folgen des Klimawandels drastisch vor Augen, nachdem 2014 bereits das wärmste Jahr seit Beginn der Wetteraufzeichnungen im Jahr 1880 war.
Verantwortlich für den niedrigen Eisstand war unter anderem ein ungewöhnlich warmer Februar in Teilen von Alaska und Russland. Verglichen mit der durchschnittlichen Wintereisausdehnung der Jahre 1981 bis 2010 ging damit in der Arktis eine Eisfläche von fast 1,1 Millionen Quadratkilometer verloren. Das ist fast dreimal die Fläche von Deutschland.
"Das ist kein Rekord auf den man stolz sein kann. Eine niedrige Wintereisausdehnung kann eine Serie von Reaktionen auslösen, die für die Arktis und den Rest der Welt gefährlich sind", sagt Alexander Shestakov, Leiter des WWF Arktis-Programms.
Jedes Jahr im September erreicht das arktische Meereis seine geringste Ausdehnung, danach wächst es im dunklen arktischen Winter wieder auf sein Maximum, welches in der Regel im März erreicht wird. Der nun bekannt gegebene Negativ-Rekord weist auf Bedingungen von dünnem, langsam wachsendem Eis hin. Der WWF befürchtet als Folge eine stärkere Eisschmelze im Sommer. Denn je dünner und löcheriger die Eisdecke, desto mehr wird das dunklere Meerwasser sichtbar. Da das Meer aber im Gegensatz zum Eis die Sonnenstrahlung deutlich stärker absorbiert, erwärmt es sich zusätzlich. Dadurch schmilzt das Arktiseis noch weiter.
Ein Großteil der Meereisschmelze geht auf den Klimawandel zurück, der von Treibhausgasen verursacht wird. "Der Klimawandel wirkt sich in der Arktis besonders stark aus. Dieser jüngst gemessene Wert sollte uns ein deutliches Warnsignal sein. Denn der dramatische Verlust des Polareises hat zur Folge, dass sich auf der nördlichen Hemisphäre das Klima ändert: Die Sommer werden niederschlagsreicher, die Winter strenger und die Wetterextreme häufen sich", warnt Regine Günther, Leiterin des Klima und Energiepolitik des WWF Deutschland.
Am Meereis der Arktis hängt ein ganzes Netzwerk von Lebewesen. Angesichts der stets steigenden Bedrohung ruft der WWF die Arktis Anrainer Staaten auf, kurzfristig ein Netz von widerstandsfähigen marinen Gebieten rund um den Nordpol aufzubauen.
Dickes mehrjährig gewachsenes Eis hat sich in den letzten beiden Jahrzehnten deutlich verringert. Eine kürzlich veröffentlichte Studie zeigt, dass das arktische Meereseis seit 1971 um 65 Prozent ausgedünnt wurde.
Video der Arktis Eisschmelze zwischen 1987-2014 von NOAA, National Oceanic and Atmospheric Administration
NSIDC: www.nsidc.org
Kontakt zum WWF Arktis Programm:
Susan Novotny
WWF Global Arctic
Programme snovotny@wwfcanada.org
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Web: www.panda.org/arctic
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