08.04.2015 09:20 Uhr in Hobby & Unterhaltung von -

Globale Derivatensumme ist eine tickende Zeitbombe

Kurzfassung: (Mynewsdesk) Vor der globalen Verschuldung kann mittlerweile niemand mehr die Augen verschließen. Täglich erfährt man etwas in den Nachrichten über die prekäre Situation, in der sich bereits andere Länder, wie Japan, befinden. Sie scheinen weit weg, aber auch in Mitteleuropa werden die Ausmaße dieser monetären Katastrophe bald deutlich spürbar werden.

Wann droht der Kollaps des globalen Finanzsystems?

Die Derivatensumme scheint sich von einem langsam schwelenden Feuer zu einer ...
[- - 08.04.2015] (Mynewsdesk) Vor der globalen Verschuldung kann mittlerweile niemand mehr die Augen verschließen. Täglich erfährt man etwas in den Nachrichten über die prekäre Situation, in der sich bereits andere Länder, wie Japan, befinden. Sie scheinen weit weg, aber auch in Mitteleuropa werden die Ausmaße dieser monetären Katastrophe bald deutlich spürbar werden.

Wann droht der Kollaps des globalen Finanzsystems?

Die Derivatensumme scheint sich von einem langsam schwelenden Feuer zu einer wahren Atombombe auf den Finanzmärkten zu entwickeln. Wirtschaftsökonomen zeigen sich schon seit Langem beunruhigt und erwarten drastische Veränderungen: Lag die Derivatensumme im Jahr 1999 noch bei „nur“ 80 Billionen US-Dollar, sind es im Jahr 2013 bereits unglaubliche 710, 6 Billionen US-Dollar gewesen! Einschließlich der Dark Pools ist die Gesamtsumme mit Sicherheit noch um ein Vielfaches höher. Was konnte das globale Finanzsystem derart aus dem Gleichgewicht bringen?

Das Welt-BIP lag 2013 bei rund 75 Billionen US-Dollar. Dann machten die Akteure der Finanzmärkte einen folgenschweren Fehler: Durch ein misslungenes Risikomanagement der Marktakteure wurde das Gesamtsystem der Kapitalmärkte instabil. Die Finanzmärkte überstiegen die Summe von 75 Billionen USD erheblich, in dem sie Produkte fiktiv ein- und verkauften, die zu dem Zeitpunkt noch gar nicht auf dem Markt waren.

Das Resultat: riesige Gewinne aus Handelsgeschäften, die erzielt und verteilt wurden, noch bevor sich ein realer Gewinn einstellen konnte. Auf diese Derivate wurden Zinsen und Gebühren erhoben, von denen nun die weltweit führenden Banken profitieren. Ein Teufelskreislauf entstand, in dem die Banken immer mehr Liquidität in die Märkte pumpten, um diese zu stabilisieren, sie damit auf lange Sicht aber von innen aushöhlen. Denn die Zinsleistungen steigen, die Derivatensumme geht weiter steil nach oben. Um sie auszugleichen, würde es auf globaler Ebene beim Einsatz von 10 % Unternehmensgewinn 95 Jahre dauern! Nur 100 % der realen Gewinne könnte den Kredit der Banken aufheben. Dies hätte allerdings den Stopp der gesamten Wirtschaft zur Folge - ein globales finanzielles Fiasko. Wie geht es jetzt weiter?

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