Wölfin in Sachsen gewildert

  • Pressemitteilung der Firma WWF - World Wide Fund For Nature, 05.05.2011
Pressemitteilung vom: 05.05.2011 von der Firma WWF - World Wide Fund For Nature aus Frankfurt

Kurzfassung: WWF: Bedrohte Tierart darf nicht ins Jagdrecht. Der WWF verurteilt den illegalen Abschuss einer jungen Wölfin in Sachsen am vergangenen Dienstag. "Wir haben rund 60 Wölfe in Deutschland. Da ist jedes totes Tier ein herber Rückschlag, besonders ...

[WWF - World Wide Fund For Nature - 05.05.2011] Wölfin in Sachsen gewildert


WWF: Bedrohte Tierart darf nicht ins Jagdrecht.

Der WWF verurteilt den illegalen Abschuss einer jungen Wölfin in Sachsen am vergangenen Dienstag. "Wir haben rund 60 Wölfe in Deutschland. Da ist jedes totes Tier ein herber Rückschlag, besonders wenn es durch illegale Handlungen ausfällt", sagt WWF-Artenschutzreferent Dr. Janosch Arnold. Zugleich forderte Arnold das sächsische Umweltministerium auf, endlich von den Plänen abzurücken, den Wolf aus dem Naturschutz- ins Jagdrecht zu nehmen ohne dies mit den im Wolfsmanagement beteiligten Akteuren zu diskutieren. "Der sächsische Umweltminister Frank Kupfer empört sich öffentlich über den Abschuss, weigert sich aber mit den Umweltverbänden über die geplante Überstellung des Wolfes ins Jagdrecht zu sprechen. Die Entscheidung eine in Deutschland bedrohte und seltene Tierart aus der Zuständigkeit der Naturschutzbehörden zu nehmen und stattdessen dem Jagdrecht zu überantworten ist ein falsches Signal und absolut kontraproduktiv", so Arnold. "Einer jagdlichen Nutzung wiederspricht der Zustand der Population, welche weit vom günstigen Erhaltungszustand entfernt ist."

Die etwa ein Jahr alte Wölfin war vermutlich am 3. Mai in der Nähe von Niesky (Landkreis Görlitz) gewildert worden. Nach WWF-Informationen sei inzwischen klar, dass das Tier mit einem Jagdprojektil erlegt worden sei. "Das legt die Vermutung nahe, dass der Täter vermutlich aus dem Bereich der Jägerschaftstammt", sagt Arnold. Der WWF wolle jedoch keine Gruppe unter Generalverdacht stellen. In vielen Regionen arbeite der Umweltverband eng und vertrauensvoll mit Jägerinnen und Jäger auf dem Gebiet des Wildtier- und Wolfsmanagement zusammen. Der illegale Wolfsabschuss ist ein Verstoß gegen Natur- und Artenschutzrecht und könne mit hohen Geldstrafen oder gar mit Haftstrafen bis zu fünf Jahren geahndet werden. Das Landratsamt Görlitz hat derweil angekündigt, Anzeige gegen Unbekannt erstatten zu wollen.


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Über WWF - World Wide Fund For Nature:
Der World Wide Fund for Nature (WWF) ist eine der größten unabhängigen Naturschutzorganisationen der Welt und konzentriert seine Arbeit auf drei Großlebensräume: Meere & Küsten, Binnenland-Feuchtgebiete und Wälder. Er wurde 1961 (damals als World Wildlife Fund) in der Schweiz gegründet und verfügt über ein globales Netzwerk von 26 nationalen und fünf assoziierten Organisationen sowie 22 Programmbüros. Weltweit unterstützen ihn rund fünf Millionen Förderer. Der WWF handelt im Auftrag der Natur nach dem Prinzip »Naturschutz für und mit Menschen«.
Die Umweltstiftung WWF Deutschland wurde 1963 als gemeinnützige, unabhängige und überparteiliche Stiftung gegründet.
Naturschutz war damals für viele noch ein Fremdwort. Heute ist die Umweltstiftung mit 284.000 Förderern (Stand 2004) eine der größten privaten Non-Profit-Organisationen des Landes.
Die meisten Projekte des WWF Deutschland –seit 1963 waren es über 2.100 – sind erfolgreich verlaufen.
Im Jahr 2004 war der WWF Deutschland in 48 internationalen und 30 nationalen Naturschutzprojekten aktiv – von der Bewahrung der Tropenwälder in Indonesien und Zentralafrika über den Schutz der mittleren Elbe bis zur politischen Lobbyarbeit in Berlin und Brüssel. 19,3 Millionen Euro flossen 2004 in die Naturschutzarbeit.

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