07.04.2015 10:41 Uhr in Energie & Umwelt von Greenpeace e.V.
Umweltschützer protestieren für den Schutz der Arktis
Kurzfassung: Umweltschützer protestieren für den Schutz der ArktisGreenpeace-Aktivisten klettern auf Shell-Plattform im NordpazifikGegen die Ölausbeutung in der Arktis protestieren sechs Aktivisten von Greenpea ...
[Greenpeace e.V. - 07.04.2015] Umweltschützer protestieren für den Schutz der Arktis
Greenpeace-Aktivisten klettern auf Shell-Plattform im Nordpazifik
Gegen die Ölausbeutung in der Arktis protestieren sechs Aktivisten von Greenpeace seit 14 Stunden auf einer Ölplattform von Shell im Nordpazifik 1500 Kilometer nordwestlich von Hawaii. Der Ölkonzern transportiert die Plattform "Polar Pioneer" mit einem 225 Meter langen Spezialschiff huckepack in die Arktis.
Die Umweltschützer sind von Bord der "Esperanza" mit Schlauchbooten zur 38.000 Tonnen schweren Plattform übergesetzt. Sie haben Verpflegung für mehrere Tage dabei und berichten in Sozialen Medien live über ihre Aktion. "Immer wieder kommt es bei Ölbohrungen im Meer zu schweren Unfällen. Das hat erst vergangene Woche die Explosion einer Plattform im Golf von Mexiko erneut gezeigt", sagt Larissa Beumer, Arktis-Expertin von Greenpeace. "Shells geplante Ölsuche unter den extremen Bedingungen in der Arktis ist deshalb unverantwortlich. US-Behörden rechnen bereits mit einer Katastrophe sollten es zur Ölausbeutung der Arktis durch Shell kommen."
Ölbausbeutung der Arktis - Unfälle für Mensch und Natur sind absehbar
Ölbohrungen in der Arktis sind aufgrund der vorherrschenden Wetterbedingungen extrem riskant. Vor der Küste Alaskas ist es bei der Ölsuche durch Shell bereits im Jahr 2012 zu schweren Unfällen gekommen. Dennoch hat die US-Regierung vergangene Woche entschieden, dass die Vergabe von Förderlizenzen für Gas und Öl aus dem Jahr 2008 an den Shell-Konzern rechtmäßig war. Sollte Shell in der Tachuktschensee Öl finden und mit der Ausbeutung beginnen, schätzt die US-Regierung die Wahrscheinlichkeit für einen oder mehrere schwere Unfälle auf 75 Prozent. (Quelle: http://1.usa.gov/1FgAjPM).
Vor der Küste Alaskas sind noch immer die Ölreste des letzten schweren Unfalls von vor 26 Jahren nachweisbar. Die Auswirkungen des Ölunfalls der Exxon Valdez zeigen, dass die Arktis zu den ökologisch sensibelsten Regionen gehört. Weltweit gibt es kein wirksames Verfahren, um ausgelaufenes Öl in vereisten Gewässern zu bergen.
Auch in der russischen Arktis bedroht die Ölindustrie die Natur. Als weltweit erster Konzern fördert Gazprom mit der Bohrinsel Prirazlomnaya in der Petschorasee Öl aus arktischen Gewässern. Mit der Förderung setzt das Unternehmen eine einzigartige Region dem Risiko einer schweren Umweltkatastrophe aus. Die Ölförderung bedroht mehrere Naturschutzgebiete in der Nähe der Plattform. Die Gazprom-Plattform war im September 2013 Mittelpunkt einer Protestaktion von Greenpeace-Aktivisten.
Pressekontakt
Pressesprecher
Björn Jettka
Bjoern.Jettka@greenpeace.de
Phone:040/30618-383
Greenpeace-Aktivisten klettern auf Shell-Plattform im Nordpazifik
Gegen die Ölausbeutung in der Arktis protestieren sechs Aktivisten von Greenpeace seit 14 Stunden auf einer Ölplattform von Shell im Nordpazifik 1500 Kilometer nordwestlich von Hawaii. Der Ölkonzern transportiert die Plattform "Polar Pioneer" mit einem 225 Meter langen Spezialschiff huckepack in die Arktis.
Die Umweltschützer sind von Bord der "Esperanza" mit Schlauchbooten zur 38.000 Tonnen schweren Plattform übergesetzt. Sie haben Verpflegung für mehrere Tage dabei und berichten in Sozialen Medien live über ihre Aktion. "Immer wieder kommt es bei Ölbohrungen im Meer zu schweren Unfällen. Das hat erst vergangene Woche die Explosion einer Plattform im Golf von Mexiko erneut gezeigt", sagt Larissa Beumer, Arktis-Expertin von Greenpeace. "Shells geplante Ölsuche unter den extremen Bedingungen in der Arktis ist deshalb unverantwortlich. US-Behörden rechnen bereits mit einer Katastrophe sollten es zur Ölausbeutung der Arktis durch Shell kommen."
Ölbausbeutung der Arktis - Unfälle für Mensch und Natur sind absehbar
Ölbohrungen in der Arktis sind aufgrund der vorherrschenden Wetterbedingungen extrem riskant. Vor der Küste Alaskas ist es bei der Ölsuche durch Shell bereits im Jahr 2012 zu schweren Unfällen gekommen. Dennoch hat die US-Regierung vergangene Woche entschieden, dass die Vergabe von Förderlizenzen für Gas und Öl aus dem Jahr 2008 an den Shell-Konzern rechtmäßig war. Sollte Shell in der Tachuktschensee Öl finden und mit der Ausbeutung beginnen, schätzt die US-Regierung die Wahrscheinlichkeit für einen oder mehrere schwere Unfälle auf 75 Prozent. (Quelle: http://1.usa.gov/1FgAjPM).
Vor der Küste Alaskas sind noch immer die Ölreste des letzten schweren Unfalls von vor 26 Jahren nachweisbar. Die Auswirkungen des Ölunfalls der Exxon Valdez zeigen, dass die Arktis zu den ökologisch sensibelsten Regionen gehört. Weltweit gibt es kein wirksames Verfahren, um ausgelaufenes Öl in vereisten Gewässern zu bergen.
Auch in der russischen Arktis bedroht die Ölindustrie die Natur. Als weltweit erster Konzern fördert Gazprom mit der Bohrinsel Prirazlomnaya in der Petschorasee Öl aus arktischen Gewässern. Mit der Förderung setzt das Unternehmen eine einzigartige Region dem Risiko einer schweren Umweltkatastrophe aus. Die Ölförderung bedroht mehrere Naturschutzgebiete in der Nähe der Plattform. Die Gazprom-Plattform war im September 2013 Mittelpunkt einer Protestaktion von Greenpeace-Aktivisten.
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