09.04.2015 11:12 Uhr in Energie & Umwelt von Deutscher Bauernverband e.V. (DBV)
'Öko-Effizienz bedeutet mehr Ertrag mit weniger Ressourceneinsatz'
Kurzfassung: "Öko-Effizienz bedeutet mehr Ertrag mit weniger Ressourceneinsatz"Stellv. DBV-Generalsekretär Hemmerling kritisiert Studie des UmweltbundesamtesDer stellvertretende Generalsekretär des Deutschen Ba ...
[Deutscher Bauernverband e.V. (DBV) - 09.04.2015] "Öko-Effizienz bedeutet mehr Ertrag mit weniger Ressourceneinsatz"
Stellv. DBV-Generalsekretär Hemmerling kritisiert Studie des Umweltbundesamtes
Der stellvertretende Generalsekretär des Deutschen Bauernverbandes (DBV), Udo Hemmerling, stellte im Interview mit dem Hörfunk des MDR-Hörfunk klar: "Die neue Studie des Umweltbundesamtes (UBA) präsentiert keine neuen Zahlen oder Fakten. Sie zeigt noch einmal die Situation auf, wie sie bereits seit Jahren fachlich diskutiert wird. Die Fakten der Studie stimmen nicht überein mit der schlechten Benotung, die das UBA der deutschen Landwirtschaft ausstellt. Die Bilanzüberschüsse bei Stickstoff wurden in den letzten 20 Jahren um über 20 Prozent gesenkt. Die Treibhausgase sind um rund 20 Prozent zurückgegangen. Auch Pflanzenschutzmittel werden heute nur noch unter sehr engen Zulassungskriterien des Umweltbundesamtes selbst genehmigt", erklärte Hemmerling.
"Die deutschen Bauern betreiben Landwirtschaft, um hochwertige Nahrungsmittel zu erzeugen", stellte Hemmerling fest. "Das versuchen wir so gut wie möglich und auch so emissionsarm wie möglich - mit erheblichen Verbesserungen in den vergangenen zwei Jahrzehnten. Leider kommen diese Botschaften nur im Kleingedruckten der UBA-Studie vor", kritisierte Hemmerling. Im weltweiten Vergleich arbeite die deutsche Landwirtschaft schon heute nachhaltig und mit vergleichsweise wenig Emissionen.
"Die Landwirtschaft ist ein offenes System und es wird immer gewisse Verluste geben, weil die Düngung nie zu 100 Prozent in Pflanzenwachstum umgesetzt werden kann. Die Kernaufgabe ist eine verlustarme Wirtschaftsweise und die Verbesserung der Effizienz. Dabei ist die konventionelle Landwirtschaft ebenso wie der Ökolandbau gefragt. Wir müssen mit weniger Düngung und mit minimalem Pflanzenschutz optimale Erträge erzeugen", so Hemmerling. Das erreiche man aber nicht mit der Drohung von neuen Verordnungen und Auflagen. "Wir erwarten mehr Investitionen - auch des Staates - in Agrarforschung und in die Pflanzenzüchtung, damit wir bei einer emissionsarmen Landwirtschaft vorankommen. Es geht darum, einen kontinuierlichen Verbesserungsprozess gemeinsam mit den Landwirten aufzusetzen. Die UBA-Studie macht den Landwirten erst einmal Vorwürfe und lässt sie dann damit allein."
"Die Empfehlung des Umweltbundesamtes auf ökologischen Landbau umzustellen, ist für viele Landwirte wirtschaftlich nicht attraktiv. Daran kann auch die Förderung, die es für die Umstellung gibt, nur begrenzt etwas ändern", stellte Hemmerling fest. Nach Einschätzung des Deutschen Bauernverbandes werden die Forderungen des Umweltbundesamtes eher zu einer weiteren Verschärfung des Strukturwandels führen. "Ich habe den Eindruck, dass der Zeitpunkt dieser Studie nicht zufällig gewählt ist. Dem Umweltbundesamt geht es offenbar nicht vorrangig um Beratung und Aufklärung von Politik und Öffentlichkeit, sondern es wird Politik gemacht", so Hemmerling. Offensichtlich solle die politische Diskussion um die Düngeverordnung gezielt beeinflusst werden, vermutet Hemmerling abschließend.
Das Interview in der MDR-Mediathek vom 08.04.2015:
http://www.mdr.de/mediathek/radio/mdr-info/audio1137052_zc-65f871a3_zs-cd049873.html
AutorDeutscher Bauernverband
CopyrightDBV
DBV-Pressestelle
Claire-Waldoff-Str. 7
10117 Berlin
Telefon030-31904-239
E-Mailpresse@bauernverband.net
Homepagewww.bauernverband.de
Stellv. DBV-Generalsekretär Hemmerling kritisiert Studie des Umweltbundesamtes
Der stellvertretende Generalsekretär des Deutschen Bauernverbandes (DBV), Udo Hemmerling, stellte im Interview mit dem Hörfunk des MDR-Hörfunk klar: "Die neue Studie des Umweltbundesamtes (UBA) präsentiert keine neuen Zahlen oder Fakten. Sie zeigt noch einmal die Situation auf, wie sie bereits seit Jahren fachlich diskutiert wird. Die Fakten der Studie stimmen nicht überein mit der schlechten Benotung, die das UBA der deutschen Landwirtschaft ausstellt. Die Bilanzüberschüsse bei Stickstoff wurden in den letzten 20 Jahren um über 20 Prozent gesenkt. Die Treibhausgase sind um rund 20 Prozent zurückgegangen. Auch Pflanzenschutzmittel werden heute nur noch unter sehr engen Zulassungskriterien des Umweltbundesamtes selbst genehmigt", erklärte Hemmerling.
"Die deutschen Bauern betreiben Landwirtschaft, um hochwertige Nahrungsmittel zu erzeugen", stellte Hemmerling fest. "Das versuchen wir so gut wie möglich und auch so emissionsarm wie möglich - mit erheblichen Verbesserungen in den vergangenen zwei Jahrzehnten. Leider kommen diese Botschaften nur im Kleingedruckten der UBA-Studie vor", kritisierte Hemmerling. Im weltweiten Vergleich arbeite die deutsche Landwirtschaft schon heute nachhaltig und mit vergleichsweise wenig Emissionen.
"Die Landwirtschaft ist ein offenes System und es wird immer gewisse Verluste geben, weil die Düngung nie zu 100 Prozent in Pflanzenwachstum umgesetzt werden kann. Die Kernaufgabe ist eine verlustarme Wirtschaftsweise und die Verbesserung der Effizienz. Dabei ist die konventionelle Landwirtschaft ebenso wie der Ökolandbau gefragt. Wir müssen mit weniger Düngung und mit minimalem Pflanzenschutz optimale Erträge erzeugen", so Hemmerling. Das erreiche man aber nicht mit der Drohung von neuen Verordnungen und Auflagen. "Wir erwarten mehr Investitionen - auch des Staates - in Agrarforschung und in die Pflanzenzüchtung, damit wir bei einer emissionsarmen Landwirtschaft vorankommen. Es geht darum, einen kontinuierlichen Verbesserungsprozess gemeinsam mit den Landwirten aufzusetzen. Die UBA-Studie macht den Landwirten erst einmal Vorwürfe und lässt sie dann damit allein."
"Die Empfehlung des Umweltbundesamtes auf ökologischen Landbau umzustellen, ist für viele Landwirte wirtschaftlich nicht attraktiv. Daran kann auch die Förderung, die es für die Umstellung gibt, nur begrenzt etwas ändern", stellte Hemmerling fest. Nach Einschätzung des Deutschen Bauernverbandes werden die Forderungen des Umweltbundesamtes eher zu einer weiteren Verschärfung des Strukturwandels führen. "Ich habe den Eindruck, dass der Zeitpunkt dieser Studie nicht zufällig gewählt ist. Dem Umweltbundesamt geht es offenbar nicht vorrangig um Beratung und Aufklärung von Politik und Öffentlichkeit, sondern es wird Politik gemacht", so Hemmerling. Offensichtlich solle die politische Diskussion um die Düngeverordnung gezielt beeinflusst werden, vermutet Hemmerling abschließend.
Das Interview in der MDR-Mediathek vom 08.04.2015:
http://www.mdr.de/mediathek/radio/mdr-info/audio1137052_zc-65f871a3_zs-cd049873.html
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